Belebung im Außenhandel mit Russland

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes hat sich der deutsch-russische Außenhandel im Jahre 2000 sowie im ersten Halbjahr 2001 wieder deutlich belebt, nachdem er 1999 infolge der Finanzkrise Russlands eingebrochen war. Im Jahr 2000 exportierte Deutschland Waren im Wert von 13 Mrd. DM. Gegenüber 1999 war dies ein Plus von 31,7 %. Im ersten Halbjahr 2001 beschleunigte sich die Aufwärtsentwicklung nochmals (+ 54,6 % gegenüber erstem Halbjahr 2000).

Noch dynamischer legten die Einfuhren aus Russland zu. Sie nahmen im Jahr 2000 gegenüber 1999 um 73,7 % auf 28,5 Mrd. DM zu. Im ersten Halbjahr 2001 schwächte sich der Zuwachs allerdings deutlich ab (+ 15,2 % gegenüber erstem Halbjahr 2000). Die Zunahme der Importe aus Russland ist vor allem auf den Anstieg der Energiepreise zurückzuführen.

Die mit Abstand wichtigsten deutschen Einfuhrerzeugnisse aus Russland sind Erdöl und Erdgas, die im letzten Jahr fast drei Viertel der Importe ausmachten. Auch NE-Metalle wie Aluminium, Nickel oder Kupfer waren mit einem Anteil von 10 % wichtige Handelsgüter.

Bei den deutschen Ausfuhren nach Russland dominierten im Jahr 2000 Produkte der Elektrotechnik (1,8 Mrd. DM), Kraftfahrzeuge (1,6 Mrd. DM) und sonstige Maschinen (1,1 Mrd. DM).

Die deutsch-russische Handelsbilanz schloss in den letzten sieben Jahren aus deutscher Sicht jeweils mit Einfuhrüberschüssen ab. Während sich dieser Passivsaldo im Jahre 1999 noch auf 6,5 Mrd. DM belief, waren es im Jahre 2000 schon 15,5 Mrd. DM.

Der deutsche Außenhandel mit Russland

Berichts-
zeitraum

Einfuhr

Ausfuhr

Einfuhr-überschuss

Veränderungen gegenüber Vorjahr in %

Mill. DM

Einfuhr

Ausfuhr

1993

10 720

11 393

– 673

X

X

1994

13 169

10 754

+ 2 415

+ 22,8

– 5,6

1995

13 612

10 297

+ 3 315

+ 3,4

– 4,2

1996

15 443

11 455

+ 3 988

+ 13,5

+ 11,2

1997

17 165

16 433

+ 732

+ 11,2

+ 43,5

1998

15 062

14 512

+ 550

– 12,3

– 11,7

1999

16 384

9 891

+ 6 493

+ 8,8

– 31,8

2000

28 463

13 024

+ 15 439

+ 73,7

+ 31,7

1. Halbjahr 2000

12 712

5 433

+ 7 279

+ 86,2

+ 34,8

1. Halbjahr 2001

14 650

8 401

+ 6 249

+ 15,2

+ 54,6

 


Weitere Auskünfte erteilt: Mathias Huber,
Telefon: 0611-752710,
E-Mail:
mathias.Huber@statistik-bund.de


Media Contact

Mathias Huber Mitteilung für die Presse

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer