"nanoTruck" macht Station in Jena

Die „Welt der kleinsten Dinge“ einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen, das ist das Ziel der Informationskampagne „nanoTruck – Hightech aus dem Nanokosmos“.

Der „nanoTruck“ – ein rollendes Ausstellungs- und Kommunikationszentrum, das Nanotechnologie live präsentiert – tourt derzeit auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durch Deutschland. Am 13. und 14. März ist er an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu Gast. Dann öffnet das Roadshow-Fahrzeug im Innenhof des Instituts für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie (IMT, Löbdergraben 32) seine Türen.

„Wir freuen uns, den in diesem Jahr völlig neu gestalteten ,nanoTruck' gerade im 450. Jubiläumsjahr der Universität wieder bei uns zu haben“, sagt Institutsdirektor Prof. Dr. Klaus D. Jandt. Nach 2006 macht der „nanoTruck“ bereits zum zweiten Mal Station am IMT. Dieses Mal wird an elf Themenstationen praxisnah und anschaulich gezeigt, was sich in der Nanowelt von Atomen und Molekülen abspielt. Daneben steht eine Laborarbeitsfläche als Experimentierfeld für die Besucher bereit.

„Die Besucher erwarten über 60 zumeist interaktive Exponate“, kündigt Prof. Jandt an. Der Inhaber des Lehrstuhls für Materialwissenschaft und sein Team erforschen selbst unterschiedliche Nanomaterialien für Implantate, die in der Medizin zum Einsatz kommen. „Aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland wie den meisten anderen Industrieländern wird der Bedarf an biokompatiblen Ersatzmaterialien für Knochen, Blutgefäße oder Zähne künftig noch deutlich steigen“, so Prof. Jandt. Bei deren Entwicklung spielen Techniken wie die Nanostrukturierung von Oberflächen oder die Raster-Sonden-Mikroskopie – dem „Schweizer Messer“ der Nanotechnologie – eine wichtige Rolle. Neben der regenerativen Medizin bieten auch der Umweltschutz oder der Energiesektor mit polymeren Solarzellen und organischen Leuchtdioden (OLED) ein weites Feld für die Anwendung nanotechnologischer Forschung.

„Der „nanoTruck“ in Jena richtet sich vor allem an Schulklassen aus ganz Thüringen“, sagt IMT-Mitarbeiter Martin Stephan, der den Besuch des „nanoTrucks“ am Jenaer Institut organisiert hat. Er und seine Kollegen hoffen, dass sich so der eine oder andere Schüler für ein Studium der Materialwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität entscheidet.

Während des Aufenthalts des „nanoTrucks“ lädt das IMT zugleich zum „Tag der offenen Tür“ ein. So finden am 13. März ab 12 Uhr und am 14. März ab 9 Uhr stündlich Führungen für angemeldete Schulklassen durch das IMT und den „nanoTruck“ statt. Am 13. März von 16 bis 18 sind der „nanoTruck“ und das IMT für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich.

Kontakt:
Dipl.-Ing. Martin Stephan
Institut für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Löbdergraben 32, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 947726
E-Mail: Martin.Stephan[at]uni-jena.de

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Dr. Ute Schönfelder idw

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