4. Deutsches Forum innenraumhygiene

Am 19. und 20. Februar 2013 erhielten Architekten, Ingenieure, verarbeitendes Gewerbe und Betreiber gemeinsam einen umfassenden Überblick über Lösungen zur Wohngesundheit.

Die kombinierte Kongressveranstaltung mit begleitender Fachausstellung an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen brachte Besucher, Aussteller und Referenten miteinander ins Gespräch. Über 1.000 Fachbesucher aus ganz Deutschland nutzten die Plattform für gesundes Bauen und Wohnen. Der Kongress steht seit 2007 unter der Schirmherrschaft des Umweltbundesamtes. In diesem Jahr wurde zum zweiten Mal der Europäische Innenraumhygienepreis verliehen.

Das 4. Deutsche Forum bot wieder viel Raum für aktuelle Diskussionen. Im Mittelpunkt standen dabei Zielkonflikte, die sich aus der Erfüllung von Normvorgaben ergeben. Bei jeder größeren Sanierung sind die Konsequenzen insbesondere für die Gebäudehülle zu beachten. Die energetischen Anforderungen führen aber zu immer luftdichteren Gebäuden. Experten der unterschiedlichsten Fachdisziplinen betonten auf dem Forum die Kehrseite konsequenter Energieeinsparung. „Wir haben gemeinsam die Pflicht, die Bevölkerung bei der Energieeinsparung zu unterstützen. Nur Konzepte, die gleichzeitig gesund und energiesparend sind, können gegenüber dem Verbraucher verantwortet werden und setzten sich dann auch am Markt durch,“ so Dr. Andreas Gies vom Umweltbundesamt anlässlich seiner Festrede am ersten Kongresstag.

Fokus Trinkwasser und Raumluft

Aufgrund der hohen Frequentierung der Vortragsreihen Trinkwasserhygiene und Raumlufthygiene wurden diese 2013 an beiden Kongresstagen mit insgesamt zehn Fachvorträgen angeboten. Darüber hinaus gab es die Foren Schimmelpilze, Oberflächen (Boden, Wand, Decke), Reinigung sowie Planung und Recht. „Die Vielfalt unserer Kongressthemen und die damit verbundene Anwesenheit von Experten aus den unterschiedlichsten Branchen haben wir für spannende Diskussionsrunden genutzt. Zum Beispiel für die aktuelle Frage, ob Energieeinsparung und das Bestreben nach Trinkwasserhygiene in einem Widerspruch zueinander stehen. Dabei geht es im Kern um die Vorgaben zweier Bundesverordnungen, der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) und der Energieeinsparverordnung (EnEV) und um die Frage, ob Warmwasserspeicher zum Beispiel in Verbindung mit Solaranlagen noch hygienisch zu betreiben sind. Der zunehmende Diskussionsbedarf zeigt uns die Komplexität des Themas Innenraumhygiene und ist für uns ein klares Signal für seine wachsende Bedeutung in einer Vielzahl von Branchen und Gewerken“, so Hans-Peter Sproten, Hauptgeschäftsführer Fachverband Sanitär Heizung Klima NRW und Initiator des Forums.

Innovative Messtechnik, ein kluges Werkzeug und ein branchenübergreifendes Workshop-Konzept

Der Arbeitskreis Innenraumhygiene präsentierte im Rahmen der Veranstaltung die drei Preisträger des 2. Europäischen Innenraumhygiene-Preises. Mit der Preisverleihung werden unternehmerische und technologische Leistungen auf dem Gebiet der Innenraumhygiene gefördert und gewürdigt. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet wurde das Institut für Innenraumdiagnostik von Dr. Wolfgang Lorenz für eine Online-Gebäudeüberwachung zur Vorbeugung von Schimmelpilzschäden mittels W-LAN Messtechnik. Ausgezeichnet wurde die Nocon Evotec GmbH Sanitär Heizung Klima für die Entwicklung einer Montageschleuse zum hygienischen Arbeiten an Trinkwasserinstallationen sowie die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, die als erste örtliche Handwerksorganisation ein durchstrukturiertes thematisches Unterstützungskonzept mit innungsübergreifenden Workshops für die angeschlossenen Handwerksunternehmen zum Thema Innenraumhygiene aufgelegt hat.

Weitere Informationen:

Deutsches Forum innenraumhygine:
http://www.innenraumhygiene.com

Institut für Innenraumdiagrnostik:
http://www.innenraumdiagnostik.de

Nocon EvoTec GmbH:
http://www.montageschleuse.de
Kreishandwerkerschaft Höxter Warburg:
http://www.kh-hx.de

Media Contact

Martin Ittershagen Umweltbundesamt (UBA)

Weitere Informationen:

http://www.innenraumhygiene.com/

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