Mikrofossilien als Umwelt- und Klimaindikatoren
Über die Verwendung von Mikrofossilien für die Rekonstruktion von Umwelt- und Klimabedingungen werden am 15. und 16. Mai internationale Experten auf der Tagung der internationalen mikropaläontologischen Gesellschaft (The Micropalaeontological Society) diskutieren. Die jährlich stattfindende Tagung der Micropalaeontological Society wird dieses Jahr an der Universität Tübingen unter dem Motto „Bioindicators of past and present environments“ durchgeführt. Zu der Tagung sind über 100 Wissenschaftler aus 21 Ländern und vier Kontinenten angemeldet.
Die Mikropaläontologen beschäftigen sich mit mikroskopsichen Überresten von Organismen wie zum Beispiel marine Algen. Die Schalen dieser Mikroorganismen sind in Meeressedimenten gut überliefert und bieten die Möglichkeit, Umweltbedingungen der vergangenen Ozeane zu rekonstruieren. Demnach können die Forscher mit Hilfe mikrofossiler Bioindikatoren Temperaturen, Sauerstoffgehalt und chemische Parameter des Meerwassers ermitteln.
Der Vortrag von Dr. Kai Schulz aus Kiel, der sich mit der Versauerung der Ozeane beschäftigt, bietet sich für die interessierte Presse als ein Beispiel für die Anwendung der Mikropaläontologie in der aktuellen Umweltproblematik an. Die Versauerung der Ozeane wird durch die steigende Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre ausgelöst. Die Frage, welche Auswirkung die Versauerung der Ozeane auf kalkbildende marine Algen hat, wird Kai Schulz ausführlich am Donnerstag, den 15. Mai, um 9.00 Uhr beantworten. Eine Voranmeldung zur Teilnahme an diesem Vortrag ist erforderlich.
Programm unter:
http://www.micropal.uni-tuebingen.de/?Activities:TMS:Meeting_programme
Weitere Informationen:
Dr. Petra Heinz
Institut für Geowissenschaften
Sigwartstraße 10, 72076 Tübingen
Tel: (07071) 29-77560, E-Mail: petra.heinz@uni-tuebingen.de
EBERHARD KARLS UNIVERSITÄT TÜBINGEN
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