Potsdamer Geschmacksforscher erhält Preis für die beste wissenschaftliche Publikation des Jahres
Die wissenschaftliche Publikation trägt den Titel „Different phenolic compounds activate distinct human bitter taste receptors“ und ist bereits 2013 erschienen (DOI: 10.1021/jf304198k). In der dem Artikel zugrunde liegenden Arbeit untersuchten die Forscher die aktivierende Wirkung von sechs verschiedenen Polyphenolen auf die 25 menschlichen Bittergeschmacks-Rezeptor-Typen.
Die untersuchten Substanzen zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen, die natürlicherweise in vielen Lebensmitteln wie Rotwein, Bier, Tee und Schokolade enthalten sind.
Die Bitterrezeptoren reagierten am sensitivsten auf Pentagalloylglucose, die zu den Tanninen gehört, und Malvidin-3-Glucosid – ein Farbpigment, das unter anderem in roten Trauben enthalten ist. Die Forscher gehen davon aus, dass beide Substanzen maßgeblich für den Bittergeschmack von Früchten, Gemüse und den aus ihnen gewonnenen Lebensmitteln verantwortlich sind. Beiden sekundären Pflanzenstoffen schreiben Wissenschaftler zudem gesundheitsfördernde Eigenschaften zu.
Das DIfE ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es erforscht die Ursachen ernährungsbedingter Erkrankungen, um neue Strategien für Prävention, Therapie und Ernährungsempfehlungen zu entwickeln. Forschungsschwerpunkte sind dabei Adipositas (Fettsucht), Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Das DIfE ist zudem ein Partner des 2009 vom BMBF geförderten DZD. Näheres unter http://www.dzd-ev.de.
Die Leibniz-Gemeinschaft vereint 89 Einrichtungen, die anwendungsbezogene Grundlagenforschung betreiben und wissenschaftliche Infrastruktur bereitstellen. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Einrichtungen rund 17.200 Menschen – darunter 8.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – bei einem Jahresetat von insgesamt knapp 1,5 Milliarden Euro.
Die Leibniz-Gemeinschaft zeichnet sich durch die Vielfalt der in den Einrichtungen bearbeiteten Themen und Disziplinen aus. Die Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft bewahren und erforschen das natürliche und kulturelle Erbe. Darüber hinaus sind sie Schaufenster der Forschung, Orte des Lernens und der Faszination für die Wissenschaft. Näheres unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de.
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