Einzelhandel in den Innenstädten – zwischen Warenhauskrise und Boom der Einkaufscenter

Innenstädte zeichnen sich von jeher durch ökonomische Stärke und kulturelle Vielfalt aus. Für eine positive Entwicklung dieser zentralen Stadträume sind die aktuellen Trends im Einzelhandel besonders bedeutsam. Dies ist so, weil der Einzelhandel als Leitfunktion nach wie vor das Entwicklungstempo in den Innenstädten vorgibt und weil nach Jahrzehnten, in denen für Investitionen vor allem die Grüne Wiese als Standort gesucht wurde, seit Mitte der 1990er Jahre der Standort Innenstadt wieder stärker in den Focus der Investoren und Entwickler gerückt ist. Treibende Kraft bei diesen Prozessen sind vor allem große innerstädtische Einkaufscenter. Im Gegensatz dazu ist die seit über 100 Jahren innenstadttypische großformatige Vertriebsform Warenhaus in die Krise geraten.

Diese Auf- und Abschwungtendenzen haben schon wegen der Größe der Objekte Konsequenzen für die Städte: Steht doch zu erwarten, dass sich die über Jahrzehnte eingespielten Strukturen rasant verändern werden. Beeinflusst wird dadurch nicht nur die Struktur und Lebensfähigkeit des Einzelhandels, sondern gleichzeitig auch das städtebauliche, gesellschaftliche und ökonomische Gerüst der Kommunen. Dementsprechend müssen sich die verantwortlichen Akteure in den Städten darüber Klarheit verschaffen, wie sie auf die Entwicklungen und ihre Folgen angemessen reagieren können.

Das hat zu diesem aktuellen Thema kurzfristig ein Seminar in sein Fortbildungsprogramm aufgenommen, das aktuell informieren und den Fragen bzw. Punkten nachgehen soll, die den Handlungsträgern vor Ort „unter den Nägeln brennen“:

– Einzelhandel in den Innenstädten: Entwicklungsprozesse und die Folgen
– Warenhäuser und Innenstädte: Wo hinterlässt der Schrumpfungsprozess seine Spuren? Welche Auswirkungen haben die Warenhausschließungen für die betroffenen Standortkommunen?
– Sanierung und Neustrukturierung von Warenhäusern, aber auch Revitalisierung aufgegebener Standorte: Was kann, was muss getan werden? Welche Rolle können die Rathäuser beim Krisenmanagement übernehmen?
– „Center in the City“ – Riesenpotenzial oder Sättigungsgrenze in Sicht? Wie groß ist eigentlich noch der Bedarf an Einkaufscentern in zentralen Stadträumen?
– Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit von Einkaufscentern ein positiver Schub für die Innenstädte ausgeht?
– Welche architektonischen und städtebaulichen Anforderungen müssen an große innerstädtische Handelsbetriebe gestellt werden?

– Handel in der Stadt: Moderne Warenhäuser und innenstadtverträgliche Einkaufscenter – Wunschdenken oder Ergebnis vorbildhafter Kooperation und Steuerung?

Leitung: Dr. rer.nat. Gerd Kühn

Teilnehmerkreis:
Seminar für Führungs- und Fachpersonal aus den Bereichen Stadtentwicklung und Stadtplanung, Wirtschaftsförderung, Liegenschaften, aus Kämmereien und für Rats-mitglieder sowie für Vertreter/innen der zuständigen Verbände und Kammern
Veranstalter:
Deutsches Institut für Urbanistik GmbH (Difu)
Veranstaltungsort:
Deutsches Institut für Urbanistik
Zimmerstraße 13-15
10969 Berlin
Anmeldung:
Um eine schriftliche Anmeldung wird gebeten.
Kosten:
Für Mitarbeiter/innen aus den Stadtverwaltungen, städtischen Betrieben und Ratsmitglieder gelten:
– 150,– Euro für Teilnehmer/innen aus Difu-Zuwenderstädten
– 210,– Euro für Teilnehmer/innen aus den Bereichen des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und Deutschen Landkreistages.

– 250,– Euro gelten für alle übrigen Teilnehmer/innen.

Ansprechpartnerin:
Ina Kaube
Tel.: 030/39001-259
Fax.: 030/39001-268
E-Mail: kaube@difu.de

Media Contact

Sybille Wenke-Thiem idw

Weitere Informationen:

http://www.difu.de

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