3,1% weniger Unternehmensinsolvenzen im April 2004

Im April 2004 verzeichneten die deutschen Insolvenzgerichte 9 574 Insolvenzen.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, entfielen davon 3 496 Insolvenzen auf Unternehmen und 6 078 auf andere Schuldner, insbesondere Verbraucher. Gegenüber April 2003 gingen damit die Unternehmensinsolvenzen um 3,1% zurück. Die Zahl der Insolvenzen insgesamt nahm im gleichen Zeitraum um 9,3% und die der übrigen Schuldner um 18,0% zu. Die Insolvenzen der übrigen Schuldner verteilten sich auf 3 552 Verbraucher (+ 29,9%), 1 890 ehemals selbstständig Tätige (– 0,8%), 412 Gesellschafter größerer Unternehmen (+ 35,1%) und 224 Nachlassinsolvenzen (+ 9,8%).

Von Januar bis April 2004 kam es bisher zu insgesamt 37 692 Insolvenzen, 13,8% mehr als in den ersten vier Monaten 2003. Dabei nahmen die Unternehmensinsolvenzen geringfügig um 0,1% auf 13 363 zu, die Insolvenzen der übrigen Schuldner um 23% auf 24 329. Die leichte Zunahme der Unternehmensinsolvenzen ist auf einen deutlichen Anstieg im März um 10,6% zurückzuführen. In den ersten zwei Monaten des Jahres 2004 hingegen gab es wie im April 2004 einen Rückgang (– 3,8%). Die offenen Forderungen der Gläubiger beliefen sich von Januar bis April 2004 auf rund 14 Mrd. Euro, gegenüber 15,5 Mrd. Euro im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.

Auf Grund der Entwicklung in den letzten Monaten ist für das gesamte erste Halbjahr 2004 mit insgesamt 56 000 Insolvenzen zu rechnen. Mit schätzungsweise 20 000 Unternehmensinsolvenzen ist die Zahl ähnlich hoch wie im Vorjahr. Ferner wird mit 21 500 Verbraucherinsolvenzen gerechnet, die damit weiterhin ansteigen, und 14 500 Insolvenzen von ehemals selbstständig Tätigen und anderen Schuldnern.

Weitere Ergebnisse zeigt die Tabelle: Insolvenzen in Deutschland

Weitere Auskünfte gibt: Jürgen Angele, Telefon: (0611) 75-2978, E-Mail: juergen.angele@destatis.de

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Jürgen Angele Statistisches Bundesamt

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