Junge Forscher mit dem Gustav-Bucky-Preis 2012 ausgezeichnet

Zum ersten Mal hat die Berliner Röntgen-Gesellschaft – Röntgenvereinigung zu Berlin und Brandenburg e.V. (BRG-RBB) am 11. September 2012 den Gustav-Bucky-Preis verliehen. Preisträger sind Dr.-Ing. Alexander Gussew vom Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Florian F. Schmitzberger von der Charité Berlin.

Dr.-Ing. Alexander Gussew wurde 1979 im russischen Perm geboren und schloss 2006 sein Studium zum Diplomingenieur für Elektrotechnik und Informationstechnik an der TU Ilmenau ab. In seiner Dissertation am Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena beschäftigt er sich mit der Darstellung von biochemischen Prozessen während der Schmerzverarbeitung im Gehirn mittels Protonenmagnetresonanzspektroskopie. Seine Erkenntnisse ermöglichen eine Verbesserung der bildgebenden Diagnostik bei chronischen Schmerzen.

Der in Innsbruck, Österreich, geborene Florian Schmitzberger machte 2009 einen Master-Abschluss in Biomedical Informatics an der amerikanischen Stanford University und hat 2010 ein Promotionsstudium an der Berliner Charité aufgenommen. Florian Schmitzbergers Forschungsergebnisse leisten einen wichtigen Beitrag zu einer besseren bildlichen Diagnostik von Brustkrebstumoren und zur Senkung der Strahlenexposition.

Anlässlich der Preisverleihung erklärte PD Dr. Marc Dewey, Vorsitzender der BRG-RBB: „Ich freue mich im Namen der Berliner Röntgen-Gesellschaft – Röntgenvereinigung zu Berlin und Brandenburg zwei hochbegabte junge Wissenschaftler mit dem ersten Gustav-Bucky-Preis ehren zu können. Mit ihren herausragenden Arbeiten tragen beide zur Weiterentwicklung der radiologischen Diagnostik bei. Der Preis dient auch dem Gedenken an den Namensgeber Gustav Bucky, der mit seinem Schaffen einen wesentlichen Beitrag zum Fortschritt der Radiologie geleistet hat und wie viele seiner Kollegen während des Nationalsozialismus das Land verlassen musste.“

Mit dem jährlich verliehenen Gustav-Bucky-Preis soll der wissenschaftliche Nachwuchs in der Radiologie gefördert werden. Die Bewerbungsfrist für den Gustav-Bucky-Preis 2013 endet am 31.12.2012. Der Namensgeber des Preises, Gustav Bucky wurde am 3. September 1880 in Leipzig geboren. Er publizierte über 100 wissenschaftliche Arbeiten und besaß 94 deutsche und amerikanische Patente auf dem Gebiet der Röntgentechnik. Bekannt wurde er vor allem durch die Erfindung der nach ihm benannten Bucky Blende, einem wichtigen Beitrag zur Reduktion der Streustrahlung und Qualitätsverbesserung in der Röntgendiagnostik. 1933 emigrierte Bucky von Berlin nach New York. Dort war er unter anderem Hochschullehrer am New York College of Medicine sowie am Albert Einstein College of Medicine. Gustav Bucky starb 1963 in New York. Die Röntgenvereinigung zu Berlin und Brandenburg ehrt mit diesem Preis Gustav Bucky sowie seine radiologischen Kollegen, die zwischen 1933 und 1945 aus ihrer Tätigkeit verbannt oder zur Emigration gezwungen wurden.
Die am 18.3.1898 gegründete „Röntgen-Vereinigung zu Berlin“ ist die älteste radiologische Fachgesellschaft. Sie organisierte 1905 den Röntgenkongresses in Berlin, auf dem die „Deutsche Röntgengesellschaft“ gegründet wurde. Nach der Wiedervereinigung und dem Zuwachs aus dem Ostteil Berlins und aus Brandenburg wurde 1991 der Name umgeändert in „Berliner Röntgengesellschaft – Röntgenvereinigung zu Berlin und Brandenburg“. Heute zählt die BRG-RBB mehr als 400 Mitglieder.

Pressekontakt:
Matthias Rühl
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.
Tel.: 030 – 916 070 26
Fax: 030 – 916 070 22
E-Mail: ruehl@drg.de

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