Seminar 3M – Bewegungen auf Roboter übertragen

Einfacher MYO-Robot bestehend aus zwei MYO-Bones, zwei MYO-Muscles und einem MYO-Joint. Quelle: Fraunhofer IPA

Bereits zum zweiten Mal konnten Studenten lernen, wie biologische Bewegungsprinzipien auf Robotersysteme übertragen werden können. In Podcasts präsentierten die Studententeams ihre Ergebnisse.

Ob rennen, hüpfen oder werfen: Im Seminar 3M »Motions in Man and Machine« wurde Studenten in unterschiedlichen Forschungsprojekten gezeigt, wie sie Bewegungsprinzipien auf Roboter übertragen können. »Es geht dabei um Biomimetik: Wir beobachten bio-logische Bewegungen, versuchen sie zu verstehen und das Prinzip technisch zu kopieren«, sagt Juniorprofessor Syn Schmitt, Universität Stuttgart.

Die Studenten lernten nicht nur Grundlagen zum Thema Robotik, Biomechanik und Simulationstechnik, sondern konnten ihr theoretisches Wissen in praktischen Projektarbeiten umsetzen. »Ziel des 3M-Seminars war es, den Teilnehmern aus erster Hand Einblicke in aktuelle Forschungsaktivitäten zu vermitteln, die sie wahrscheinlich nicht in herkömmlichen Kursen oder Vorträgen erhalten.

Wir möchten, dass die Studenten selbst an Robotersystemen arbeiten und eigene Ideen für ihre Bachelor- und Masterar¬beiten entwickeln«, sagt Dr. Christophe Maufroy, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IPA. »Mit unserem Myorobotics-Toolkit konnten die Studenten Roboter steuern und einsetzen. Die einfache Handhabung des Toolkit ermöglicht es, den Roboter schnell zu bedienen und in kurzer Zeit reale Experimente durchzuführen«, so Maufroy.

Studenten der Fachrichtungen Maschinenbau, Medizin- und Simulationstechnik, Informatik und Bewegungswissenschaft führten in interdisziplinären Teams Experimente durch. Neu am diesjährigen 3M-Seminar war, dass die Teams ihre Ergebnisse in einem drei- bis fünfminütigen Podcast präsentierten.

Das Seminar fand am Fraunhofer IPA, an der Universität Stuttgart, an der TU Darmstadt und am KIT Karlsruhe statt. Es erreichte eine hohe Teilnehmerzahl und stieß bei den Studenten auf große Resonanz.

»Das Seminar hat mir einen sehr guten Überblick über die unterschiedlichen Bereiche der Robotik geboten. Mir hat es besonders gefallen, dass ich mein theoretisches Wissen im Bereich Physik, Regelung und Mathematik einbinden und selbstständig arbeiten konnte«, resümiert Seminarteilnehmer Harald Marina-Reitz.

Kooperationen mit internationalen Forschungseinrichtungen wären künftig denkbar, um das Seminar weiter auszubauen und unter-schiedliche Fachkompetenzen sowie Disziplinen zu bündeln.

Das nächste 3M-Seminar findet im Frühjahr 2015 statt.

Fachlicher Ansprechpartner
Dr. Christophe Maufroy | Telefon +49 711 970-1167 | christophe.maufroy@ipa.fraunhofer.de | Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA | www.ipa.fraunhofer.de

http://wiki.ifs-tud.de/seminar_3m/3m_2014
http://www.myorobotics.eu/
http://www.ipa.fraunhofer.de

Media Contact

Jörg Walz Fraunhofer-Institut

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Batteriematerial für die Natrium-Ionen-Revolution

Leistungsstark, sicher und umweltfreundlich – Natrium-Ionen-Batterien haben viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Batterien. Da sie keine kritischen Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt enthalten, könnten sie zudem Anwendungen wie stationäre Energiespeicher und…

Partner & Förderer