Wohnhaus der Zukunft – Ökonomiepreis für Architekturstudentin der FH Mainz
Er wird seit 2008 an Studierende bzw. Absolventen der rheinhessischen Fachhochschulen verliehen, deren herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Technik- oder Wirtschaftswissenschaften eine Thematik aufweisen, die eine unmittelbare Relevanz für das Handwerk besitzt oder die direkte Möglichkeit der Übertragung auf den Wirtschaftszweig Handwerk erlaubt.
Die Arbeit von Lena Knebel entstand in dem Seminar „Ziegel_Haus“, in dem sich Architekturstudenten der FH Mainz mit einer Wohnhaustypologie in homogener Ziegelbauweise beschäftigten, die den heutigen Ansprüchen an Ökologie und Nachhaltigkeit gerecht wird. Die Projektleitung lag bei Prof. Dr. Julius Niederwöhrmeier.
Aufgabenstellung: Elastisch, energetisch, ökonomisch
Das freistehende Einfamilienhaus wird auch weiterhin eine wichtige Rolle im privaten Wohnungsbau spielen – obgleich Aspekte der Nachhaltigkeit sowie die Phänomene der Entleerung ganzer Siedlungsstrukturen dieses Prinzip der Solitärbebauung auch kritisch erscheinen lassen. Das Entwurfsprojekt Ziegel_Haus stellte sich dieser Aufgabe und wollte zukunftsfähige Lösungen finden, die drei Zielsetzungen folgen:
1. Es sollte statt einer starren eine elastische Typologie entwickelt werden, die den wandelnden sozialen Konstellationen der Bewohner Rechnung trägt. So kann vermieden werden, dass sich zukünftig ganze Siedlungsbereiche entleeren, wenn Wohnhäuser nach dem Wegzug erwachsener Kinder, nach Todesfällen und anderen familiären Veränderungen zu gross werden und nicht mehr marktgerecht sind, weil sie den neuen Nutzerkonstellationen nicht angepasst werden können.
2. Es sollte eine Konzeption entwickelt werden, die innovativen energetischen und ökologischen Ansätzen entspricht. 3. Es galt, unter Material- und Konstruktionsaspekten eine homogene und energetisch optimierte Ziegelbauweise einzusetzen, die handwerksnah die technologischen Anforderungen einer dauerhaften, ökonomischen und nachhaltigen Bauweise erfüllt.
Innovation an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis
„Lena Knebel ist es in zweifacher Weise gelungen“, so Projektleiter Prof. Dr. Niederwöhrmeier, „den Anforderungen des Ökonomiepreises in besonderer Weise gerecht zu werden. Auf der Basis einer sorgfältigen Analyse der Aufgabe hat sie ein architektonisches Ergebnis entwickelt, das alle drei Aspekte der Aufgabe in besonderer Weise zur Synthese bringt. Das nachgewiesen wirksame energetische Konzept, die innovative Interpretation des Prinzips Bekleidung, die typologische Elastizität und die konstruktive Durcharbeitung: insgesamt überzeugt die Arbeit sowohl in Bearbeitungstiefe als auch ganzheitlicher Qualität in Erfüllung aller Komponenten. Sie stellt so einen ausgezeichneten Beitrag dar, mit dem es gelungen ist, innovative technologische Entwicklungen an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis mit ausgeprägter Handwerksrelevanz zu verbinden.“
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Weitere Informationen:
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