Internationale Physikolympiade: Das deutsche Team steht
In Physik macht ihnen keiner was vor: Michael Sonner (Landesgymnasium für Hochbegabte, Schwäbisch Gmünd), Sascha Lill (Gymnasium „Werner von Siemens“, Magdeburg), David Schmidt (Stiftsgymnasium Xanten), Lars Dehlwes (Ohm-Gymnasium, Erlangen) und Lucas Rettenmeier (Hariolf-Gymnasium, Ellwangen) vertreten Deutschland bei der 44. Internationalen Physikolympiade vom 7. bis 15. Juli 2013 in Kopenhagen.
Die fünf Schüler setzten sich bei der deutschen Endausscheidung im Forschungszentrum Jülich unter 16 Kandidaten durch. Die Mitglieder des Nationalteams haben nun ein weiteres Training im Juli vor sich, bevor es in die dänische Hauptstadt geht. Dort werden Jugendliche aus mehr als 80 Nationen erwartet.
„Forschung und Entwicklung sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist daher von größter Bedeutung und uns eine Herzensangelegenheit. Es ist uns eine besondere Freude die Finalrunde der Physikolympiade auszurichten“, begrüßte Prof. Sebastian M. Schmidt, Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums, Teilnehmer und Gäste zur Feierstunde. Das Forschungszentrum war in diesem Jahr zum vierten Male Gastgeber der deutschen Finalrunde.
Die Kandidatinnen und Kandidaten der Endrunde mussten in der Woche nach Ostern an jedem Tag eine Klausur quer durch alle Gebiete der Schulphysik schreiben. In den Aufgaben gab es mit lichtverstärkenden Fasern, Babys auf Seerosenblättern, springenden Flummis und vielen anderen Themen einiges zu entdecken. Daneben hatten die Schüler aber auch die Möglichkeit, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungszentrums „hautnah“ bei ihrer Arbeit zu erleben. Zwei weitere Teilnehmer der Auswahlrunde haben darüber hinaus die Gelegenheit, das Forschungszentrum noch etwas genauer kennenzulernen. Leonie Plaga (B.M.V. Schule, Essen) und Vincent Stimper (Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium, Chemnitz) erhielten als besondere Anerkennung ihrer Leistung eine Einladung zu einem zweiwöchigen Praktikum in Jülich.
Den Festvortrag – Titel: „Die Energiewende“ – hielt in diesem Jahr Prof. Christoph Buchal vom Jülicher Peter Grünberg Institut. Das Thema ist Teil seines neuen Buches „Strom“, das der Jülicher Wissenschaftler am Montag, 6. Mai, im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin offiziell vorstellen wird.
Die Internationale Physikolympiade – kurz IPhO – und das Auswahlverfahren in Deutschland sind Wettbewerbe für physikbegeisterte Jugendliche. Auf internationaler Ebene nehmen jährlich mehr als 80 Länder an der IPhO teil. Der bundesweite Auswahlwettbewerb wird vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Natur¬wissenschaften (IPN) an der Universität Kiel in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Länder und mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesforschungsministerium durchgeführt. Aus Deutschland hatten sich für die 44. Internationale Physikolympiade in Kopenhagen mehr als 350 Schülerinnen und Schüler beworben.
Weitere Informationen:
Internationale Physikolympiade:
http://www.ipn.uni-kiel.de/projekte/ipho/aktuelles.html
Das Schülerlabor JuLab des Forschungszentrums Jülich:
http://www.fz-juelich.de/julab/DE/Home/home_node.html
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