IAA Pkw klar auf Wachstumskurs

„Mit 235.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche liegen wir deutlich über der IAA 2009 (195.000 Quadratmeter) und übertreffen sogar das sehr hohe Niveau der IAA 2007 (225.000 Quadratmeter). Die Ausstellerzahl hat sich gegenüber 2009 (781) um gut ein Viertel erhöht. Bis heute haben sich 1.007 Aussteller aus 32 Ländern angemeldet“, sagte Wissmann.

„Die IAA-Besucher erwartet ein Feuerwerk an Innovationen. Allein die Automobilhersteller werden in Frankfurt 89 Weltpremieren vorstellen, davon kommen 45 Weltneuheiten von deutschen Herstellern. Wir toppen damit deutlich die IAA 2009 und liegen sogar über der schon sehr guten IAA 2007. Hinzu kommen weitere 94 Weltpremieren von Zulieferern“, betonte der VDA-Präsident.

Insbesondere die deutschen Hersteller zeigen auf der IAA ihre Innovationskraft: Audi stellt den Audi A5, den A6 Avant, den A8 Hybrid, den R8 Spyder GT und das Audi Urban Concept vor. BMW zeigt den neuen BMW 1er, den BMW M5, das 6er Coupé, das Mini Coupé sowie das i3- und i8-Concept. Daimler präsentiert die neue Mercedes-Benz B-Klasse, die neue M-Klasse, den SLS AMG Roadster, den SLK 250 CDI, den SLK 55 AMG, den smart fortwo electric drive, das mit BASF entwickelte Concept Car smart forvision, sowie das Forschungsfahrzeug F125!.

Ford präsentiert ebenfalls mehrere Weltpremieren: allen voran das Ford EVOS Concept Car mit vier Flügeltüren und einem Plug-in-Hybrid, den Ford Focus ECOnetic, die Produktionsversion des Ford Focus ST sowie den Ford Fiesta ST. Opel hat als Weltpremieren den Opel Zafira Tourer, den Opel Astra GTC und den Opel Combo im Programm. Als Deutschland-Premiere steht der Opel Ampera, der erste Pkw mit Range-Extender, auf der IAA.

Bei Porsche steht die Weltpremiere des neuen Porsche 911 Carrera im Mittelpunkt. Hinzu kommen drei weitere Weltpremieren: der neue Panamera Diesel, der 911 GT3 RS 4.0 sowie der Porsche Cayman S Black Edition. Die Marke Volkswagen stellt die Weltpremiere des neuen Kleinwagens VW up! in den Mittelpunkt ihres Messeauftritts. Europäische Messepremiere feiert der Beetle. Außerdem zeigt Volkswagen den NILS, ein einsitziges City-Car und Forschungsfahrzeug, das elektrisch betrieben wird.

„Hinzu kommen natürlich viele weitere faszinierende Premieren der internationalen Hersteller. Die Weltneuheiten der Zulieferer beziehen sich vor allem auf die weitere Optimierung des Antriebsstrangs, auf alternative Antriebe und auf Leichtbau. Sie leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur weiteren Reduzierung der CO2-Emissionen“, betonte Wissmann.

Zur erwarteten Besucherzahl sagte Wissmann: „Wir sind zuversichtlich, dass wir das Ergebnis von 2009 überschreiten werden. Damals, in der Krise, hatten wir 750.000 Besucher erwartet. Es kamen über 800.000. An dieser Marke orientieren wir uns.“

Neben der rein quantitativen Betrachtung ist für den VDA die hohe Qualität der IAA von entscheidender Bedeutung: „Nur die IAA präsentiert die vollständige Palette der verschiedenen Antriebsarten; von optimierten klassischen Antrieben über die Hybridisierung, Plug-in-Electric-Vehicles und Range-Extender bis hin zum 'reinen' batteriebetriebenen Elektroauto sowie Fahr-zeugen mit Brennstoffzelle. Die IAA zeigt – und das ist einzigartig – in einer Halle der Elektromobilität erstmals die gesamte Wertschöpfungskette dieser neuen Antriebsart“, unterstrich Wissmann.

Der VDA als Veranstalter der IAA und Initiator der Halle der Elektromobilität verfolge mit diesem „Ecosystem Elektromobilität“ einen neuen Ansatz, der die Elektromobilitäts-Aktivitäten der Aussteller auf den anderen Ständen unterstützt und ergänzt. Die „Halle der Elektromobilität“ (4.0) umfasst verschiedene Hersteller von Elektrofahrzeugen, darunter Daimler, Opel, Chevrolet, German E-Cars, Renault, Citroen, Mitsubishi oder Peugeot.

Verschiedene Zulieferer, darunter Bosch und Siemens, sind mit eigenen Ständen präsent. Auch große Unternehmen aus anderen Branchen – wie IBM, BASF, E.ON – und Verbände, darunter ZDK, VDE, sowie Hochschulen, die Gemeinschaftsstände des Landes Hessen und des Freistaats Bayern sind in der Halle der Elektromobilität vertreten. Zudem gibt es Probefahrten für die IAA-Besucher mit Elektroautos auch auf dem IAA-Gelände (Freigelände F4).

„Dieser branchenübergreifende Auftritt soll die sich verändernde Wertschöpfungskette aufzeigen. Wir wollen deutlich machen, dass die Mobilität von morgen einer gemeinsamen Kraftanstrengung bedarf, die weit über die bisherigen Grenzen von einzelnen Industriezweigen hinausführt“, betonte Wissmann.

Zudem veranstaltet der VDA am 21. September gemeinsam mit anderen Industrieverbänden des engeren Industriekreises der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) erstmals den „Fachkongress Elektromobilität“ im Congress-Center der Messe Frankfurt (CMF).

„Dieser Kongress beleuchtet das gesamte 'Ecosystem Elektromobilität'
und ist mit Entwicklungsvorständen der Hersteller und Zulieferer sowie Vorständen von Unternehmen aus anderen Branchen prominent besetzt“, sagte Wissmann. Zudem sprechen hochrangige Vertreter anderer Branchen sowie Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Den Abschluss bildet eine Experten-Podiumsdiskussion über „Fahrzeug- und Mobilitätskonzepte“. Wissmann: „Eine solch breite und informative Palette, die zudem branchenübergreifend gestaltet ist, bietet bisher kein anderer Kongress zum Thema Elektromobilität. Er setzt damit neue Maßstäbe und ist ein wesentlicher, integraler Baustein im großen „IAA-Gebäude“.

Zu dem zweiten großen technologischen Zukunftsthema der Industrie, dem vernetzten Auto, führt der VDA gemeinsam mit Bitkom den Kongress „carIT“ durch, der die Trends und Innovationsschwerpunkte in diesem wichtigen Feld beleuchten wird.

Die 64. IAA Pkw setzt auch auf weiteren Feldern neue Akzente: Nur auf dieser Leitmesse sind die neuen Modelle bereits „in Fahrt“ zu sehen und sogar zu fahren. Mehrere Hersteller, darunter Audi, BMW, Daimler, Ford und Jeep, werden auf der IAA „Rundkurse“ haben, auf denen die Neuheiten live zu erleben sein werden. „Die IAA Pkw bietet damit den kompletten Überblick über die Innovationskraft der Branche, über alle wichtigen Marken – und zwar im weltweiten Maßstab. Das gilt auch für die vielen Zulieferer, die auf der IAA präsent sind“, betonte Wissmann.

Die Sonderschauen und -aktivitäten umfassen die Outdoor Kartbahn, Probefahrten, die Geländewagen-Teststrecke, die Oldtimer, die Modellbörse „Automania“ und viele weitere Veranstaltungen. Dass die IAA zudem ein großer, internationaler Kongress ist, unterstreichen die 25 Fach- und Länderveranstaltungen, darunter der sechste IAA-India-Day mit dem indischen Industrieminister Praful Patel, ein China-Day, ein Wirtschaftstag Slowakei sowie eine Veranstaltung über die transatlantischen Mobilitätsfragen zwischen USA und Europa.

Einen besonderen IAA-Schwerpunkt legt der VDA auf die Nachwuchsförderung. So erläutert GoIng den Weg zum Ingenieurstudium und zu Ingenieurberufen rund ums Automobil. GoIng ist eine Aktion, die der VDA, Hersteller und Zulieferer bereits im fünften Jahr gemeinsam gestaltet, um den Dialog mit interessierten Jugendlichen zu führen. Die Veranstaltung workING richtet sich an bereits Studierende der Ingenieur-Fachrichtungen und zeigt in Fachvorträgen die Vielfalt der heutigen Arbeitswelt in der Automobilindustrie auf. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch die „IAA-Schulklassen-Aktion“, mit der junge Menschen ab dem 5. Schuljahr die IAA besuchen können. Zudem verleiht der VDA gemeinsam mit dem Rat für Formgebung den VDA Design Award.

„Die IAA-Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Messe Frankfurt und die Stadt Frankfurt freuen sich mit uns auf den Start, die Voraussetzungen für eine starke IAA sind gegeben, wir haben allen Anlass zur Zuversicht“ betonte Wissmann.

Natürlich beobachte der VDA auch sehr aufmerksam die Entwicklung an den Finanzmärkten. „Allerdings muss ich sagen: Die Risiken, die jetzt schlagartig ins Bewusstsein der Marktteilnehmer kamen, waren bekannt. Wir als VDA haben sie schon seit langem benannt“, so Wissmann. „Jetzt gilt es zu allererst, das Vertrauen in die Finanzmarktstabilität zu sichern. Das ist eine entscheidende Aufgabe der Banken untereinander und der Politik.“ Dazu müsse die Schuldensituation in den USA und in einigen europäischen Staaten glaubhaft und mit Führungsstärke angepackt werden.

Die Konjunktur in den USA sei nicht gerade lebhaft. „Jedoch: Die gegenüber Europa deutlich höhere Wachstumsrate der Bevölkerung und das jüngere Durchschnittsalter der US-Bürger sind gute Voraussetzungen für eine mittel- und langfristig positive Entwicklung des Automobilmarktes“, sagte Wissmann. In China und anderen Schwellenländer gehe es darum, die Inflationstendenzen zu bremsen – ohne gleichzeitig die Binnennachfrage zu sehr zu beeinträchtigen.

Wissmann zeigte sich für die deutsche Automobilindustrie zuversichtlich: „Wir haben eine sehr robuste Ausgangsposition – und sollten nicht nur auf die Entwicklung hektischer Börsentage schauen. Natürlich wird das Wachstum jetzt – wo der Aufholprozess weit fortgeschritten ist – wieder eine langsamere Gangart einlegen. Aber wir tun dies auf hohem Niveau bei Produktion und Export. Und wir gewinnen Marktanteile in allen wichtigen Regionen.“

Die Bilanz der ersten acht Monate ist, so Wissmann, sehr erfreulich: Die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland sind allein im August um 18 Prozent auf 237.700 Einheiten gestiegen. Im bisherigen Jahresverlauf beträgt das Plus 11 Prozent auf 2,1 Mio. Neufahrzeuge. Während die deutschen Konzernmarken im August ihren Inlandsabsatz um 23 Prozent steigern konnten, verzeichneten die Importeure einen Zuwachs um 8 Prozent. Der inländische Auftragseingang erhöhte sich bis August um 11 Prozent. „Wir erwarten für das Gesamtjahr 2011 ein Pkw-Neuzulassungsvolumen von mehr als 3,1 Mio. Einheiten“, sagte Wissmann.

Der Pkw-Export stieg in den ersten acht Monaten um 8 Prozent auf knapp 3 Mio. Einheiten und damit auf einen neuen Höchstwert. Im August lag die Ausfuhr bei 299.400 Einheiten, das ist ein Plus von 17 Prozent. Wissmann betonte: „Noch nie vorher wurde in einem August ein höheres Exportvolumen erzielt.“ Der Auftragseingang aus dem Ausland ist im August nochmals um 18 Prozent gestiegen, seit Jahresbeginn erhöhten sich die Auslandsbestellungen um 13 Prozent. Wissmann: „Für das Gesamtjahr 2011 rechnen wir mit einem Exportvolumen von mehr als 4,5 Mio. Pkw und damit einem neuen Höchststand“, so Wissmann.

„Für die USA haben wir ganz aktuell die Zahlen für die ersten acht Monate vorliegen: Bei den Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) haben wir unseren Marktanteil von 7,5 auf 7,8 Prozent erhöht, bei Pkw leicht auf 11,6 Prozent. Einen kräftigen Zuwachs konnten wir bei Light Trucks verzeichnen: Hier steigerten unsere Unternehmen ihren US-Absatz bis August sogar um 35 Prozent – und damit mehr als doppelt so schnell wie der gesamte Light-Truck-Markt (plus 13 Prozent)“, sagte Wissmann. Insgesamt haben die deutschen Hersteller auf dem US-Markt in den ersten acht Monaten 660.200 Light Vehicles abgesetzt

– ein Plus von 15 Prozent. Der gesamte Light-Vehicles-Markt stieg bis August um 10 Prozent auf 8,44 Mio. Fahrzeuge.

Der hohe Auftragsbestand und die nach wie vor lebhafte Exportnachfrage wirken sich positiv auf die Inlandsproduktion aus. In den ersten acht Monaten wurden in den inländischen Werken rund 3,9 Mio. Pkw gefertigt, das ist ein Plus von 8 Prozent. „Allein im August stieg die Pkw-Produktion um 19 Prozent auf 399.000 Einheiten. Damit haben wir für den Monat August auch das bislang höchste Produktionsergebnis erreicht. Für das Gesamtjahr 2011 rechnen wir mit einem Produktionsvolumen von über 5,9 Mio. Pkw. Das würde auch das Volumen des bisherigen Rekordjahres 2007 toppen“, so der VDA-Präsident.

Wissmann: „Die lebhafte Nachfrage nach Neuwagen deutscher Hersteller hat im ersten Halbjahr zu höherer Beschäftigung geführt.“

So stieg die Stammbelegschaft in der deutschen Automobilindustrie im Juni auf 724.100 Mitarbeiter. Damit wurden gegenüber dem Vorjahresmonat mehr als 18.000 Arbeitnehmer zusätzlich fest eingestellt.

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