Mobilitätsschub zieht Autobauer nach Russland
Russland ist auf dem Weg, der größte Automobilmarkt in Europa zu werden. Einer Studie der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers zufolge wurden im ersten Halbjahr 2008 erstmals mehr Fahrzeuge in Russland als in Deutschland verkauft.
Auf der Euroforum-Konferenz „Automobilmarkt Russland“, die vom 6. bis 8. Oktober in Zusammenarbeit mit dem Generalkonsulat der Russischen Förderation in Bonn stattfindet, diskutieren Russlandkenner, Automobilfachleute sowie Finanz- und Rechtsexperten über Erfolgsstrategien in diesem Wachstumsmarkt.
Geschäftsführer und Vorstände von Kfz-Herstellern und Zulieferern berichten über ihre Erfahrungen in Russland, darunter Volkswagen, Daimler und MAN Nutzfahrzeuge sowie Russian Machines, Continental, Bosch und Delphi. Das Veranstaltungsprogramm ist im Internet abrufbar unter: www.autorussia-conferences.com/?press-inno
Fedor Khorokhordin, Generalkonsul der Russischen Föderation in Bonn, zeigt die Rahmenbedingungen und Chancen für deutsche Unternehmen im russischen Fahrzeugmarkt auf. Auf die Trends und Entwicklungen im russischen Nutzfahrzeugmarkt geht Per Gustav Nilsson (CEO, MAN Nutzfahrzeuge in Russland) ein. Dmitri Azarov (President, Continental Automotive CIS) analysiert den Automobilmarkt Russland aus Sicht seines Unternehmens und spricht über seine Erwartungen für die nächsten fünf Jahre. Volker Barth (CEO, Russian Machines Systems) betrachtet den russischen Zulieferermarkt in größerem Rahmen und schildert die Konsequenzen für die GAZ Group, zu der Russian Machines gehört. Norbert Pfannstiel (General Manager, OAO Robert Bosch Saratow) liefert einen Erfahrungsbericht über den Aufbau eines Zulieferwerks in Russland.
Hintergrundinformationen
Der russische Automobilmarkt wächst jährlich um 20 bis 30 Prozent. Das Marktvolumen wird nach Schätzungen der Agentur Autostat im Jahr 2012 bei 5,9 Millionen Fahrzeugen liegen. Davon werden gut 40 Prozent in Russland produziert sein. Der russische Autobauer AvtoVaz verkaufte von Januar bis Mai 2008 rund 18 Prozent mehr Fahrzeuge. Die Hersteller Skoda und Mazda haben den Absatz ihrer Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2008 jeweils um über 80 Prozent gesteigert. Allein die Anzahl der Autos in Moskau ist von 1990 bis 2007 auf mehr als das Dreifache gestiegen. Die russische Regierung plant Zollerleichterungen für den Stahlimport und Vergünstigungen für die industrielle Montage von Autoteilen.
Außerdem soll die Einfuhr von ausländischen Gebrauchtwagen begrenzt werden. Als ein Korridor zwischen Europa, Russland, Kasachstan und China ist die Autostraße M-5 vorgesehen, deren Ausbau das russische Verkehrsministerium finanziell unterstützen will. (russlandonline.ru, 18.07.2008) Professor Willi Diez, Leiter des Instituts für Automobilwirtschaft an der Hochschule Nürtingen-Geislingen, ist zuversichtlich: „In Russland dürfte sich der Aufwärtstrend ungebrochen fortsetzen.“ (stuttgarter-nachrichten.de, 14.07.2008)
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Carsten M. Stammen
Pressereferent
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