Die Junge Akademie fördert den Dialog des weltweiten wissenschaftlichen Nachwuchses mit einem Workshop in Berlin

Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in der ganzen Welt sehen sich vielfältigen Hindernissen ausgesetzt bei der Wahrung ihrer wissenschaftlichen Unabhängigkeit und dem Aufbau internationaler Netzwerke. Weltweit unterliegen zahlreiche exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Beschränkungen oder Behinderungen ihrer Arbeit – sei es durch Unterentwicklung, Überregulierung oder überholte Traditionen.

Überregionale und nationale Institutionen des wissenschaftlichen Nachwuchses wie die Junge Akademie tragen dazu bei, dem exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs eine Stimme zu geben, wissenschaftlichen Fortschritt zu sichern sowie interdisziplinäre Forschung und den Dialog mit der Gesellschaft zu stärken.

Auf einem internationalen Workshop wird in der kommenden Woche in Berlin beraten, wie der wissenschaftliche Nachwuchs weltweit unterstützt werden kann und sich die interdisziplinäre wie internationale Zusammenarbeit intensivieren lässt. Der Workshop wird durch die Junge Akademie organisiert und will einen Weg aufzeigen, der zur Gründung einer „Global Young Scientists Academy (GYSA)“ führen soll. Eingeladene Redner sind neben zahlreichen Nachwuchswissenschaftlern aus aller Welt der designierte Präsident der Leopoldina Jörg Hacker, der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) Günter Stock und der Ko-Sprecher des InterAcademy Panels on International Issues (IAP) Howard Alper.

Tilman Brück, Sprecher des Vorstands der Jungen Akademie, über die Erwartungen an den Workshop: „Die Welt braucht die Kreativität und den Enthusiasmus junger Wissenschaftler, um die massiven Herausforderungen der heutigen Welt zu meistern. Zugleich sehen sich Nachwuchswissenschaftler weltweit mit ähnlichen Problemen konfrontiert: Denken in Hierarchien, abhängige Forschung, fehlende Finanzierung und geringes soziales Ansehen wissenschaftlicher Karrieren. GYSA wird helfen mit diesen Herausforderungen umzugehen, indem junge Wissenschaftler ohne Ansehen ihrer Herkunft oder ihres Arbeitslandes zusammenarbeiten. GYSA wird die erste internationale Institution sein, die den globalen Anliegen von Nachwuchswissenschaftlern eine Stimme geben wird.“

Der GYSA-Workshop findet statt vom 14.-16. Februar 2010 im Aquino Hotel Conference Center (Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin). Die Veranstaltung wurde durch die großzügige Unterstützung durch die Nationale Akademie der Wissenschaften – Leopoldina, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und das InterAcademy Panel on International Issues (IAP) ermöglicht.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Tilman Brück, Sprecher des Vorstands der Jungen Akademie, E-Mail: tbrueck@diw.de, Tel.: +49 (0)162/1052159.

Die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina ist eine Institution zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Ihre Mitglieder, 50 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen, widmen sich dem interdisziplinären Diskurs und engagieren sich an den Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.

Media Contact

Dr. Tobias Jentsch idw

Weitere Informationen:

http://www.diejungeakademie.de/gysa

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