4% mehr neue Ausbildungsverträge in 2006
Eine vergleichbare Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge gab es zuletzt im Jahr 2001. Seither verließen rund 3% mehr Absolventinnen und Absolventen die allgemeinbildenden Schulen, und das Angebot an Ausbildungsplätzen hat sich deutlich verringert. Damit dürfte es auch mehr Altbewerber aus vorangegangenen Jahren auf dem Ausbildungsstellenmarkt geben.
Die Entwicklung der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge verlief auch 2006 in Ost und West unterschiedlich: Im früheren Bundesgebiet wurden 4,9% (+ 21.400) mehr Ausbildungsverträge als im Vorjahr abgeschlossen, in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) nur 0,9% (+ 1.100) mehr, obwohl in Ostdeutschland ein großer Teil der Ausbildungsanfänger staatlich gefördert oder außerbetrieblich ausgebildet wird. Deutliche Unterschiede gab es auch zwischen den einzelnen Ländern: Die Spanne reichte in den neuen Ländern von – 2,9% in Thüringen bis + 4,5% in Berlin und in den alten Ländern von + 2,2% im Saarland bis + 7,3% in Hamburg.
Im größten Ausbildungsbereich „Industrie und Handel“ (zu dem unter anderem Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe gehören) wurden 5,5% (+ 17.700) mehr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen als im Vorjahr. Auch im „Handwerk“, dem zweitgrößten Ausbildungsbereich, stieg die Zahl der neuen Ausbildungsverträge (+ 3,7%; + 6.100). Ein deutlicher Rückgang von 3,1% (- 1.300) war dagegen im Ausbildungsbereich „Freie Berufe“ zu verzeichnen.
Im Jahr 2006 schlossen 239.100 weibliche Jugendliche einen neuen Ausbildungsvertrag ab, das waren 3,0% (+ 6.900) mehr als im Vorjahr. Die Zahl der männlichen Jugendlichen mit einem neuen Ausbildungsvertrag nahm mit + 4,8% (+ 15.600) etwas stärker zu. Damit verringerte sich der Anteil der Frauen an den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen um 0,4 Prozentpunkte auf 41,1%. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Frauen häufiger als Männer eine rein schulische Berufsausbildung, zum Beispiel in Sozial- oder Gesundheitsdienstberufen, durchlaufen.
Insgesamt befanden sich am 31. Dezember 2006 rund 1,57 Millionen Jugendliche in einer Ausbildung im dualen System. Das sind 1,1% (+ 16.600) mehr als im Vorjahr.
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