Emanuela Dalla Vecchia-Preise 2009 vergeben

Der Preis wird von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) gemeinsam mit der Stiftung für Seelische Gesundheit und der Stiftung Depressionsforschung verliehen.

Der Emanuela Dalla Vecchia- Förderpreis für Studierende geht an die Diplom-Psychologin und Medizinstudentin Eva Friedel. Die Preisträger wurden auf der diesjährigen DGPPN-Jahrestagung am Donnerstag, den 26. November 2009 in Berlin bekannt gegeben.

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) hat gemeinsam mit der Stiftung für Seelische Gesundheit und der Stiftung Depressionsforschung erstmals den Preis zur Erforschung von Depressivität bei psychischen Erkrankungen – Emanuela Dalla Vecchia Preis 2009 – vergeben. Der Preis, der im Rahmen der DGPPN-Jahrestagung am 26. November 2009 in Berlin verliehen wurde, soll für einen mehrmonatigen Aufenthalt in einer Forschungseinrichtung im Inland oder im Ausland genutzt werden.

Preisträger 2009 ist Juniorprofessor Dr. med. Ingo Vernaleken, klinischer Wissenschaftler und Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums der RWTH Aachen. Vernaleken beschäftigt sich in seiner Lehr- und Forschungstätigkeit schwerpunktmäßig mit der translationalen Hirnforschung. Neben Projekten zur Diagnostik, Therapie und Prävention psychischer Erkrankungen erforscht er, wie neurobiologische Vorgänge auf konkrete Verhaltensbedingungen rückwirken. Umgekehrt analysiert er, wie Aussenfaktoren die psychische Situation neurobiologisch beeinflussen. Mit dem Preisgeld von 20.000 Euro möchte Vernaleken ein Forschungsvorhaben zu der mit der Positronenemissionstomographie (PET) darstellbaren D2/3-Rezeptor Verfügbarkeit bei Patienten mit akuter Anpassungsstörung finanzieren.

Mit dem Emanuela Dalla Vecchia-Preis für Studierende wurde die Diplom-Psychologin und Medizinstudentin Eva Friedel an der Charité Berlin ausgezeichnet. Damit fördert die DGPPN Studierende zur Erforschung von Depressivität und Affektivität bei psychischen Erkrankungen. Das Preisgeld von 5.000 Euro kommt ihrem Forschungsvorhaben zugute, Konnektivitätsunterschiede zwischen depressiven Patienten und Gesunden bei Anwendung von psychosozialen Stressfaktoren zu untersuchen. Dabei möchte sie auch genetische Risikofaktoren berücksichtigen. Friedel sieht in ihrer Arbeit einen weiteren Schritt zur Aufklärung von Genotyp-Stress-Interaktionen.

Gefördert wird der Preis von der DGPPN gemeinsam mit der Stiftung für seelische Gesundheit sowie der Stiftung Depressionsforschung. Die Stiftung für seelische Gesundheit fördert die seelische Gesundheit der Bevölkerung und entwickelt die Psychiatrie-Reform zur Verbesserung der Versorgung psychisch kranker Menschen weiter. Die Stiftung Depressionsforschung, Sponsor des Preises, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Depressionserkrankungen zu erforschen, um neue Behandlungsmethoden und Medikamente gegen diese Krankheit zu finden.

Kontakt:
Prof. Dr. Dr. Frank Schneider
Präsident DGPPN
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Universitätsklinikum Aachen
Pauwelsstraße 30
52074 Aachen
Tel.: 0241-80 89633
Fax: 0241-80 82401
E-Mail: fschneider@ukaachen.de

Media Contact

Dr. Thomas Nesseler idw

Weitere Informationen:

http://www.dgppn-kongress.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer