Gewerbesteuerhebesatz 2001 um 4 Prozentpunkte gesunken
Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, lag der durchschnittliche Hebesatz für die Gewerbesteuer in Deutschland im Jahr 2001 bei 385 %; das waren 4 Prozentpunkte weniger als 2000. Der durch die Gemeinden festgesetzte Hebesatz entscheidet maßgeblich über die Höhe der Realsteuern (Gewerbesteuer, Grundsteuer A und B) in den Gemeinden. Das Gewerbesteueraufkommen 2001 betrug 24,5 Mrd. Euro; es ist damit gegenüber dem Vorjahr um 9,2 % gesunken.
Die niedrigsten Landesdurchschnitte bei den Gewerbesteuerhebesätzen hatten im Jahr 2001 Brandenburg (286 %), Mecklenburg-Vorpommern (324 %), Thüringen (336 %) und Schleswig-Holstein (338 %). Unter den Stadtstaaten lag in Hamburg der Hebesatz mit 470 % am höchsten. Nordrhein-Westfalen hatte mit einem durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 424 % den höchsten Wert unter den Flächenländern vor Sachsen (405 %).
Bei der Grundsteuer A, die bei Betrieben der Land- und Forstwirtschaft erhoben wird, lag der Hebesatz im Jahr 2001 in Deutschland bei durchschnittlich 280 % und damit um gut zwei Prozentpunkte über dem Wert von 2000. Das Aufkommen dieser Steuer betrug 2001 insgesamt 0,3 Mrd. Euro (+ 0,2 % gegenüber 2000).
Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B (für Grundstücke) hat sich mit 368 % für das Jahr 2001 gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt erhöht. Hier lag das Aufkommen bei 8,7 Mrd. Euro, 2,6 % mehr als 2000.
Die Tabelle zeigt die mit dem Steueraufkommen gewichteten Hebesätze der Länder.
Die Hebesätze der Realsteuern (Gewerbesteuer, Grundsteuer A und B) für sämtliche Gemeinden Deutschlands im Jahr 2001 sind als CD-ROM (Daten im Format Excel-2000, Excel 5.0 bzw. ASCII) beim Statistischen Bundesamt für Euro 40,90 zuzüglich Versandkosten erhältlich (Statistisches Bundesamt, Gruppe VI D, 65180 Wiesbaden, Telefon: 0611/75-2380, Telefax: 0611/75-3966, E-Mail: steuern@destatis.de).
Durchschnittliche Hebesätze der Realsteuern nach Ländern 2001
in %
Land | Grundsteuer A | Grundsteuer B | Gewerbesteuer |
Baden-Württemberg | 321 | 331 | 354 |
Bayern | 323 | 334 | 371 |
Berlin | 151 | 600 | 410 |
Brandenburg | 229 | 343 | 286 |
Bremen | 247 | 530 | 415 |
Hamburg | 225 | 490 | 470 |
Hessen | 264 | 315 | 388 |
Mecklenburg-Vorpommern | 234 | 343 | 324 |
Niedersachsen | 317 | 358 | 366 |
Nordrhein-Westfalen | 204 | 405 | 424 |
Rheinland-Pfalz | 279 | 331 | 371 |
Saarland | 245 | 334 | 402 |
Sachsen | 282 | 392 | 405 |
Sachsen-Anhalt | 275 | 360 | 346 |
Schleswig-Holstein | 256 | 309 | 338 |
Thüringen | 228 | 325 | 336 |
Deutschland | 280 | 368 | 385 |
Weitere Auskünfte erteilt: Klaus Jürgen Hammer,
Telefon: (0611) 75-2380,
E-Mail:
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.destatis.de/Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken
Neueste Beiträge
Mehr Prozess- und Produktinnovationen in Deutschland als im EU-Durchschnitt
Mehr als jedes 3. Unternehmen (36 %) in Deutschland hat zwischen 2018 und 2020 (aktuellste Zahlen für die EU-Länder) neue Produkte entwickelt, Neuerungen von Wettbewerbern imitiert oder eigene Produkte weiterentwickelt….
Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen
Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…
Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion
Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…