10. März: Tag gegen den Tumorschmerz

Krebsschmerz muss man nicht aushalten! Dieses Credo steht dem zweiten Aktionstag gegen den Tumorschmerz voran, den Spezialisten der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) am 10. März 2010 ausrufen.

„Tumorschmerz ist in über 90 Prozent aller Fälle beherrschbar“, sagt Dr. Stefan Wirz vom Arbeitskreis Tumorschmerz der DGSS. Die Experten wollen am Aktionstag Ärzte und Patienten informieren und Vorurteile abbauen, zum Beispiel gegenüber Opioiden.

„Sie haben bei richtiger Anwendung nichts mit Sucht oder Sterbehilfe zu tun“, so Wirz.

Zahlreiche Aktionen in ganz Deutschland und ein Ratgeber

Am Aktionstag planen die Mediziner zum Beispiel Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte, Informationsangebote für Patienten und Angehörige sowie verschiedene Telefonberatungsangebote zum Thema Krebsschmerz. Aktionen wie Lehrveranstaltungen und Begehungen von Palliativstationen finden unter anderem statt in Augsburg, Berlin, Herne, Hürth, Frankfurt/Main, Potsdam, Troisdorf, Remscheid und Bad Honnef. Die aktuelle Übersicht über die geplanten Aktionen steht auch auf der Webseite der DGSS: http://www.dgss.org (-> News).

Der neue Ratgeber „Krebsschmerzen wirksam lindern“ kann unter folgender Postfachadresse kostenlos angefordert werden: Arbeitskreis Tumorschmerz der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) Postfach 120208, 60115 Frankfurt

Hintergrund: Tumorschmerz

Etwa zwei Drittel aller Krebspatienten in Europa leiden trotz ärztlicher Betreuung unter chronischen Schmerzen – jeder dritte wünscht sich deshalb sogar einen schnellen Tod. Dabei gibt es Mittel und Wege, den Schmerz zu beherrschen. „Patienten sollten ihren Arzt unbedingt über die Schmerzen informieren“, rät Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS). „Viel zu viele denken: Der Schmerz gehört eben dazu, da muss ich durch.“ Eine falsche Scheu vor starken Schmerzmitteln sei unangebracht. Richtig angewandt sind sie ungefährlich, ihre Nebenwirkungen handhabbar und sie geben dem Patienten viel Lebensqualität und Kraft zurück. Auch vor der Palliativstation braucht sich niemand zu fürchten. „Das ist kein Ort zum Sterben, sondern ein Ort zum Kraftschöpfen für das Leben“, sagt Prof. Dr. Christoph Müller-Busch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP). Die meisten Patienten auf Palliativstationen werden hier auf ihre Medikamente eingestellt und können nach durchschnittlich weniger als zwei Wochen wieder nach Hause.

Ärzte sollten sich Zeit nehmen

Ärzte sollten sich Zeit nehmen für das Problem Schmerz bei Krebspatienten. Zur Diagnostik und Therapie können sie auf umfassende Informationen und Leitlinien zurückgreifen, die die Fachgesellschaften erarbeitetet haben. „Leider ist die Schmerztherapie im Gegensatz zur Palliativmedizin immer noch nicht Pflichtbestandteil des Medizinstudiums, obwohl sie wichtiger Bestandteil einer umfassenden Betreuung von Tumorpatienten ist“, bedauert Prof. Dr. Rolf-Detlef Treede, Präsident der DGSS. „Umso wichtiger ist es uns, auf anderen Wegen darüber zu informieren.“

Ansprechpartner

Dr. Stefan Wirz, Sprecher des Arbeitskreises Tumorschmerz der DGSS, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie, Interdisziplinäre Intensivmedizin, Schmerztherapie, Palliativmedizin CURA – katholisches Krankenhaus im Siebengebirge, Schülgenstr. 15, 53604 Bad Honnef Tel.: 02224/772 -0, -1194 Fax: 02224/772-1130, E-Mail: stefan.wirz@cura.org; s.wirz@web.de

Informationsveranstaltungen für Patienten, ihre Angehörigen und Interessierte

Augsburg, 10. März 2010
„Mythos Morphin – Möglichkeiten und Grenzen der Tumorschmerztherapie mit Opioiden“
Dr. Hainsch-Müller, Dr. Aulmann, Dr. Angster, Dr. Schmitt
19:30 Uhr
Klinikum Augsburg, Haus Tobias, Vortragssaal
Stenglinstraße 2
86156 Augsburg
Voranmeldung im Haus Tobias erbeten, begrenzte Teilnehmerzahl
Bad Honnef, 10. März 2010
Patienten-Informationsveranstaltung
Dr. Stefan Wirz, CURA-Krankenhaus Bad Honnef
19:00 Uhr
Raum Storchennest, CURA-Krankenhaus Bad Honnef
Schülgenstraße 15
Bad Honnef
Bergisch Gladbach, 10. März 2010
Tumorschmerzen sind behandelbar – kostenlose Telefonsprechstunde
Dr. Regina Körber,
Kölner Str.97
51429 Bergisch Gladbach
14:00-16:00 Uhr
Telefon: 02204/40 44 44
Berlin, 10. März 2010
Tumorschmerzen sind behandelbar!
Dr. Andreas Kopf, Hochschulambulanz für Schmerztherapie und Palliativmedizin, Dr. B. Bergander, Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie der Charité
17:00 Uhr
Bibliothek der Anästhesie, 7. OG
Klinikum Benjamin Franklin, Charité-Universitätsmedizin Berlin
Hindenburgdamm 30
12200 Berlin
Berlin, 10. März 2010
„Welche Möglichkeiten bietet die Tumorschmerztherapie?“
Dr. Michael Schenk, Klinik Havelhoehe
18:00 bis 20:00 Uhr
Zentrum für Schmerztherapie und Palliativmedizin, Multifunktionsraum, Station 11
Klinik Havelhoehe
Kladower Damm 221
14089 Berlin
Hennigsdorf, 10. März 2010
Telefonisches Konsultationsangebot zum Krebsschmerz:
15:00 bis 17:00 Uhr
Dr. Claudia Eckert
Friedrich-Wolf-Str. 11
16761 Hennigsdorf
Telefonnummer 03302/50460
Herne, 10. März 2010
Krebsschmerz muss nicht sein!
Dr. Wolf Diemer, Leiter des Zentrums für Palliativmedizin, Norbert Strobbe, Exam. Krankenpfleger und stellvertr. Stationsleitung, Gerald F. Pieper-Weuder, Exam. Krankenpfleger und Kunsttherapeut
15:00 bis 18:00Uhr, ab 16:30 Uhr ist ein Besuch der Palliativstation in kleinen Gruppen möglich
Kapelle des Evangelischen Krankenhauses Herne
Wiescherstraße 24
44623 Herne
http://www.palliativstation-herne.de, http://www.apph-ruhrgebiet.de
Hildburghausen, 10. März 2010
Schmerztherapie bei Tumorerkrankungen -Palliativmedizinische Aspekte
Christine Vonderlind (FÄ. f. Anästhesie, spez. Schmerztherapie, Palliativmedizin, Hypnose )
17.30 Uhr
Hospizverein Emmaus, Hildburghausen
Saal des Caritas-Heimes St. Laurentius Hildburghausen
Johann-Sebastian-Bach-Straße 16
98646 Hildburghausen
Hürth, 10. März 2010
Telefonfragestunde
Dr. Ute Kunstein-Böhm
10:00 bis 11:00 Uhr
Telefonnummer: 02233 / 7164928
Kleinmachnow, 3. März 2010
Tumorschmerz – Entwicklung der Palliativmedizin in der Region.
Dres. U. Richter, Gerd-J. Fischer, Knud Gastmeier
15:00 Uhr
Rathaussaal im Rathaus Kleinmachnow
Potsdam, 10.März 2010
„Ehrfurcht vor dem Leben – 25 Jahre interdisziplinäre Krebsschmerztherapie in Potsdam“
Dr. Knud Gastmeier
15:00 bis 16:00 Uhr
Restaurant Bootshaus Seekrug
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Remscheid, 21. April 2010
Tumorschmerz
Patientenveranstaltung
Dr. Uwe Junker, Sana-Klinikum Remscheid
Ab 17:00 Uhr
Sana-Klinikum Remscheid, Forum Ovale
Burger Straße 211
42859 Remscheid
Telefon 0331 / 58 13 99 90
Templin, 10. März 2010
Telefonisches Konsultationsangebot Tumorschmerz
Heike Schilling
Robert-Koch-Str. 24
17268 Templin
Tel. 03987/200194
Troisdorf, 10. März 2010
Die Palliativstation ist keine „Sterbestation“-Möglichkeiten und Ziele der Palliativmedizin
Informationsveranstaltung inklusive Begehung Palliativstation
Dr. Rainer Schlüter, Sankt-Josef-Hospital Troisdorf
15 Uhr
Treffpunkt auf der Palliativstation des St. Josef- Hospital Troisdorf
Hospitalstraße 45
53840 Troisdorf
Informationsveranstaltungen für Ärzte
Augsburg, 10. März 2010
Fortbildung „Tumorschmerztherapie“
Lehrveranstaltung
Dr. Thomas Schmitt, Schmerzambulanz Klinikum Augsburg
15:15 – 16:30 Uhr
Klinikum Augsburg, Kleiner Hörsaal
Stenglinstraße 2
86156 Augsburg
Bad Honnef, 13. März 2010
„Probleme in der Tumorschmerztherapie“
Fortbildungsveranstaltung
Referenten: Dr. Stefan Wirz, CURA-Krankenhaus Bad Honnef. Dr. Uwe Junker, Sana-Klinikum Remscheid, PD Dr. Hans-Christian Wartenberg, Uniklinik Amsterdam, Dr. Till Wagner, Medizinisches Zentrum Kreis Aachen
9:00 bis 13:00 Uhr
Katholisch-Soziales Institut Bad Honnef
Selhofer Straße 11
53604 Bad Honnef
Anmeldung erbeten unter Tel: 02224 / 772 1194, Fax: 02224 / 772 1130 oder anaesthesie@cura.org
Frankfurt/Main, 10. März 2010
Vorlesung „Diagnostik und Therapie von Tumorschmerzen“
Lehrveranstaltung
Dr. Michael Zimmermann, Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie – Leiter der Schmerzambulanz am Klinikum der J. W. Goethe-Universität Frankfurt
11:00 bis 12:00 Uhr
Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt, Hörsaal 22-1 (Paul Ehrlich), Haus 23
Theodor-Stern-Kai-7
60590 Frankfurt am Main
Frankfurt/Oder, 15. März 2010
Fortbildung ,,Tumorschmerztherapie''
20.00 Uhr bis 21.30 Uhr
Praxis Dr. M. Schmidt
Humboldtstraße 3
15230 Frankfurt (Oder)
Lebus, 3. März 2010
„Palliative Versorgung in der hausärztlichen Praxis“
Dr. Knud Gastmeier
18:00 Uhr
Anglerheim Lebus
Oderstr. 16
15326 Lebus
Neustadt a.d. Weinstraße, 10. März 2010
„Umgang mit Krebspatienten“
Fortbildungsveranstaltung für Arzthelferinnen
Moderator: Dr. Bernd Massner, Onkologische Schwerpunktpraxis in Frankenthal
Referentin: Anja Hornitz, Dipl. Psychologin, Psychoonkologin, Klinikum Ludwigshafen
Anmeldung unter 06321 / 893 136
15:00 bis 16:30 Uhr
KVA Neustadt
Maximilianstraße 22
67433 Neustadt a.d. Weinstraße
Perleberg, 10. März 2010
Die Therapie von Tumorschmerzen
Dr. Hartmut Parthe
13.00 Uhr
Eine Veranstaltung vor Mitarbeitern des AWO-Kreisverbandes Prignitz
AWO-Geschäftsstelle
Quitzower Straße 2
19348 Perleberg
Potsdam 10.März 2010
„Ehrfurcht vor dem Leben – Organisation und Probleme bei der allgemeinen ambulanten Palliativversorgung“
Dr. Knud Gastmeier
17:00 bis 20:00 Uhr
Restaurant Bootshaus Seekrug
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Telefon 0331 / 58 13 99 90
Remscheid, 21. April 2010
Tumorschmerz
Fortbildungsveranstaltung
Dr. Uwe Junker, Sana Klinikum Remscheid
Ab 17:00 Uhr
Allee-Einkaufscenter
Allee Str. 13-15
42853 Remscheid
Saalfeld, 10. März 2010
Informationsveranstaltung für Ärzte und Pflegepersonal
OÄ Dr. med. G. Itting
17:00 Uhr
Thüringen Klinik „Georgius Agricola“
Ärztekasino
Rainweg 68
07318 Saalfeld/Saale

Media Contact

Meike Drießen idw

Weitere Informationen:

http://www.dgss.org

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