OceanSensors08 in Warnemünde: Ostseeforscher laden zur intensiven Diskussion um die Zukunft der marinen Sensortechnik ein
Und auch der berufliche Hintergrund der Gäste ist sehr divers. Meeresforscher, Sensor-Entwickler oder einfach nur Technologen, die die Zukunft der marinen Sensorik mitgestalten wollen: Sie alle eint das Interesse an einer Weiterentwicklung der in der Meeresforschung einsetzbaren Sensortechnik.
Zum Hintergrund: In den letzten Jahren ist in verschiedenen nationalen und internationalen Programmen (z. B. GOOS, NEPTUNE, ORION, ESONET) damit begonnen worden, moderne ozeanographische Beobachtungssysteme zu entwickeln. Mit Verankerungen, profilierenden driftern, glidern, autonomen Unterwasserfahrzeugen oder kabelgebundenen Messstationen steht ein breites Spektrum an Technologien zur Verfügung, um in den Tiefen der Ozeane Messungen durchzuführen.
Diesen vielfältigen Möglichkeiten steht jedoch nur eine begrenzte Anzahl von chemischen, biologischen, optischen und akustischen Sensoren gegenüber. Als Ursache für diese Limitierung haben die Organisatoren des workshops eine Reihe von erst unzureichend gelösten technischen Herausforderungen erkannt. Dazu gehören unter anderem die Verhinderung des Bewuchses der Sensoren (das so genannte Biofouling), eine ausreichende Datenübertragungs-Bandbreiten oder die Robustheit der Geräte gegenüber extremen atmosphärischen oder ozeanischen Bedingungen wie Wirbelstürmen oder Eis.
Die Teilnehmer von OceanSensors08 wollen Lösungen für diese Herausforderungen erarbeiten. Die Ergebnisse, die im Internet veröffentlicht werden, sollen dazu beitragen, der marinen Sensorentwicklung zu neuem Schwung zu verhelfen. Angesichts so wichtiger Themen wie der Rolle der Ozeane im global warming, der Veränderung der marinen Ökosysteme oder den Auswirkungen von Umweltkatastrophen ist eine technologische Weiterentwicklung dringend erforderlich.
Der workshop OceanSensors 08 wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der US-amerikanischen National Science Foundation (NSF) und dem Natural Environment Research Council aus Großbritannien (NERC) gefördert.
Kontakt:
Dr. Barbara Hentzsch, Forschungsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel.: 0381 -5197 102
Dr. Ralf Prien, Sektion Meereschemie,
Tel. 0381 5197 372
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
Seestr. 15
D-18119 Rostock
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.io-warnemuende.de/conferences/oceans08Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten
Neueste Beiträge
Datensammlung für Tsunami-Frühwarnsysteme
Expedition MSM132 erforscht vulkanische Risiken in der Ägäis. Ein internationales Team von Forschenden ist heute mit der MARIA S. MERIAN in die Ägäis aufgebrochen, um das Vulkansystem Kolumbo bei Santorini…
Auf den Spuren des Megaerdbebens von 2011
Was war die Ursache des großen Tōhoku-Erdbebens von 2011, und wie können wir geologische Prozesse besser verstehen, um langfristig Küsteninfrastruktur zu schützen – zum Beispiel vor einem Tsunami wie vor…
Rettungsinseln für Wildbienen
Die Bedeutung von Steinbrüchen. Ein Forschungsteam der Universität Göttingen, des NABU in Rhede und des Johann Heinrich von Thünen-Instituts in Braunschweig hat die Bedeutung von Kalksteinbrüchen für den Wildbienenschutz untersucht….