Sozialhilfe bleibt ein Großstadtphänomen
Die Menschen in Großstädten beanspruchen relativ häufiger Sozialhilfe als in den kleineren Städten. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes betrug die durchschnittliche Sozialhilfequote (Anteil der Empfänger von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen an der Bevölkerung in Prozent) in 76 ausgewählten Großstädten mit mehr als 100 000 Einwohnern zum Jahresende 2001 rund 5,5%. Die Quote lag damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 3,3% (bei insgesamt 2,7 Millionen Hilfeempfängern).
Die höchste Empfängerquote war in Bremerhaven (11,7%), gefolgt von Kassel (9,9%) und Saarbrücken (9,3%) festzustellen. Die niedrigsten Quoten wiesen Erlangen (1,9%) sowie Gera und Jena (jeweils 2,1%) auf.
Dies geht aus der gemeinsamen Veröffentlichung „Sozialhilfe im Städtevergleich – Ein Vergleich 76 deutscher Großstädte“ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder hervor, die kostenlos online im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes erhältlich ist. Aus dieser Publikation sind auch Angaben im Zeitvergleich für die Jahre 1997 bis 2001 ersichtlich.
Weitere Analysen und Regionaldaten für die 440 Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands enthält die Auswertung des Statistischen Bundesamtes, die für den Bericht der Arbeitsgruppe „Arbeitslosenhilfe/Sozialhilfe“ der Kommission zur Reform der Gemeindefinanzen erstellt wurde. Die Ergebnisse dieser Untersuchung, die auf Stichprobendaten des Jahres 2000 basieren, sind ebenfalls kostenlos als Online-Publikation im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes zu beziehen.
Weitere Auskünfte erteilt:
Sascha Krieger
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