HANNOVER MESSE 2009 – Themenservice aktuell Folge 9

Mikrohybrid-Traktor liefert Power und spart Sprit

Der große grüne Traktor fällt wahrscheinlich allen Besuchern sofort ins Auge, die am Stand von John Deere auf der HANNOVER MESSE 2009 vorbeikommen. Landwirtschaftliche Fahrzeuge gehören hier auch nicht gerade zu den üblichen Exponaten. Doch es ist natürlich nicht das imposante Äußere, mit dem sein Hersteller hier begeistern will, sondern die Technik, die in dem völlig neuen Microhybridtraktor 7030 E Premium steckt.

Größte Besonderheit des innovativen Traktors ist der von der Kurbelwelle angetriebene Generator, welcher die herkömmliche Lichtmaschine ersetzt. Der an der Schwungscheibe des Motors angeflanschte Generator erzeugt bis zu 20 kW elektrische Leistung, die über einen Wandler an die Nebenaggregate verteilt wird. Dieser Frequenzumrichter wandelt Wechselstrom in Gleichstrom um und stellt die Leistung bei Bedarf Nebenantrieben wie dem Lüfter oder dem Kompressor für die Klimaanlage zur Verfügung. Dank dieser Neuentwicklung arbeitet der 7030 E Premium effizienter und spart ca. sechs Prozent des normalen Spritverbrauchs ein.

Weiterer Clou des innovativen Traktors: Der neu entwickelte Generator versorgt auch zwei externe Steckdosen am Heck des Fahrzeugs (230 V und 400 V) mit fünf kW elektrischer Leistung. So wird der Traktor quasi zur mobilen Energiequelle und liefert auch auf dem Feld bei etwaigen Geräte-Reparaturen die nötige Power für entsprechendes Werkzeug.

Deere & Company
European Office
John-Deere-Str. 70
D-68163 Mannheim
Tel.: +49 621 829 01
Fax: +49 621 829 8300
www.deere.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Dr. Oliver Neumann
Halle 24, Stand B22
E-Mail: NeumannDrOliver@JohnDeere.com
Fragen Sie doch den Roboter
Er fährt mit leisem Summen auf die Messegäste zu, rollt mit den Augen und sagt: „Hallo! Kann ich Ihnen helfen?“ Der Körper des Kerlchens hat die Form einer Mensch-ärgere-Dich-nicht-Figur und die Farbe einer überreifen Orange. SCITOS G5 ist der erste Serviceroboter, der schon in einer Erfurter Baumarktkette den Kunden zeigte, wo der Hammer hängt. Auf der HANNOVER MESSE 2009 wird er sich jetzt auch dem internationalen Publikum vorstellen.

Laut der Metralabs GmbH ist die mobile Roboterplattform SCITOS 1,50 Meter hoch, 75 Kilogramm schwer, verfügt über einen wartungsfreien Antrieb und kann bis zu zwölf Stunden am Stück in Betrieb bleiben. Der Roboter kann sich selbstständig in Gebäuden orientieren, Hindernissen ausweichen, Personen erkennen und bis zu 50 Kilogramm Last transportieren. SCITOS verfügt auch über ein neues Lokalisationsmodul mit elektronischem Kompass, hat eine autonome Ladefunktion und ist in der Mobile Area mit einem siebenachsigen modularen Greifarm vom Lauffener Greiftechnikspezialisten SCHUNK GmbH & Co. KG in Aktion zu sehen.

MetraLabs GmbH
Neue Technologien und Systeme
Ehrenbergstraße 11
D-98693 Ilmenau
Tel.: +49 36 77 668 666
Fax.: +49 36 77 668 669
www.metralabs.com
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Dr. Andreas Bley
Halle 22, Stand B45
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E-Mail: andreas.bley@metralabs.com
Sinterbauteile mit unveränderlicher ID
Sinterbauteile können künftig mit einer eigenen Identität versehen werden. Das passende Verfahren dazu stellt das Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen (IFUM) der Leibniz Universität Hannover auf der HANNOVER MESSE 2009 vor.

Ihre Identität bekommen die Sinterbauteile bei der neuen Methode schon während der Herstellung. Mit Hilfe definierter, im Pulver eingelagerter Fremdpartikel werden dabei kodierte Informationsdaten in das Bauteil eingebracht. Durch die Anzahl und Anordnung der Fremdpartikel entsteht ein binärer Code innerhalb des Bauteils. Er kann zum Beispiel die Werkstück-Identifikationsnummer enthalten.

Der Clou daran: Die im Bauteil abgelegten Informationen werden durch das Sintern fest mit dem Grundwerkstoff verbunden und lassen sich nachträglich nicht mehr entfernen oder manipulieren. Mit Röntgenstrahlen oder Ultraschalltechnik können sie lediglich ausgelesen werden.

Leibniz Universität Hannover IFUM
An der Universität 2
D-30823 Garbsen
Tel. +49 511 762-2428
Fax +49 511 762-3007
www.ifum.uni-hannover.de
Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2009:
Edin Gastan
Halle 2, Stand C10
Standtel.: +49 511 89-69 34 90
E-Mail: gastan@ifum.uni-hannover.de
Elefantenrüsselfische sind gut fürs Herz
Der afrikanische Elefantenrüsselfisch kann auch in dunkelster Nacht „sehen“. Dazu erzeugt er schwache elektrische Felder, die er mit speziellen Sensoren in seinem Kinn wahrnimmt. Wissenschaftler der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich haben diesen Elektro-Sinn nun zu einem Sensor gemacht. Was sie damit anfangen wollen, verraten sie auf der HANNOVER MESSE 2009.

Der von den Forschern präsentierte Sensor ist ein Prototyp, der als Basis eines Sensor-Arrays dienen könnte. Die Bilder, die ein solcher Sensor-Array liefern würde, könnten zwar im Normalfall nicht mit denen einer Videokamera konkurrieren. Aber: Das elektrische Auge liefert auch noch in trüben Flüssigkeiten wie Blut Informationen über seine Umgebung. In Kooperation mit Kardiologen wollen die Forscher den Sensor so miniaturisieren, dass er sich über einen Katheter in „verkalkte“ Blutgefäße schieben lässt. Hier könnte er dann gefährliche Plaques entdecken, bevor sie zu Gefäßverschlüssen führen. Betroffene werden es dem zigarrenlangen Fisch aus Zentralafrika sicher danken.

Forschungszentrum Jülich GmbH
Geschäftsbereich Technologie-Transfer
Wilhelm-Johnen-Str.
D-52428 Jülich
Tel.: +49 2461 61 6502
Fax: +49 2461 61 2118
www.fz-juelich.de/ttb
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Prof. Dr. Gerhard von der Emde und Dr. Herbert Bousack
Halle 2, Stand C38, Partner bei: Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen
Standtel.: +49 511 89-45 15 00
E-Mail: vonderemde@uni-bonn.de und h.bousack@fz-juelich.de
Windkraftwerke für Jedermann
Eine kleine Windkraft-Anlage, die das Zeug hat, ein Kraftwerk für Jedermann zu werden, ist eines der Highlights von Roschiwal + Partner auf der HANNOVER MES-SE 2009. Die Idee ist, die Kosten dieser Windkraft-Anlage so niedrig zu halten, dass man sie einfach im Baumarkt kaufen kann.

Die 500-Watt-Windkraft-Anlage ist als Insel-Lösung ausgelegt, die den erzeugten Gleich-Strom in ein Batterie-System puffert. Mit ihr lässt sich beispielsweise ein Wochenendhaus, eine Laube oder eine Berghütte mit elektrischer Energie versorgen. Und weil es sich hier um 16 Volt handelt, sind die technischen Ansprüche bei der Installation des Mini-Kraftwerks auch für Laien überschaubar.

Roschiwal + Partner Ingenieur GmbH
Unterer Talweg 125
D-86179 Augsburg
Tel.: +49 821 8007 0
Fax: +49 821 8007 190
www.roschiwal.de
Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2009:
Sabine Roschiwal
Halle 27, Stand L24
E-Mail: engineering@roschiwal.de
Funksensor-Netzwerk lokalisiert Personen und Objekte
Die Zeit langen Suchens ist vorbei – die Firma Teko Systemkonzept stellt auf der HANNOVER MESSE 2009 ein neues Funksensor-Netzwerk vor, mit dem Personen und Objekte mit einer Genauigkeit von einem Meter sicher geortet werden können. Die Hardware besteht aus mobilen Tags, Ankerknoten, Gateways und dem Lokalisierungsserver. Dazu kommt eine Visualisierungssoftware zur Darstellung der lokalisierten Objekte und Personen auf dem Bildschirm.

Die mobilen Tags werden an Objekten fixiert oder von Personen getragen. Die Ankerknoten sind in dem zu überwachenden Gebiet fest installiert und ermöglichen die Weiterleitung der Positionsdaten, die von den mobilen Tags gemeldet werden. Auf dem Server erfolgt die Auswertung und Visualisierung der Informationen. Das System ist vor allem zur Gebäudeüberwachung einsetzbar.

Teko Systemkonzept GmbH
Graf-von-Schwerin-Str. 1
D-14469 Potsdam
Tel.: +49 331 730 48 69
Fax: +49 331 7304871
www.teko.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Markus Zastrow
Halle 8, Stand F35/D30
E-Mail: mzastrow@teko.de
Solarzellen lernen von der Photosynthese
Brombeersaft, leitfähiges Glas und Titandioxidpulver – aus diesen eher simplen Zutaten zaubern Botaniker von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf der HANNOVER MESSE 2009 vor den Augen der Besucher ein eindruckvolles Exponat.

Hintergrund der saftigen Vorführung: Elektrochemische Solarzellen, so genannte Grätzel-Zellen, haben einige Gemeinsamkeiten mit dem Photosyntheseapparat grüner Pflanzen. Die Forscher arbeiten daran, noch weitere Vorteile des Vorbilds aus der Natur auf die Solarzellen zu übertragen. So benutzen Pflanzen eine Vielzahl von Lichtsammelpigmenten, die Lichtenergie zunächst einfangen, bevor diese Energie dann in Ladungstrennung, also in das Aufbauen einer Spannung, umgesetzt wird. Solche Lichtsammelpigmente sollen auch in elektrochemische Solarzellen eingebaut werden. Damit auch Laien auf ihre interessanten Forschungen aufmerksam werden, setzen die Wissenschaftler am Stand eine ganz einfache Version der Grätzel-Zelle zusammen. Und dafür brauchen sie dann den Brombeersaft, das leitfähiges Glas und das Titandioxidpulver.

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Forum universitatis 2
D-55128 Mainz
Tel.: +49 6131 39 26183
Fax: +49 6131 39 24741
www.uni-mainz.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Prof. Dr. Harald Paulsen
Halle 2, Stand C48, Partner bei: Rheinland-Pfalz/Gemeinschaftsstand
Standtel.: +49 511 89-59 71 88
E-Mail: paulsen@mail.uni-mainz.de
Motorisiertes Fahrgestell lässt Paraglider durchstarten
Für Bewohner bergiger Regionen sind sie ein vertrauter Anblick: Paraglider, die mit einem Gleitschirm zu Tal schweben. In Zukunft werden aber auch die Menschen im Flachland die eleganten Flieger öfter zu Gesicht bekommen, denn ContiTech präsentiert auf der HANNOVER MESSE 2009 ein so genanntes Trike für Paraglider.

Das Trike ist ein motorisiertes Fahrgestell für Paraglider, dessen Propeller durch einen Keilrippenriemen der ContiTech Power Transmission Group angetrieben werden. So soll dem Flugvergnügen auch in ebenem Gelände nichts mehr im Wege stehen, da nun ohne Hang gestartet werden kann und die Paraglider zudem sogar ohne dynamische Aufwinde lange in der Luft bleiben können. Messebesucher haben Gelegenheit, in dem Trike – einer Hightech-Konstruktion aus Carbon und Edelstahl – Platz zu nehmen. Zudem informieren die ContiTech-Experten auf dem ContiTech-Stand über eine aktuelle Kooperation mit dem tschechischen Hersteller Nirvana Systems s.r.o., um eine weitere Optimierung der Antriebseinheit des Trikes durch den Einsatz eines Elastriemens zu erreichen.

ContiTech AG
Vahrenwalder Straße 9
D-30165 Hannover
Tel.: +49 511 938 1304
Fax: +49 511 938 1305
www.contitech.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Mario Töpfer
Halle 25, Stand E23
E-Mail: mario.toepfer@contitech.de
Jungforscher bringen Algen aufs Dach
Preisträger von „Jugend forscht“ zeigen auf der HANNOVER MESSE 2009, was so alles in jungen Köpfen steckt. Unter anderem stellen Henrik Rasmus Thomsen und Burhan Senyener vom Schulzentrum an der Lerchenstraße in Bremen eine selbst konstruierte Anlage zur Verringerung der Kohlendioxid- und Feinstaubemissionen von Privathaushalten vor.

In ihrem System für bessere Luft, das auf dem Hausdach installiert wird, züchten sie Mikroalgen. Durch diese Algenbioreaktoren werden die Haushaltsabgase hindurchgeleitet. Mittels Fotosynthese binden die Mikroalgen das Kohlendioxid und produzieren dabei Biomasse, die für eine alternative Energiegewinnung verwendet werden kann. Ein Haushalt kann dadurch seine Kohlendioxid-Emissionen um durchschnittlich 30 Prozent und den Feinstaubausstoß um rund zehn Prozent senken.

Stiftung Jugend forscht e.V.
Baumwall 5
D-20459 Hamburg
Tel.: +49 40 374709 0
Fax: +49 40 374709 99
www.jugend-forscht.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Dr. Daniel Giese
Halle 2, Stand C24, Partner bei: Bundesministerium für Bildung und Forschung
E-Mail: presse@jugend-forscht.de
Strom zum Nulltarif
Keine Kabel, keine Batterien, keine Akkus – die Energie kommt jetzt direkt aus der Umgebung. Schwingungen, Temperaturen, Strömungen und Licht werden in Strom umgewandelt. „Energy Harvesting“ („Energie-Ernte“) heißt die Technik, die auf der HANNOVER MESSE 2009 vom Institut für Mikrotechnik und Informationstechnik der Hahn-Schickard-Gesellschaft e. V. (HSG-IMIT) präsentiert wird.

Anwendungsgebiete für den Strom zum Nulltarif finden sich bei Sensornetzwerken für die Maschinensteuerung und in der Gebäudetechnik. Aus der Bewegung der Maschinen wird Energie gewonnen. Die Gratis-Dynamik wird dann zum Beispiel für drahtlose Sensorknoten zur Zustandsüberwachung der Maschinen genutzt, deren Abwärme und Vibration gerade noch „geerntet“ wurde. Die Sensornetzwerke helfen auch, Gebäude möglichst umweltfreundlich zu betreiben. Temperatur und die Qualität der Luft werden zum Beispiel stetig erfasst und die Klimasteuerung entsprechend geregelt – somit trägt das „Energy Harvesting“ nicht nur zur Erzeugung, sondern auch zum effizienten Einsatz von Energie bei.

HSG-IMIT Institut für Mikro- und Informationstechnik
Wilhelm-Schickard-Straße 10
D-78052 Villingen-Schwenningen
Tel.: +49 7721 943 2210
Fax: +49 7721 943 210
www.hsg-imit.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Moritz Faller und Bernd Folkmer
Halle 6, Stand E16/A8
E-Mail: moritz.faller@hsg-imit.de und bernd.folkmer@hsg-imit.de

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Andrea Staude Deutsche Messe

Weitere Informationen:

http://www.hannovermesse.de

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