Westfälisches Energieinstitut auf der "E-world"-Messe in Essen

Die Westfälische Hochschule bündelte bereits im Jahr 2011 ihre Forschungsarbeiten zum Thema Energie unter dem Dach eines neu gegründeten Instituts. Auf der Messe „E-world energy & water“ in Essen stellt nun das Westfälische Energieinstitut fünf Projekte der Öffentlichkeit vor.

Speziell für die Energieversorgung einer Bohrlochsensorik entwickelten die Forscher der Hochschule ein kompaktes Brennstoffzellensystem, das in das Bohrloch passt und verschiedene Sensorik mit ausreichend Energie versorgt. Zum gleichen Thema präsentiert das Institut auch die neuesten Entwicklungen modularer Brennstoffzellen-Systeme.

Das dritte Projekt zeigt einen hochspannungsfesten Kleinstrechner. Mit ihm ist es möglich, Messdaten von Hochspannungsleitungen zu übertragen. Beispielsweise können so die Temperatur und die Kabelschwingungen, die der Wind verursacht, erfasst werden. Energieversorger könnten so mit den Messdaten auch feststellen, wie stark die Kabel thermisch oder mechanisch beansprucht werden. An kälteren Tagen könnte somit zum Beispiel gezielt mehr Energie übertragen werden.

Das vierte Projekt stellt eine Kleinwindkraftanlage vor. Sie unterscheidet sich dabei in ihrem Aufbau von den gängigen Windkraftanlagen, die eher Windmühlen ähneln. Beim sogenannten H-Darrieus-Rotor-Prinzip laufen die Flügel wie bei einem Karussell. Das Windrad wurde zudem mit einem besonderen Generator kombiniert, einer sogenannten Transversalflussmaschine. Ähnlich wie bei einem Fahrraddynamo wandelt die Rotordrehung die Kraft des Windes in elektrische Energie um. Durch die spezielle Bauart kann man auf ein Getriebe zwischen Windrad und Generator verzichten. Dadurch hat diese Bauform weniger Verschleißteile und es wird somit ein hoher Gesamtwirkungsgrad erreicht. Durch die kompakte Bauweise eignet sich die Windanlage als Energieversorgung auch für private Haushalte.

Das fünfte ausgestellte Projekt des Westfälischen Energieinstituts ist ein Wasserstoff-Komplementärsystem. Es befasst sich mit der Speicherung von Energie aus regenerativer Erzeugung, um beispielsweise den zuvor produzierten Strom aus Windenergie auch dann nutzen zu können, wenn mal kein Wind weht. In Herten entsteht derzeit eine Anlage, die den Überschussstrom dazu nutzt, Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu trennen. Dadurch wird die elektrische Energie durch Umwandlung gespeichert. Vereinfacht beschrieben, gleicht das Prinzip einer umgekehrt arbeitenden Brennstoffzelle. Später kann bei Bedarf aus dem Wasserstoff und Sauerstoff durch Rückwandlung mit Brennstoffzellen wieder elektrische Energie erzeugt werden.

Das Westfälische Energieinstitut ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Westfälischen Hochschule und bündelt die energietechnischen Kompetenzen der Hochschule über die Standorte und Fachbereiche hinweg. Es gliedert sich in mehrere Bereiche, die den Themenschwerpunkten regenerative Energien, Energieumwandlung und -verteilung, Energienutzung, Energiewirtschaft und Energiepolitik zugeordnet sind. Mit inzwischen 23 Professorinnen und Professoren sowie wissenschaftlichen Mitarbeitern und Doktoranden konnte sich das Institut seit seiner Gründung auf verschiedenen Gebieten neben der Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen auch als Forschungs- und Entwicklungspartner der Industrie positionieren. Durch die themenübergreifend geprägte Arbeit der Forscherteams des Westfälischen Energieinstituts werden innovative Ansätze in Forschung und Entwicklung gefördert.

Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Michael Brodmann, Campus Gelsenkirchen der Westfälischen Hochschule, Fon (0209) 9596-828, Fax (0209) 9596-829, E-Mail michael.brodmann@w-hs.de
Um Ihnen als Medienvertreter eine unmittelbare Berichterstattung zu ermöglichen, laden wir Sie herzlich ein, uns auf der Messe in Essen zu besuchen:
„E-world energy & water 2013“
Dienstag, 05.02.2013 bis Donnertag, 07.02.2013,
Dienstag und Mittwoch von 9:00 bis 18:00 Uhr sowie Donnerstag von 9:00 bis 17:00 Uhr, Messe Essen, Norbertstraße 2, 45131 Essen,

Halle 3, Stand 3-370

Hinweis: Seit dem ersten März 2012 heißt die Fachhochschule Gelsenkirchen „Westfälische Hochschule“. Der neue regionale Name zeigt die Zusammengehörigkeit der Standorte Gelsenkirchen, Bocholt und Recklinghausen. Auch unter ihrem neuen Namen lebt die Fachhochschule ihre mittlerweile über zwanzigjährige Tradition berufsnaher akademischer Ausbildung sowie anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung.

Media Contact

Dr. Barbara Laaser idw

Weitere Informationen:

http://www.w-hs.de

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