Experten für evidenzbasierte Gesundheitsversorgung treffen sich an der Universität Witten/Herdecke

Wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis bringen – dieser Aufgabe widmen sich Gesundheitsexperten aus ganz Deutschland, die sich im Februar nächsten Jahres in Witten treffen. Die Universität Witten/Herdecke richtet vom 22. bis zum 23. Februar 2008 den Kongress „EbM 2008: Evidenzbasierte Primärversorgung und Pflege“ aus.

Mediziner und Pflegewissenschaftler diskutieren gemeinsam, wie neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zu bewerten sind und wie sie in evidenzbasierte Leitlinien und Expertenstandards umgesetzt werden können als Handlungsempfehlungen für die Praxis. Weitere Themen betreffen die Fragen, wie der Nutzen dieser Empfehlungen gemessen werden kann und was zu tun ist, damit die Verbesserungen schließlich auch die Patienten erreichen.

Unter „evidenzbasierter Medizin“ versteht man die systematische Auswertung wissenschaftlicher Erkenntnisse und deren Umsetzung in alltagsrelevante Empfehlungen, um die Qualität der medizinischen Versorgung zu steigern. Zu den zweihundert teilnehmenden Wissenschaftlern des Wittener Kongresses gehören auch namhafte internationale Forscher: Aus Schweden hat sich Frau Professor Ingalill Rahm Hallberg angemeldet. Sie ist Direktorin des Schwedischen Instituts für Gesundheitswissenschaft an der Lund Universität und Präsidentin der European Academy of Nursing Science (EANS). Aus Oxford, England, wird Professor Paul Glasziou erwartet, der mit seinen zahlreichen Studien immer wieder aktuelle Fragen aus dem Bereich der evidenzbasierten Medizin beantwortet.

Die Tagungspräsidentschaft haben Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik als Vertreterin der Pflegewissenschaft und der Mediziner PD Dr. Martin Butzlaff, beide von der Wittener Fakultät für Medizin, deren Dekan Martin Butzlaff ist. Die unterschiedlichen Perspektiven von Pflegenden und Medizinern auf die Entwicklung und Umsetzung von evidenzbasierter Medizin werden das zentrale Spannungsfeld der wissenschaftlichen Auseinandersetzung bilden. Die Konzeption des Kongresses ist auf größtmögliche Diskussionsintensität ausgerichtet: In Seminaren, Workshops und Diskussionsforen wird mit kleinen Teilnehmerzahlen die Möglichkeit geschaffen, sich jederzeit aktiv in den wissenschaftlichen Diskurs einzubringen. Übergreifende Themenstellungen werden in Plenarsitzungen diskutiert, an denen sich alle Kongressteilnehmer aktiv beteiligen können.

Veranstaltung:
9. Jahrestagung des Deutschen Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (DNEbM) und Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) EbM 2008: Evidenzbasierte Primärversorgung und Pflege in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM) und dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.

22.-23.Februar 2008 an der Universität Witten/Herdecke.

Kontakt: Anke Kettermann, Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Universität Witten/Herdecke, 02302-926-741

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Siegrun Pardon Universität Witten/Herdecke

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