Adoptionen im Jahr 2000 geringfügig zurückgegangen

Wie DESTATIS, das Statistische Bundesamt, mitteilt, wurden im Jahr 2000 in Deutschland insgesamt 6 373 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren adoptiert, 0,4 % weniger als im Vorjahr. Von 1998 auf 1999 hatte sich die Zahl der Adoptionen um 10 % verringert. Der Anteil der weiblichen und männlichen Adoptierten war im Jahr 2000 nahezu gleich.

Rund 70 % der im Jahr 2000 adoptierten Kinder und Jugendlichen besaßen die deutsche Staatsangehörigkeit. Von den 1 891 adoptierten ausländischen Minderjährigen kam fast jeder Dritte aus dem asiatischen Raum. Bei den ausländischen Minderjährigen aus dem europäischen Ausland stammte ein Viertel aus der Russischen Föderation.

In knapp zwei Dritteln aller Fälle wurden die Kinder und Jugendlichen von einem Stiefelternteil oder von Verwandten adoptiert, so dass die Adoption keine wesentliche Veränderung der bisherigen Lebensumstände zur Folge hatte. Der Anteil dieser Adoptionen lag deutlich höher als im Vorjahr (1999: 50 %).

Jeder Fünfte der adoptierten Minderjährigen lebte vor der Adoption in einem Heim oder in einer Pflegefamilie. Der Anteil der Vollwaisen, die adoptiert wurden, war gegenüber dem Vorjahr mit 2 % nahezu unverändert.

Gut ein Drittel der Kinder und Jugendlichen war zum Zeitpunkt ihrer Adoption – wie im Vorjahr – zwischen 6 und 12 Jahre alt; in 23 % aller Fälle konnten Kleinkinder bis zu einem Alter von 3 Jahren erfolgreich zur Adoption vermittelt werden.

Am Jahresende 2000 waren 942 Kinder und Jugendliche zur Adoption vorgemerkt, 13 % weniger als 1999. Dagegen lagen den Adoptionsvermittlungsstellen insgesamt 13 138 Adoptionsbewerbungen vor (- 10 % gegenüber 1999). Rein rechnerisch standen damit einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen 14 mögliche Adoptiveltern gegenüber.

Weitere Auskünfte erteilt: Heike Tüllmann,
Telefon: (01888) 644-8151,
E-Mail: heike.tuellmann@destatis.de

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Heike Tüllmann DESTATIS

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