Verzicht auf die "Durchschnittsbrille"

„Der Lernserver ist das, worauf wir Lehrer seit Jahren gewartet haben!“ Diesem Urteil von Fachseminarleiterin Christine Fadler schließen sich immer mehr Lehrerinnen und Lehrer an. Über 6.000 Schulen und Fördereinrichtungen nutzen bereits die von Prof. Dr. Friedrich Schönweiss und seinem Team an der Universität Münster entwickelten Diagnose- und Fördermöglichkeiten.

Zusammen mit einem Vorläufersystem konnten inzwischen für mehr als 170.000 Kinder individuelle und Gruppen-Förderpläne erstellt werden. Auf der Bildungsmesse „didacta“ in Hannover stellt Prof. Schönweiss vom 10. bis 14. Februar 2009 den Lernserver vor.

Die Forderung nach individueller Förderung in den Schulen bedeutet für Prof. Schönweiss eine Zäsur: „Der Verzicht von Lehrern auf die 'Durchschnittsbrille', also auf einen Einheitsunterricht ist überfällig!“ Weil aber Lehrer nicht alles alleine leisten können, sind nach Meinung des Medienpädagogen aus Münster neue Konzepte gefragt.

Damit Lehrerinnen und Lehrer der Klassen 1 bis 6 noch leichter und präziser feststellen können, welche Fördermaßnahmen erforderlich sind, hat das Lernserver-Team pünktlich zur „didacta“ eine weitere wichtige Funktion in das System eingebaut: Mit der Normierungsfunktion können gültige Aussagen über den absoluten Leistungsstand von Schülern getroffen werden. Eine Förderempfehlung und symbolische Ampeln machen deutlich, welche Schüler im Rahmen schulischer Fördermaßnahmen aufgefangen werden können und bei welchen Sorgenkindern intensivere, eventuell sogar lerntherapeutische Maßnahmen in Erwägung gezogen werden sollten.

Für den Anfangsunterricht gibt das neue Werk „Lernserver-Primo“ den Lehrern ein fundiertes Diagnose- und Förderinstrument an die Hand. Für den Englisch-Unterricht präsentiert das Lernserver-Team in Hannover ein neues Handbuch zur Rechtschreibförderung im Englischen.

Ganz besonders freut sich Prof. Schönweiss, dass immer mehr Lehrerinnen und Lehrer ihre Erfahrungen mit dem Lernserver an ihre Kolleginnen und Kollegen weitergeben. So haben Marburger Lehrer und Schulpsychologen mit Unterstützung des Hessischen Kultusministeriums eine Handreichung und einen Lehrfilm erstellt, in dem die neue Lehr- und Lernkultur auf verständliche und ansprechende Weise dokumentiert wird.

Immer mehr Kommunen und Regionen wünschen eine flächendeckende Entwicklung ihrer Schulen mit Hilfe des Lernserver-Projekts. So hat in Bielefeld die dortige Sparkasse allen weiterführenden Schulen die umfassende Förderung ihrer Fünftklässler mit dem Lernserver ermöglicht.

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Norbert Frie Universität Münster

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