Kommunale Unternehmen gestalten die Zukunft

INFRAFUTUR – das steht für die Zukunft von dezentralen Infrastrukturen. Unter diesem Namen hat sich eine Forschungspartnerschaft zusammengefunden mit dem Ziel, „Perspektiven dezentraler Infrastrukturen im Spannungsfeld von Wettbewerb, Klimaschutz und Qualität“ zu erarbeiten.

Mitglieder der Forschungspartnerschaft waren das Wuppertal Institut, der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) e.V der Verband kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung im VKU (VKS), die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung im VKU (ASEW) sowie dreizehn kommunale Unternehmen der Ver-und Entsorgungsbranche.

Die Forschungspartnerschaft INFRAFUTUR stellt am 27. Mai 2008 die Ergebnisse ihrer dreijährigen erfolgreichen Zusammenarbeit auf einem Kongress in Heidelberg vor.

Untersuchungsgegenstand war die Fragestellung, ob und gegebenenfalls wie dezentrale Infrastrukturen die entscheidende Grundlage für eine nachhaltige und umfassende Qualitätssicherung in den Sparten Energie, Wasser/Abwasser und Abfall darstellen. Im Forschungsmittelpunkt stand dabei die Erarbeitung von nachhaltigen Unternehmensstrategien mit ökoeffizienten und qualitätsorientierten Handlungsempfehlungen für diese Sparten.

Dezentrale Infrastrukturen haben viele Vorteile, so das Ergebnis. So ist die von kommunalwirtschaftlichen Unternehmen dezentral erbrachte Daseinsvorsorge für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung von herausragender Bedeutung: sie kann die einseitige Orientierung am Shareholder Value zugunsten eines Beitrags zum Public Value, z. B. zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen durch Klima- und Ressourcenschutz in besonderer Weise überwinden helfen.

Die Zukunft kommunaler Unternehmen hängt davon ab, wie sie diese Stärken einsetzen und gleichzeitig Gefahren verringern oder ausgleichen. Dabei müssen sie sich erfolgreich zwischen den betriebswirtschaftlichen Zielen, den Veränderungen der nationalen und internationalen Rahmenbedingungen sowie den Herausforderungen von Klima- und Ressourcenschutz bewegen. Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können, hat INFRAFUTUR für die jeweiligen Sparten und Unternehmenstypen Szenarien entwickelt und daraus strategische Empfehlungen abgeleitet. So hat die Forschungspartnerschaft INFRAFUTUR für die beteiligten Unternehmen eine Vielzahl an Erkenntnissen gebracht, die in die Fortentwicklung ihrer Strategien einfließen.

Die Forschungen haben aber auch ergeben, dass sich die im Projekt INFRAFUTUR aufgezeigten Strategien und Perspektiven nicht von alleine ergeben. Vielmehr ist die Politik auf europäischer und nationaler Ebene aufgefordert, einen fairen Ordnungsrahmen über alle Sparten hinweg zu schaffen.

Durch die Veröffentlichung erhalten auch andere kommunale Unternehmen die Möglichkeit, an den Ergebnissen teilzuhaben. Sie können die entwickelte Methodik und viele Empfehlungen im eigenen Unternehmen umsetzen ? angepasst auf die konkreten Verhältnisse vor Ort.

Die Forschungsergebnisse sind als Zusammenfassender Bericht in Kürze im Buchhandel erhältlich und detailliert in drei Spartenbänden veröffentlicht, die gegen Entgelt beim Wuppertal Institut bezogen werden können. Eine Kurzfassung zum Download sowie weitere Projektinformationen erhalten Sie unter http://www.infrafutur.de

Ansprechpartner der Forschungspartnerschaft INFRAFUTUR:

Stefan Thomas
Leiter der Forschungsgruppe Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik,
Wuppertal Institut
Tel.: 0202/2492-129
E-Mail: stefan.thomas@wupperinst.org
Michael Wübbels
stv. Hauptgeschäftsführer,
Verband Kommunaler Unternehmen (VKU)
Tel.: 030/203199-11
E-Mail: wuebbels@vku.de
Heike Kuntz
Vorstand
Heidelberger Stadtwerke GmbH
Tel.: 06221/513-4242
E-Mail: heike.kuntz@hvv_heidelberg.de
Die Forschungspartner sind:
– Abfallwirtschaftsbetrieb München
– AWA Entsorgung GmbH, Eschweiler
– AWG Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal
– Eigenbetrieb Abfallwirtschaft und Stadtreinigung der Stadt Darmstadt
– Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH
– Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH
– Stadtreinigung Hamburg, AöR
– Stadtwerke Aachen AG
– Stadtwerke Bochum GmbH
– Stadtwerke Emden GmbH
– Heidelberger Stadtwerke GmbH
– Stadtwerke München GmbH
– Städtische Werke Magdeburg GmbH
– Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
– Verband kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung im VKU (VKS)
– Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung im VKU (ASEW)
– Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
Pressemitteilung des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
ViSdP: Dr. Manfred Fischedick, Vizepräsident
Kontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Dorle Riechert
Tel. +49 (0)202 2492-180, Fax +49 (0)202 2492-108
E-Mail: pr@wupperinst.org

Media Contact

Dorle Riechert idw

Weitere Informationen:

http://www.infrafutur.de

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