Moderne Ultraschalltechnik mit hoher Frequenz

Weil Ultraschall normalerweise weder sicht- noch hörbar ist, kann er mit Hilfe von Sonolumineszenz sichtbar gemacht werden.

Beim weltgrößten Forum für Chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie – der ACHEMA in Frankfurt am Main – sind auch wieder Aussteller der HTWK Leipzig mit von der Partie. Unter anderem wird eine weiterentwickelte Ultraschalltechnik präsentiert, die aus einem Hochschul-Förderprojekt der IHK in Zusammenarbeit mit einem Leipziger Unternehmen entstanden ist.


Ultraschall – mit diesem Begriff verbindet sich für viele das in der Medizin zum Standard gewordene Untersuchungsverfahren. Andere, nicht weniger bekannte Anwendungen sind die Einparkhilfen am Auto oder die Brillenreinigung im Ultraschallbad beim Augenoptiker. Aber moderne Ultraschalltechnik kann noch viel mehr. Mit einer technisch anspruchsvollen Ultraschall-Technologie präsentiert sich die HTWK Leipzig jetzt auf der ACHEMA in Frankfurt am Main (15. bis 19. Mai 2006), der Messe für stoffumwandelnde Industrie.

Neben traditionellen Anwendungen der Ultraschalltechnik in Physik, Chemie oder Werkstofftechnik wird Ultraschall zunehmend auch für die Bio- und Nanotechnologie interessant. Zum Beispiel lassen sich damit Zellen oder DNA-Abschnitte manipulieren. Damit die winzigen und empfindlichen Strukturen dabei nicht zerstört werden, wird hochfrequenter Ultraschall benötigt. Dieser zeichnet sich durch eine viel feinere und weniger zerstörende Schallwirkung aus. Der für den Menschen, dessen Hörgrenze bei etwa 20 kHz liegt, nicht hörbare Ultraschall, muss dazu statt wie üblich in einem zehnfach bis hundertfach höheren Frequenzbereich erzeugt werden.

Der Lösung dieser technisch anspruchsvollen Aufgabe hat sich eine Arbeitsgruppe am Forschungs- und Transferzentrum der HTWK Leipzig gemeinsam mit der Firma Meinhardt Ultraschall aus Leipzig gestellt. Im Rahmen der Weiterentwicklung wurden neben einer modernen Mikrocontrollersteuerung umfangreiche Sicherheitsfunktionen integriert. Das dabei entstandene Gerät stellen beide Partner anlässlich der ACHEMA, dem alle drei Jahre in Frankfurt am Main stattfindenden weltgrößten Forum für Chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie aus (Halle 1.2, Stand G12-H18).

Gefördert wurden diese Arbeiten durch die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, die seit nunmehr fast vier Jahren im Rahmen der Initiative „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ die Zusammenarbeit zwischen Leipziger Wissenschaftseinrichtungen und regionalen Unternehmen unterstützt.

Des Weiteren wird die HTWK Leipzig ein Stabviskosimeter auf der ACHEMA ausstellen. Dies ist ein Messgerät für die mobile Messung der Viskosität oder der Temperatur von Fluiden. Damit kann beispielsweise die Viskosität von Schmiermitteln in Getrieben von Motoren und Turbinen gemessen werden. In der Medizin und Biotechnik ist das Stabviskosimeter ebenfalls einsetzbar, da es einfach sterilisierbar ist.

Kontakt: Dipl.-Ing. Dirk Lippik
Tel.: 0341/3076-1251; E-Mail: lippik@e-technik.htwk-leipzig.de
Messestand: Halle 1.2, Stand G12-H18
Standtelefon: 069/7575-71078

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Cindy Heinkel idw

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