Materialica 2011: BayFOR stellt zukunftsträchtige europäische und bayerische Materialforschung vor

Darüber hinaus erfahren Besucher des BayFOR-Messestandes, wie Forscher und Unternehmer europäische Fördermöglichkeiten im Bereich der Nanowissenschaften, Nanotechnologien, neuen Materialien und Produktionstechnologien (NMP) ausschöpfen können.

Die Materialica ist die Leitmesse für Werkstoffanwendungen, Oberflächen und Product Engineering in Europa. Im Fokus der Messe stehen mit Themen wie „Lightweight Design, Smart Materials und Processes“ materialgetriebene und zuliefererorientierte Produktinnovationen für den Energiesektor und für die Automobil-, Sport- und Konsumgüterindustrien. Der Weg zu einer solchen innovativen Produktentwicklung ist jedoch nicht ohne Hindernisse – vor allem die Finanzierung der Forschungsarbeit stellt häufig eine Herausforderung dar.

Interessante Fördermöglichkeiten bieten hier vor allem europäische Programme: Für innovative NMP-Projekte sind von 2007 bis 2013 innerhalb des 7. Forschungsrahmenprogramms (7. FRP) 3,5 Milliarden Euro budgetiert. Gefördert werden unter anderem Vorhaben zu neuen Materialien und neuartigen Produktionstechnologien – beispielsweise in den Automobil-, Bau- und Textilindustrien. Außerdem hat die Europäische Kommission die Sparte aktuell um ein zusätzliches Förderthema erweitert und unterstützt künftig auch neue Lösungen für das Abbauen, Verarbeiten und Recyceln von Rohstoffen. Ziel ist es, dadurch die Ressourceneffizienz und -Versorgungssicherheit in der EU zu steigern.

Dr. Panteleïmon Panagiotou, Fachreferatsleiter für Ingenieur- und Naturwissenschaften bei der BayFOR, sieht noch weitere Vorteile von europäischer Forschungsförderung: „EU-Programme bieten nicht nur die notwendigen finanziellen Mittel für exzellente F&E-Projekte. Sie helfen unseren Wissenschaftlern auch, sich international und interdisziplinär zu vernetzen und so ihren Wirkungskreis zu erweitern.“ Bedingung für die Förderung eines Projektes innerhalb des 7. FRP ist es, dass sich mindestens drei Partner aus mindestens zwei verschiedenen EU-Mitgliedstaaten oder assoziierten Ländern beteiligen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit will die Kommission im kommenden Rahmenprogramm für Forschung und Innovation vorantreiben und damit den Europäischen Forschungsraum und die europäische Wettbewerbsfähigkeit stärken. Auch die Wirtschaft und insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollen sich stärker an Forschungsprojekten beteiligen.

Wie gut europäische Forschungsförderung und der damit verbundene internationale Austausch funktionieren kann, zeigt das EU-Projekt LARGECELLS (http://www.largecells.eu): Unter der Leitung von Prof. Mukundan Thelakkat, Professor für Angewandte Funktionspolymere an der Universität Bayreuth, arbeiten Experten aus insgesamt elf Institutionen aus Deutschland, Holland, Dänemark, Israel und Indien gemeinsam an einer neuen Generation von leistungsfähigen, organischen Photovoltaik-Zellen (OPV), die sich großflächig und flexibel einsetzen lassen. Die EU fördert das Projekt mit 1,6 Millionen Euro für eine Laufzeit von drei Jahren. Die BayFOR ist im LARGECELLS-Konsortium für das Projektmanagement zuständig.

Ein starkes interdisziplinäres Netzwerk bildet auch die Grundlage der Bayerischen Forschungsverbünde FORGLAS und FORLAYER, in denen Partner aus verschiedenen bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften und aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gemeinsam an neuen Materiallösungen arbeiten: FORGLAS entwickelt glasbasierte Multifunktionswerkstoffe, die Sonnenlicht direkt als Energiequelle nutzen. Diese Stoffe sollen nicht nur in Neubauten zum Einsatz kommen, sondern auch dabei helfen, ältere Gebäude kostengünstig in Energiesparer zu verwandeln. Der Verbund FORLAYER forscht an innovativen Schichten, die Werkzeuge vor Verschleiß schützen. Im Fokus stehen dabei vor allem besonders stark beanspruchte Werkzeuge für den Aluminium- und Kunststoffspritzguss sowie Kaltumformung und Presshärten. Weitere Informationen zu den Forschungsverbünden finden Sie unter: http://www.bayfor.org/forschungsverbuende.

Zur Bayerischen Forschungsallianz GmbH (BayFOR)
Die Bayerische Forschungsallianz GmbH (BayFOR) ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Wissenschafts- und Innovationsstandortes Bayern im Europäischen Forschungsraum. Sie berät und unterstützt Wissenschaftler aus bayerischen Hochschulen und Akteure aus der Wirtschaft im Wettbewerb um europäische Forschungsgelder. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem 7. Forschungsrahmenprogramm der EU. Im europäischen Beratungsnetzwerk für KMU, dem „Enterprise Europe Network“ (http://www.een-bayern.de), fungiert die BayFOR als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Neben ihren Aufgaben als EU-Förderzentrum koordiniert die BayFOR die gemeinsamen Aktivitäten der Bayerischen Forschungsverbünde und unterstützt ihre Vernetzung auf europäischer Ebene. Die BayFOR beheimatet außerdem die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Québec/Alberta/International der Bayerischen Staatsregierung. Die BayFOR ist eine Partner-Organisation im bayerischen Haus der Forschung (http://www.hausderforschung.de). Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.bayfor.org.
Kontakt:
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Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 (0)89-9901-888-111
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