Für die Verbindung von Theorien und Experimenten in der Quantentheorie

Preisträger ist der italienische Physiker Professor Dr. Guido Altarelli, der an der Universität Rom (Roma Tre) und am CERN in Genf tätig ist. Guido Altarelli wird im Anschluss an die Preisverleihung einen Vortrag über theoretische Interpretationen der ersten Ergebnisse des Large Hadron Collider (LHC) am CERN halten. Vertreter der Medien laden wir zur Preisverleihung am 16. Januar 2012 ab 16.15 Uhr im Lehmann-Hörsaal (Geb. 30.22) auf dem KIT Campus Süd sehr herzlich ein.

Der Julius Wess-Preis 2011 geht an Professor Dr. Guido Altarelli, Universität Roma Tre und CERN, für seine Arbeiten über theoretische Konzepte der Quantenfeldtheorie und ihre Verbindung mit dem Experiment, insbesondere seine Untersuchungen über die Konsequenzen Supersymmetrischer Modelle auf die Physik bei hohen Energien.

Guido Altarelli, Jahrgang 1941, promovierte 1965 als Physiker an der Universität Florenz. Weitere Stationen seines wissenschaftlichen Wirkens waren die New York University (1968-69), die Rockefeller University (New York, 1969-70) und die Universität “La Sapienza” (Rom, 1970-92), wo er 1980 zum Ordinarius für Theoretische Physik berufen wurde. 1992 wechselte er zur Universität „Roma Tre“. Von 1987 bis 2006 war Guido Altarelli leitender Wissenschaftler in der Theoriegruppe des CERN in Genf. Schwerpunkt seiner Arbeiten ist und war die Wechselwirkung von Teilchen innerhalb und jenseits des sogenannten Standard-Modells, mit dem Physiker Elementarteilchen und zwischen ihnen auftretende Kräfte beschreiben.

Der Julius Wess-Preis erinnert an Professor Dr. Julius Wess, der sich während seiner zwanzigjährigen Tätigkeit am Karlsruher Institut für Technologie unermüdlich für die theoretische und experimentelle Elementarteilchenphysik eingesetzt und während dieser Zeit Arbeiten von international herausragender Bedeutung veröffentlicht hat. Feldtheoretische Begriffe wie die Wess-Zumino-Wirkung oder die Formulierung der ersten supersymmetrischen Quantenfeldtheorie, des Wess-Zumino-Modells, werden für immer mit seinem Namen verbunden bleiben.

Der Forschungspreis wird an Elementarteilchen- oder Astroteilchenphysiker für herausragende experimentelle oder theoretische wissenschaftliche Leistungen verliehen, die unser Verständnis der fundamentalen Naturgesetze erweitern und vertiefen.

Im KIT-Zentrum Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik (KCETA) wird die Arbeit von 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebündelt und die Strategie für zukünftige Entwicklungen erarbeitet. Das Zentrum hat neun wissenschaftliche Schwerpunkte experimenteller und theoretischer Natur, welche letztlich in Fragen nach Herkunft, Entwicklung und Zustand des Universums und den darin ablaufenden Vorgängen münden.

Der Julius Wess-Preis 2011 wird am 16. Januar 2012 um 16.15 Uhr im Lehmann-Hörsaal (Geb. 30.22) auf dem KIT Campus Süd, Kaiserstraße, 76131 Karlsruhe, verliehen.

Programm der Veranstaltung:
16.15 Uhr: Begrüßung durch den KIT-Vizepräsidenten (Prof. Dr.-Ing. Detlef Löhe);

16.25 Uhr: Das KIT-Zentrum Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik (Prof. Dr. Johannes Blümer, Wissenschaftlicher Sprecher KCETA);

16.40 Uhr: Verleihung des Julius Wess-Preises (Laudatio: Prof. Dr. Johann Kühn, Stellvertretender Wissenschaftlicher Sprecher KCETA);

17.00 Uhr: Particle Physics and the first LHC results (Prof. Dr. Guido Altarelli, Universität Rom und CERN);

anschließend Empfang

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.

Weiterer Kontakt:

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Fax: +49 721 608-25080
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