Umweltkrisen: Leopoldina veranstaltet Workshop zur Wahrnehmung ökologischer Veränderungen

„Sind Umweltkrisen Krisen der Natur oder der Kultur?“
Gemeinsamer Workshop der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Universität Heidelberg
Dienstag, 11. November 2014, 14:00 bis 19:30 Uhr
Aula der Alten Universität,
Grabengasse 1, 69117 Heidelberg

Aus Sorge vor möglichen Folgen des prognostizierten Klimawandels werden Strategien entwickelt, um die drohende klimatische Entwicklung abzuwenden. Dabei ist der Klimawandel nur eines der Beispiele dafür, wie menschliche Gesellschaften auf ökologische Veränderungen, die in einem relativ kurzen Zeitraum stattfinden, reagieren.

Die Reaktionen zielen in der Regel darauf, in der Natur einen status quo festzuschreiben oder wiederherzustellen. Dabei wird meist vorausgesetzt, dass dieser status quo vorteilhaft für den Menschen ist.

Doch bisherige Entwicklungsschübe im biologischen wie im kulturellen Bereich entstehen überwiegend aus jenen Schwankungen, die die Menschen als bedrohlich oder krisenhaft wahrnehmen. Der wissenschaftliche Workshop „Sind Umweltkrisen Krisen der Natur oder der Kultur?“ geht der Frage nach, welche Entwicklungen sich aus als krisenhaft wahrgenommenen ökologischen Veränderungen ergeben und welche Probleme bei ihrer Bewertung entstehen.

Wissenschaftlicher Koordinator des Workshops ist der Anthropologe Professor Bernd Herrmann, der sich in den vergangenen Jahren intensiv der Umweltgeschichtsforschung gewidmet hat. Seit 1998 ist er Mitglied der Leopoldina in der Sektion Anatomie und Anthropologie. Unter den Referenten sind außerdem der Historiker Professor Joachim Radkau, Universität Bielefeld, und der Politikwissenschaftler Professor Claus Leggewie vom Kulturwissenschaftlichen Institut Essen.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Menschenbilder in den Wissenschaften“, mit der die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina zur Reflexion und Selbstreflexion der Wissenschaften und ihrer Aussagen beitragen möchte. Da Wissenschaft immer auch eine Erzählung über Menschen ist, werden in nahezu allen ihren Bereichen Bilder vom Menschen entworfen. Das kritische Nachdenken über die Erwartungen und Enttäuschungen, die sich aus solchen Bildern ergeben, steht im Mittelpunkt der Veranstaltungen.

Der Workshop ist öffentlich, um eine Anmeldung wird gebeten.

Weitere Informationen:

http://www.leopoldina.org/de/umweltkrisen

Media Contact

Caroline Wichmann idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer