„Home sweet home“ wird fit für die digitale Welt

Heiz- und Stromkosten sinken um 20 oder gar 30 Prozent, die gesamte Hauselektronik wird komfortabel und mobil per App und Knopfdruck gesteuert, und die Sicherheit der eigenen vier Wände hat man selbst am Urlaubsort immer im Blick:

Was intelligente Hausvernetzung heute schon zu bieten hat, darüber können sich Besucher der IFA 2015 in Berlin unter dem Motto „Fit für die digitale Welt!“ in der gemeinsamen Sonderausstellung von VDE, ZVEH und ZVEI und am VDE-Stand in der TecWatch Halle 11.1 informieren.

Deutschlands Haushalte und Smart-Home-Wirtschaft fit für die digitale Welt zu machen ist das Ziel der Normungs-Roadmap „Smart Home + Building“, die die Normungsexperten des VDE pünktlich zur IFA herausgeben. Die zweite Version setzt an einem neuralgischen Punkt an. Denn es existieren zwar bereits viele Smart-Home-Lösungen am Markt.

Diese sind allerdings meist nur für einen einzelnen Anwendungsbereich optimiert und ermöglichen keinen ganzheitlichen Lösungsansatz. Hier will die Normungs-Roadmap Abhilfe schaffen – und so den Weg zu ganzheitlichen Smart-Home-Lösungen ebnen und Deutschland zum Leitmarkt im Bereich Smart Home machen.

„Flexibilität des Systems, Interoperabilität über System- und Technologie-Grenzen hinweg sowie Informationssicherheit und Datenschutz sind die zentralen Anforderungen, die Smart-Home-Lösungen zukünftig erfüllen müssen, um in dem sich abzeichnenden Massenmarkt nachhaltig erfolgreich zu sein“, so das Credo der Normungs-Roadmap.

Smart Home an der Schwelle zum Massenmarkt

Die Chancen dafür stehen gut. Deutschland ist ein wichtiger Wachstumsmarkt für Smart-Home-Lösungen. Und deutsche Unternehmen sind in vielen Segmenten führend. Aber es gibt immer noch Stolpersteine auf dem Weg zum Leitmarkt. Die größten Herausforderungen lauten: Harmonisierung, Nachhaltigkeit, Ausbildung. Um die Harmonisierung voranzubringen, geht die Normung neue Wege:

Durch eine gemeinsam abgestimmte Domänenbeschreibung und eine detaillierte Festlegung von Use Cases auf Funktions-, Informations-, Kommunikations- und Komponentenebene ermöglicht die Methodik der Normungs-Roadmap eine Integration der unterschiedlichen an einer Normung beteiligten Gremien. Es geht um die Definitionen von Anforderungen für Anwendungen, Reduktionen der Komplexität, eine Konsensbildung und die Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses.

KfW-Kredite auf Smart-Home-Systeme

Neben der Harmonisierung der Arbeiten zu Interoperabilität von Systemen und der stärkeren Einbindung des Handwerks durch Berufsweiterentwicklung empfiehlt die Normungs-Roadmap die Förderung der Marktentwicklung durch Anreizsysteme wie zum Beispiel Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Der Hintergrund: Energiemanagement- und Gesundheits-Assistenzsysteme sind aus heutiger Sicht die Smart-Home-Segmente mit dem höchsten Marktpotenzial – auch mit Blick auf die Energiewende und den demographischen Wandel. Dieses Potenzial ließe sich aber besser ausschöpfen, wenn es beispielsweise gelingt, die Kriterien einer KfW-Förderung auf Smart-Home-Systeme auszuweiten.

VDE bringt Plug&Play-Fähigkeit und Sicherheit von Smart Home voran

Auch über das Normungsengagement hinaus arbeitet der VDE auf vielen Ebenen am Zukunftsthema Smart Home, insbesondere in den Bereichen Interoperabilität und Sicherheit. So koordiniert der VDE im Zertifizierungsprogramm Smart Home + Building, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird, die Begleitforschung.

Auf seiner Smart-Home-Testplattform prüft das VDE-Prüfinstitut unter anderem die IT-Sicherheit im Smart-Home-Backend und vergibt dafür ein Sicherheitslabel. Im Frühjahr haben bereits die Experten des VDE im Rahmen eines „Plugfests“ von VDE-Institut und EEBus-Initiative ein neues Testsystem vorgestellt, das die Interoperabilität von Smart-Home-Produkten unterschiedlicher Hersteller nachweist.

Das System wurde im Rahmen des Forschungsprojekts „Zertifizierungsprogramm Smart Home + Building“ entwickelt. So erhalten Verbraucher mehr Transparenz mit Blick auf Anwenderfreundlichkeit, Sicherheit und Kompatibilität von Smart-Home-Geräten und -Systemen.

Die Normungs-Roadmap „Smart Home + Building“ von VDE|DKE steht zum kostenlosen Download im InfoCenter unter www.vde.com bereit. Weitere Informationen zum VDE unter www.vde.com.

Der VDE auf der IFA:
Was das Smart Home heute schon vermag und was der VDE in Wissenschaft, Normung und Prüfung dafür tut – davon können sich Besucher der IFA live überzeugen. Schwerpunktthemen des VDE-Stands in Halle 11.1 (Stand 9) sind Intelligente Vernetzung, Informationssicherheit und Energieeffizienz: Eine Demo-Version zeigt, dass das Zusammenwirken von Produkten unterschiedlicher Hersteller kein Problem mehr sein muss. Der Nachweis der Interoperabilität erfolgt durch die VDE-Testsuite 2.0. Zur Informationssicherheit stellt das VDE-Prüfinstitut Test-Verfahren vor, die Cyberangriffe erkennen und Schutzmaßnahmen ableiten. Energieeffizienz und Performance-Testverfahren werden am Beispiel von Staubsaugertests vorgeführt.

Über die VDE Smart Home Testplattform:
Die Smart Home Testplattform ist das Labor des VDE-Instituts für die intelligente Heimvernetzung, wo alle derzeit am Markt eingesetzten Smart Home Technologien der verschiedenen Branchen (Multimedia, Haushaltsgeräte, Gebäudeautomation, Heizung, etc.) evaluiert, geprüft und zertifiziert werden können. Auf Basis von Prüfleitfäden werden Testverfahren zur Prüfung der Interoperabilität und der IT-Sicherheit der Systeme, Komponenten und Geräte für alle Bereiche der Smart Home Anwendungen entwickelt. Dabei werden, unterstützt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), Ziele und Aktivitäten zur Förderung der Smarten Technologien insbesondere durch die Zusammenarbeit im BMWi-Arbeitskreis „Vernetztes Wohnen + Mobiles Leben“ abgestimmt und umgesetzt.

Technik zum Anfassen, die für die Elektrotechnik und E-Handwerk begeistern will, zeigen die Partner VDE, ZVEH und ZVEI am Stand 10. Hier werden auch ausgewählte Schülerprojekte vorgestellt, Teilnehmer der First Lego League präsentieren ihre Arbeit, und es gibt Interviews und Gesprächsrunden rund um das Thema Bildung, Aus- und Weiterbildung sowie berufliche Perspektiven.

Besuchen Sie den VDE in der TecWatch, Halle 11.1 am Stand 9 (VDE) und am Stand 10 (Gemeinschaftsstand der Verbände VDE, ZVEH, ZVEI).

Über die VDE-Gruppe:
Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000 Studierende, 6.000 Young Professionals) und 1.200 Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. Die gemeinnützige VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH in Offenbach ist eine unabhängige Institution, die für Verbraucher Prüfungen und Zertifizierungen der Sicherheit und Leistungsfähigkeit elektronischer Geräte, Komponenten und Systeme unter Anwendung höchster Qualitätsstandards vornimmt. Kooperationsvereinbarungen in mehr als 50 Ländern stellen sicher, dass die Prüfungen des VDE-Instituts international anerkannt werden. Millionen elektrotechnischer Produkte weltweit sind mit VDE-Prüfzeichen versehen. 67 Prozent der Bundesbürger kennen das VDE-Zeichen. Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE erarbeitet Normen und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Sie vertritt die deutschen Interessen im Europäischen Komitee für Elektrotechnische Normung (CENELEC) und in der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC). Rund 3.500 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung erarbeiten das VDE-Vorschriftenwerk in der DKE. Die VDE-Bestimmungen basieren heute größtenteils auf Europäischen Normen, die zu etwa 80 Prozent das Ergebnis der internationalen Normungsarbeit der IEC sind.

Pressekontakt: Melanie Unseld, Tel.: 069 6308-461, E-Mail: melanie.unseld@vde.com

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