Automobilkongress 2008

Wenn man 2,2 Millionen Autos auf eine zweispurige Autobahn stellt, Stoßstange an Stoßstange, dann reicht der Stau vom Ruhrgebiet bis weit hinter den Ural nach Sibirien. So viele Autos werden 2007 den Prognosen nach in Russland verkauft. Folgerichtig kümmert sich das achte CAR-Symposium des „Centers Automotive Research“ der Fachhochschule Gelsenkirchen Ende Januar um den boomenden russischen Automobilmarkt. Die Aussichten auf dem russischen Markt analysiert dann Siegfried Wolf, Chef von „Magna International“, dem viertgrößten Autozulieferer der Welt, so CAR-Direktor Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer. Für Russland, so Dudenhöffer, entwickelt Magna sogar ein neues Großserienmodell samt neuer Fabrik.

Weitere Redner des Kongresses am 23. Januar im Bochumer „RuhrCongress“ sind BMW-Vorstandsvorsitzender Dr. Norbert Reithofer und Toyota-Europa-Präsident Tadashi Arashima. Beide werden ihre aktuellen Strategien vorstellen: BMW will trotz aller Erfordernisse zum Benzin-Sparen die individuelle Mobilität auch für die Zukunft sichern. Die Umwelt ist auch das Thema von Toyota, dessen Ziel es ist, eine Brücke zwischen dem traditionellen Autogeschäft und den Herausforderungen des Klimaschutzes zu schlagen.

Neben den Vorträgen präsentieren beim achten CAR-Symposium über 80 Unternehmen in einer Fachmesse neue Produkte. Neun Arbeitskreise besprechen Themen rund um Strategien, Technik, Kraftstoffe, Werkstoffe, Finanzierung und Vertrieb. In einem neuen Sonderblock zeigen internationale Unternehmensberater und Unternehmen in Fallstudien beispielhafte Probleme und Lösungen aus der Praxis.

Bereits am Nachmittag des 22. Januars gibt es in Dortmund eine Auftaktveranstaltung. Ihr Thema ist die Fahrzeugelektronik, für den einen eine Herausforderung, für den anderen eine Chance. Oder beides. Zu diesem Thema gibt es Firmenbesichtigungen im Technologiepark Dortmund. Dabei geht es bei Elmos, einem Hersteller von elektronischen Steuerungs-Chips, und EMC-Test, einem Unternehmen, das die Verträglichkeit der elektromagnetischen Strahlung aus elektronischen Bauteilen untersucht, speziell um die Fahrzeug-Elektronik. „Fahrzeug-Elektronik ist das größte Wachstumsfeld der Automobilindustrie“, so Dudenhöffer, „im Jahr 2015 kommen vierzig Prozent des Wertes eines Mittelklasse-Fahrzeugs aus Elektronik und Software.“ Sie sorgen für aktive und passive Sicherheit beim Steuern und Bremsen, für eine Senkung des Treibstoffverbrauchs oder für Navigation und Komfort. Elektronik steigert aber auch zugleich die Komplexität der Automobiltechnik. Für die Hersteller der elektronischen Komponenten bringt Dudenhöffer die Herausforderung dabei auf den Punkt: Er fordert hundertprozentige Ausfallsicherheit.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Center Automotive Research (CAR) der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (02361) 915-409 oder 915-537 (Kongressorganisationsbüro), Telefax (02361) 915-571, E-Mail ferdinand.dudenhoeffer@fh-gelsenkirchen.de

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Dr. Barbara Laaser idw

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