Erzeugerpreise März 2006: + 5,9% gegenüber März 2005

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im März 2006 um 5,9% höher als im März 2005. Im Februar 2006 hatte die Jahresveränderungsrate ebenfalls bei + 5,9% gelegen, was die höchste Jahresteuerungsrate seit Juni 1982 (+ 6,4%) bedeutet. Im Januar 2006 betrug die Jahresteuerungsrate 5,6%. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im März 2006 um 0,5% gestiegen.

Auch im März 2006 setzte sich der Preisanstieg für Energie weiter fort. Die Energiepreise lagen durchschnittlich um 22,0% über dem Stand des Vorjahres, gegenüber Februar erhöhten sich die Preise nochmals um 1,3%. Besonders kräftige Preissteigerungen sind bei elektrischem Strom (+ 24,4% gegenüber März 2005 und + 1,2% gegenüber Februar 2006) sowie bei Erdgas (+ 29,6% beziehungsweise + 1,3%) zu verzeichnen. Die Erzeugerpreise von Mineralölerzeugnissen zogen im März 2006 gegenüber dem Vormonat wieder an (+ 2,2%), nachdem sie im Februar leicht gefallen waren. Mineralölerzeugnisse sind somit um 12,7% teurer als vor Jahresfrist. Im Einzelnen ergaben sich dabei folgende Jahresteuerungsraten: Kraftstoffe + 9,3% (darunter Benzin + 9,9%, Diesel + 8,7%), leichtes Heizöl + 23,5%, schweres Heizöl + 51,6%, Flüssiggas + 23,1%. Ohne Berücksichtigung von Energie sind die Erzeugerpreise im März 2006 gegenüber dem Vormonat lediglich um 0,2% und gegenüber dem Vorjahr um 1,2% gestiegen. Bemerkenswert sind die anhaltenden Preissteigerungen bei den Nichteisenmetallen. Kupfer und Kupferhalbzeug verteuerte sich im März 2006 gegenüber dem Vorjahr um 44,5%, Blei, Zink und Zinn um 43,4%, Edelmetalle um 39,0% sowie Aluminium und Aluminiumhalbzeug um 13,4%.

Neben den genannten Preiserhöhungen bei den Energieträgern und bei Nichteisenmetallen wurden im März 2006 signifikante Preissteigerungen gegenüber März 2005 bei folgenden Güterarten festgestellt: Tabakerzeugnisse (+ 7,2%), chemische Grundstoffe (+ 3,5%), Personenkraftwagen und Wohnmobile (+ 1,8%), Teile und Zubehör für Kraftwagen (+ 1,6%), Metallerzeugnisse (+ 1,1%) sowie Maschinen (+ 1,0%). Billiger als vor Jahresfrist waren dagegen nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 14,2%), elektronische Bauelemente (- 13,9%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 13,4%) sowie Walzstahl (- 4,5%).

Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich vor allem metallische Sekundärrohstoffe (+ 6,8%), Drahtwaren (+ 4,3%), Rindfleisch (+ 4,1%), isolierte Elektrokabel (+ 2,4%), Schweinefleisch (+ 2,1%), Gummiwaren (+ 1,3%), Walzstahl (+0,7%), Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse (+ 0,6%), Papier, Pappe und Waren daraus (+0,4%) sowie Verlagserzeugnisse (+ 0,4%). Sinkende Preise im Vergleich zum Februar 2006 waren vor allem bei folgenden Erzeugnissen zu verzeichnen: Flüssiggas (- 11,4%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 1,5%) sowie chemische Grundstoffe (- 0,2%).

Weitere Auskünfte gibt: Klaus Pötzsch, Telefon: (0611) 75-2444, E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

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