BMWi fördert neue Generation von Multimedia-Geräten und Endgeräte-Netzwerken
Auf der Internationalen Funkausstellung 2001 in Berlin vom 25.08. – 02.09.2001 werden erste Prototypen und Ergebnisse der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Technologieprojekte für die zukünftige Generation von Multimedia-Endgeräten vorgestellt.
Mit dem Projekt SIPROS (Single Processor Solutions) sollen Fernsehen und Internet insbesondere auf Basis einer neuen Display-Technologie und eines neuen Multimedia-Mikroprozessors verknüpft werden. Ein erster Prototyp wird präsentiert. Die dem Prototyp nachfolgenden neuen Endgeräte sollen wesentlich kostengünstiger als bisher verfügbare Geräte hergestellt und dadurch wesentlich preiswerter angeboten werden können.
Mit dem Projekt KoMEt (Konfigurierbare Multimedia-Endgerätetechnologie) soll neben drahtgebundener auch drahtlose Bild- und Tonübertragung von beliebigen Quellen auf beliebige Endgeräte in einer Wohnung oder einem Haus möglich werden. Es geht also um Netzwerkverbünde von Endgeräten, die im sogenannten Smart-Home von verschiedenen Stationen aus gesteuert werden.
Bei SIPROS wird die moderne Rückprojektionstechnologie zur Darstellung von Video und Grafik insbesondere für multimediale Inhalte genutzt. Bildschirme mit großen Diagonalen in 16:9-Breitbildformat für Privathaushalte sollen kostengünstig hergestellt werden. Gleichzeitig soll eine hochauflösende Bildgebertechnologie die Darstellung von Grafikinhalten, die für effiziente Benutzerführungen, Internetzugang und weitere interaktive Multimediadienste notwendig sind, ermöglichen. Ein hochintegrierter Multimediachip liefert eine optimale Signalverarbeitung verschiedener Datenströme. An dem Verbundprojekt SIPROS arbeiten die federführende Fa. Loewe mit Philips und Carl Zeiss Jena sowie dem Heinrich-Hertz-Institut und der TU Ilmenau zusammen. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von ca. 14 Mio. DM, von dem ca. 6 Mio. DM durch das BMWi gefördert werden.
Bei dem Projekt KoMEt werden zur Übertragung von Bild und Ton im Netzwerkverbund von Endgeräten entsprechende Kommunikationsprotokolle implementiert und Steuerungsfunktionen für die Übertragung und Wiedergabe entwickelt. Dabei wird die Entwicklung von Modems für Frequenzen oberhalb von 5,5 GHz vorangetrieben. Konsortialführer bei KoMEt ist die Grundig AG, die die Universität Dortmund bei der Forschung zur Bildsignalverarbeitung mit einbezogen hat. Das Gesamtprojektvolumen von KoMEt beträgt ca. 5 Mio. DM, von denen 2 Mio. DM auf Fördermittel des BMWi entfallen.
SIPROS und KoMEt sind Technologieprojekte, die im Rahmen des Aktionsprogramms „Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhundert“ der Bundesregierung dazu beitragen sollen, dass neue Multimedia-Technologien, die zur Konvergenz der Medien und insbesondere der Verknüpfung von Internet und Fernsehen beitragen, entwickelt und erprobt werden. Dadurch können auch Nutzergruppen ohne spezifische Vorkenntnisse, die möglicherweise noch Vorbehalte haben, an die neuen Medien herangeführt und die Technikakzeptanz gesteigert werden. Ein wesentlicher Schritt für mehr Internetzugänge und Interaktionen über das Medium Fernsehen wird getan. Die Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Initiative „Internet für alle“ der Bundesregierung.
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