Framework Studio 2.2 – Entwicklungstool für Business-Software wird noch komfortabler

Erweitertes Customizing

Bisher ermöglichte es Framework Studio, Forms und Workflows individuell an die Kundenbedürfnisse anzupassen. Bestehende Forms ließen sich erweitern oder austauschen und neue Forms in die Anwendung integrieren. Die Formulare sind jedoch nur der „sichtbare“ Teil der Anwendung. Der weitaus größere und somit auch interessantere befindet sich in den Components. Dort finden die eigentlichen Berechnungen und Überprüfungen statt. Auch diese Components können nun an die Kundenwünsche angepasst werden.

Auch die Definition neuer Properties ist jetzt möglich. Diese Properties können als Datengrundlage sogar eine neue Spalte der bereits verwendeten Datenbank-Tabelle benutzen, die nun auch anpassbar ist.

Selbst neue Methoden lassen sich anlegen und bestehende, virtuelle Methoden können überschrieben werden. Solch eine virtuelle Methode ist z.B. OnBeforeSave(), mit der die Speicher-Überprüfungen ausprogrammiert werden können. So ist sichergestellt, dass das neue Property auch den richtigen Wert hat, wenn die Component die Daten in die Datenbank zurückschreibt.

Die neuen Properties lassen sich auch an Form Controls und speziell an Grid Columns binden und sie können auch in anderen Components wiederverwendet werden.

Ein Beispiel aus dem ERP-Bereich

Die Aufgabe soll sein, eine Kreditlimit-Prüfung einzubauen. Dazu wird die Tabelle „Kunden“ um die neue Spalte „Kreditlimit“ erweitert und die Component „cdKunde“ um das Property „decKreditlimit“. Dieses Property wird an die neue Tabellen-Spalte gebunden. Dann bekommt die Component „cdKunde“ noch die Funktion „KreditlimitVerfügbar()“. Diese Funktion verwendet die bereits bestehenden Komponenten, um die offenen Rechnungen und somit den ausgeschöpften Kredit zu ermitteln. In der Component „cdAuftrag“ wird die Methode „OnBeforeSave()“ überschrieben und das Ergebnis der Methode „KreditlimitVerfügbar()“ mit dem Auftragswert verglichen. Wenn das Limit nicht ausreicht, wird das Speichern des Auftrages verhindert. Gegebenenfalls muss das Kunden-Form noch um das neue Feld „Kreditlimit“ erweitert werden, damit dieser Wert auch gepflegt werden kann.

Dieses einfache Beispiel zeigt, welche Möglichkeiten sich mit dem erweiterten Customizing ergeben. Eine solche Änderung war bisher ein tiefer Eingriff und nur vom Software-Hersteller durch Änderung der ganzen Anwendung zu realisieren. Jetzt können Partner oder Administratoren diese Änderungen ganz einfach in einem so genannten Customizing-Package vornehmen. Solche Customizing-Packages sitzen gekapselt auf dem Basis-Package der Anwendung auf und werden beim nächsten Update respektiert. Die Release-Fähigkeit der Anwendung bleibt damit vollständig erhalten.

In der neuen Version 2.2 von Framework-Studio lassen sich auch Metadatentypen customizen. So können z.B. an ganz zentraler Stelle die Beschriftungen der Controls geändert werden. Wenn etwa die „Artikel-Nummer“ jetzt „Produkt-Nummer“ heißen soll, muss nur der Metadatentyp „Artikelnr“ angepasst und das Default-Label entsprechend geändert werden. Dieses Label zieht sich dann durch die komplette Anwendung. Überall, wo der Metadatentyp verwendet wird, sowohl in den neuen angepassten Forms als auch in den ursprünglichen Forms aus dem Basis-Package, wird das neue Label angezeigt.

ASP-Viewer mit Atlas-Technologie

Bisher bietet Framework Studio einen Java- und einen Windows-Forms-Viewer. Beide stellen das vom Application-Server gelieferte XML wie ein Browser dar. Mit dem Java-Viewer ist es schon jetzt möglich, die geschriebene Anwendung auf verschiedenen Betriebssystemen wie Windows, Linux oder Apple zu betreiben. Damit sie auch im mobilen Umfeld eingesetzt werden kann, ist es unerlässlich auch Smart-Clients wie PDAs zu unterstützen. Für diesen Zweck wird nun eine ASP-Variante des Viewers angeboten. Um eine flüssige Anwendung zu ermöglichen, wird dafür das Atlas-Framework verwendet.

Das Gute daran ist, dass die Anwendung für den neuen Client nicht neu geschrieben werden muss, da im Hintergrund weiterhin, wie bei den anderen Clients, dasselbe XML mit dem Application-Server ausgetauscht wird.

Für die Zukunft ist noch ein weiterer Viewer geplant, der auf das Windows-Presentation-Framework aufbaut. Er wird den momentan existierenden Windows-Forms-Viewer ersetzen und auf der Client-Seite ein sehr viel leistungsstärkeres Layout bieten.

Übersetzungswerkzeug

Die Mehrsprachigkeit der geschriebenen Anwendung ist ein zentraler Bestandteil von Framework Studio. Schon jetzt ist es möglich, in allen Bereichen der Anwendung die Texte mehrsprachig zu hinterlegen. Doch ein Software-Hersteller kann beim Schreiben der Anwendung unmöglich alle Sprachen berücksichtigen. Aus diesem Grund gibt es jetzt ein Tool, das alle in der Anwendung hinterlegten Texte in eine Datei exportiert, die problemlos übersetzt und dann wieder importiert werden kann. Die Anwendung versteht die neue Sprache. Werden zu einem späteren Zeitpunkt Änderungen in der Übersetzung gewünscht, wird dieser Vorgang einfach wiederholt. Dann werden nur die geänderten Übersetzungen aktualisiert.

Authentification-Service

Eine Anwendung, die mit Framework Studio programmiert wurde führt als Erstes eine Authentifizierung durch. Dabei bekommt der Benutzer ein signiertes Ticket, in dem angegeben ist, welche Anwendungen und Rollen ihm zur Verfügung stehen. Je nachdem, welche Rollen er hat und was sie erlauben ist vielleicht nur ein Login-Dialog zugänglich, um sich mit einem anderen Benutzer zu authentifizieren und ein neues Ticket mit weiteren Rollen zu erhalten. Das Ticket kann auch an andere Anwendungen oder Services weitergegeben werden, sodass dort keine erneute Authentifizierung erfolgen muss. Die andere Anwendung liest das Ticket aus und kann somit feststellen, welche Rollen der Benutzer hat. Der Authentification-Service kann also sowohl von Framework-Studio-Anwendungen als auch von anderen Anwendungen verwendet werden. Die Framework-Studio-Anwendungen teilen die Rollen mit, die mit dem Role-Management-Tool angelegt wurden. Andere Anwendungen teilen dem Service sich selbst und ihre Rollen mit. Diese Rollen können dann in einem Tool den Benutzern zugeordnet werden. So trägt sich z.B. auch der Authentification-Service selbst mit der Rolle „Manage Users“ ein. Benutzer, die diese Rolle auch haben, dürfen dann die Benutzer und deren Rollen-Zuordnungen verwalten.

Print-Service

Das Drucken von Dokumenten ist eine der wichtigsten Anforderungen an eine ERP-Lösung. Bei Framework-Studio-Anwendungen stellt die Web-Fähigkeit dabei eine Hürde dar. Aus diesem Grund wurde ein Print-Service entwickelt, der auf einem Rechner im Netzwerk läuft, auf dem die gewünschten Drucker vorhanden sind. Es kann auch mehrere Print-Services parallel geben. Der Print-Service meldet sich auf der Laufzeit-Datenbank an und teilt seine Drucker mit. Die Anwendung, die sich mit dem Broker ebenfalls auf der Laufzeit-Datenbank anmeldet, liest die Informationen der vorhandenen Print-Services aus und kann selbst wieder Druck-Aufträge an die Print-Services übermitteln, die dann die Dokumente auf dem gewünschten Drucker ausdrucken.

Der Print-Service stellt auf Wunsch gleichzeitig auch ein PDF bereit, das von der Anwendung wieder ausgelesen, nach Belieben weiterverarbeitet und z.B. für die digitale Archivierung genutzt werden kann.

Des Weiteren bietet die Anwendung nach wie vor die Möglichkeit, ein zu druckendes Dokument direkt im Browser als PDF auszugeben. So kann ein Dokument auch im Internet, wo die Netzwerk-Drucker des Brokers nicht erreichbar sind, auf dem Client angezeigt und ausgedruckt werden.

Über Framework Systems

Die Framework Systems GmbH mit Sitz im südbadischen Stockach wurde 2004 als Schwesterunternehmen der Nissen & Velten Software GmbH gegründet und beschäftigt derzeit zehn Mitarbeiter. Framework Systems produziert und vertreibt die Entwicklungs-Software Framework Studio.

Framework Studio ermöglicht die objektorientierte Programmierung von Business-Software und allen datenbankgestützten Anwendungen. Es stellt zahlreiche Werkzeuge wie Generatoren, Editoren oder Designer zur Verfügung. Lediglich die Business-Logik muss ausprogrammiert werden. Dadurch beschleunigt das Programm den Entwicklungsvorgang erheblich und hilft Fehler vermeiden.

Framework Studio ist direkt beim Hersteller oder bei größeren System- und Softwarehäusern in drei Versionen erhältlich: Administration, Customizing und Complete. Die Preise liegen zwischen 450 und 4.200 Euro.0

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