Steuerungssystem für Dienstleister und Werkzeug zur Simulation von Verkehrsströmen

Göttinger Wirtschaftsinformatiker präsentieren neue Software auf der CeBIT

Das Institut für Wirtschaftsinformatik der Georg-August-Universität ist mit zwei Projekten aus der Forschung auf der diesjährigen Computermesse CeBIT vertreten: So stellt das Team von Prof. Dr. Jörg Biethahn eine neue Softwarelösung zur Modellierung von städtischen Verkehrssystemen vor. Außerdem präsentieren die Wissenschaftler ein internetbasiertes Kommunikations- und Steuerungssystem, das kleine und mittlere Unternehmen beim Einwerben, Verwalten und Abwickeln von Dienstleistungsaufträgen unterstützt. Über die Prototypen informieren die Göttinger Wirtschaftsinformatiker auf dem Gemeinschaftsstand Niedersächsischer Hochschulen (Halle 09 – Stand C 21). Mitarbeiter der Abteilung stehen dabei für Auskünfte zur Verfügung. Die internationale Fachausstellung für Informations- und Kommunikationstechnik findet vom 9. bis 15. März 2006 in Hannover statt.

Die Software „TraSimGö“ bietet ein flexibles Werkzeug, um Verkehrsströme zu simulieren und den Verkehrsfluss zu verbessern. „Jede Stadt weist eine eigene Infrastruktur und eine spezifische Verteilung der Verkehrsteilnehmer auf. Für Probleme bei der Verkehrsführung kann es daher keine Standardlösung geben“, erläutert Prof. Biethahn. „TraSimGö“ wendet sich insbesondere an kleinere Städte und Gemeinden, die Transparenz in ihre Verkehrssysteme bringen wollen. „Simulation und Prozessanimation steigern das Systemverständnis und geben den Planern ein leistungsstarkes Instrument an die Hand, um Verbesserungen im Verkehrssystem zu testen und umzusetzen“, erläutert Prof. Biethahn, der die Abteilung Wirtschaftsinformatik I leitet. Die Software wurde am Beispiel der Stadt Göttingen mit einem realen Problem erfolgreich getestet.

Das System „flexpreis“ unterstützt die Termin- und Auslastungsplanung sowie die Preisplanung und Preissteuerung in Dienstleistungsunternehmen. So bietet ein Buchungsmodul die Möglichkeit, durchgängig online Termine an Kunden zu vergeben und die Auslastung über eine zeitorientierte Preisgestaltung zu verbessern. Prof. Biethahn: „Auf diese Weise kann die Kommunikation mit den Kunden zielgerichtet, effizient und rentabel gestaltet werden.“ Die Bestandteile von „flexpreis“ werden neutral in die Internetpräsentation des Dienstleisters eingebunden. Basis bilden dabei bereits bestehende und weit verbreitete Technologien. Dadurch soll eine medienübergreifende Kommunikationszentrale geschaffen werden, die als Kundeninformationscenter und als Verwaltungsschnittstelle dient.

Informationen im Internet können unter der Adresse http://www.wi1.wiso.uni-goettingen.de abgerufen werden.

Kontaktadressen:

flexpreis: Manfred Peter Zilling
Telefon (0551) 39-8419, e-mail: mzillin@uni-goettingen.de

TraSimGö: Leif H. Meier
Telefon (0551) 39-4445, e-mail: lmeier@uni-goettingen.de

Media Contact

Marietta Fuhrmann-Koch idw

Weitere Informationen:

http://www.wi1.wiso.uni-goettingen.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: CeBIT 2006

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer