Preisgekrönter Forscher hat eine Methode für den präzisen Vergleich der Akustik von Konzerthallen entwickelt

Die Auszeichnung erhielt Professor Lokki für seinen hervorragenden Beitrag zur Raumakustik, vor allem für die neuartigen Methoden zur subjektiven und objektiven Bewertung von Konzerthallen.

„Die Geschmäcker sind verschieden, und es gibt sehr unterschiedliche Vorlieben, wenn es um die Akustik einer Konzerthalle geht. Daher können wir nicht sagen, ob eine Konzerthalle besser als eine andere ist, aber wir haben eindeutig gelernt, warum Konzerthallen unterschiedlich sind, und wir sind dabei zu lernen, wie man dafür sorgt, dass eine Konzerthalle auf eine bestimmte Weise klingt“, sagt Lokki.

Die Forscher haben eine neue Möglichkeit entwickelt, die Akustik einer Konzerthalle mit einem Symphonieorchestersimulator einzufangen. Der Simulator besteht aus 34 Lautsprechern, die die synchronisierten Aufnahmen von einzelnen Musikern wiedergeben, die Teile von Symphonien in einer Absorberhalle spielen.

Wir haben den Simulator in vielen berühmten Konzerthallen in Berlin, Wien, Köln, Wuppertal, München, Stuttgart, Amsterdam und Brüssel eingesetzt. Die Musik wurde an verschiedenen Stellen in der Halle aufgenommen und dann analysiert. Der Simulator ist notwendig, weil er gewährleistet, dass die Konzerthalle der einzige veränderliche Faktor ist, der den Klang bei diesen Analysen beeinflusst. Die objektiven Aufnahmen ermöglichen später im Labor einen sehr präzisen Vergleich der Akustikeigenschaften. Beim Anhören der Musik der einzelnen Hallen mit der räumlichen Klangwiedergabe im Labor wurden alle subjektiven Hörtests auch mit sensorischen Prüfmethoden durchgeführt, die die unterschiedlichen Wahrnehmungsfaktoren zwischen den Konzerthallen offenbaren. Mit dieser Kombination aus objektiven und subjektiven sensorischen Daten konnte Professor Lokkis Team die Bevorzugungsbewertungen der Konzerthallenakustik erklären.

Das Ziel der Forschung besteht darin, besser zu verstehen, warum Töne sich in verschiedenen Räumen anders anhören. Nach Angaben von Lokki führt dies zu einer Forschung, mit der analysiert werden soll, wie genau Menschen Töne wahrnehmen.

Der International Commission for Acoustics ICA ist ein globales Forum von Forschern, die im Bereich Akustik aktiv sind. Die Auszeichnung Early Career Award des ICA wird alle drei Jahre einem Forscher verliehen, der im Rahmen von Veröffentlichungen einen erheblichen Beitrag zur Förderung der theoretischen oder angewandten Akustik geleistet hat.

Weitere Informationen:
Außerordentlicher Professor Tapio Lokki
Aalto University School of Science
Tel. +358 40 578 2486
E-Mail: tapio.lokki@aalto.fi

Video über den Bau eines Symphonieorchestersimulators:
http://www.youtube.com/watch?v=cjgdzZ3Bez0

Pressefotos:
http://aalto.digtator.fi:80/public/b1c2c122c8B2.aspx

Informationen über den Artikel:
Sensory evaluation of concert hall acoustics („Sensorische Prüfung der Konzerthallenakustik“), Proceedings of Meetings on Acoustics, Band 19, S. 032004 (Juni 2013)
http://asadl.org/poma/resource/1/pmarcw/v19/i1/p032004_s1

Informationen über die Auszeichnung:
http://asadl.org/jasa/resource/1/jasman/v133/i5/p3485_s1

International Commission for Acoustics:
http://www.icacommission.org

Aalto University Communications / Johanna Lassy
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Bei der Aalto University, Finnland, handelt es sich um eine multidisziplinäre Gemeinschaft aus Wissenschaft und Kunst, die in den Bereichen Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften sowie Kunst und Design tätig ist. Die Universität gründet sich auf finnischen Stärken, und ihr Ziel ist, sich als einzigartige Institution zu etablieren und weltweit eine der Spitzenuniversitäten zu werden. Die Eckpfeiler der Aalto University sind ihre Stärken in Forschung und Lehre. An der neuen Universität sind 20 000 Bachelor- und Masterstudenten sowie Doktoranden eingeschrieben, und die Anzahl der Mitarbeiter beträgt 5 000, von denen 370 Professoren sind.

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Weitere Informationen:

http://www.aalto.fi

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