Teams aus neun Ländern bereiten sich an der Leibniz Universität auf renommierten Wettbewerb vor

Der jährlich von der Pace University School of Law, New York, veranstaltete Wettbewerb entwickelt sich mehr und mehr zu einer Leistungsschau der Juristischen Fakultäten und Law Schools aus der ganzen Welt.

Auf Einladung des Instituts für Prozessrecht und anwaltsorientierte Juristenausbildung der Leibniz Universität treffen sich von Donnerstag, 26. Februar, bis Sonnabend, 28. Februar 2009, insgesamt 19 Vis Moot Teams zur Vorbereitung des Wettbewerbs. Unter anderem sind Gruppen aus Antwerpen (Belgien), Marseille (Frankreich), Kattowitz (Polen) und Rijeka (Kroatien) der Einladung gefolgt. Zudem ist das Siegerteam des vergangenen Jahres aus Madrid (Spanien) bei der Vorbereitung in Hannover dabei.

Am diesjährigen Moot Court in Wien sind insgesamt 233 Hochschulen aus 58 Ländern beteiligt. Die Teams haben einen englischsprachigen Fall auf dem Gebiet der Internationalen Handelsschiedsgerichtsbarkeit und des UN-Kaufrechts zunächst aus der Sicht des Klägers und anschließend aus der Sicht des Beklagten zu bearbeiten. In diesem Jahr thematisiert der zu bearbeitende Fall Probleme rund um eine Firmeninsolvenz im internationalen Wirtschaftsverkehr, mit Fragen wie: Kann ein Automobilhersteller eines Produkts in eine Schiedsvereinbarung zwischen Käufer und Zwischenhändler einbezogen werden?

Ist die Schiedsvereinbarung mit dem nunmehr insolventen Zwischenhändler nichtig, wenn sein Heimatrecht dies anordnet? Ist eine Durchgriffshaftung im Bezug auf den Hersteller möglich? Wann ist die Lieferung defekter Fahrzeuge eine wesentliche Vertragsverletzung nach dem UN-Kaufrechtsübereinkommen? Nach Abgabe der Schriftsätze (Memoranden) beginnt der Vorbereitung auf die mündlichen Verhandlungen in Wien in der Woche vor Ostern.

Wie in Wien agieren bei dem Vorbereitungstreffen hochrangige Praktiker und Hochschulprofessoren als Schiedsrichter (Arbitrator) des Moot Courts, um den Studierenden einen möglichst realistischen Eindruck von der Schiedsgerichtsbarkeit zu vermitteln. Das hannoversche Vis Moot Team freut sich darüber, dass sechs Hochschullehrer aus Hannover, München, Frankfurt und Potchefstroom (South Africa) gewonnen werden konnten. Weitere Informationen zum Wettbewerb können unter http://www.cisg.law.pace.edu/vis.html abgerufen werden.

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Dr. Stefanie Beier Leibniz Universität Hannover

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