Dissertationspreis Adlershof 2013 geht an Dr. Martin Hempel
Martin Hempel hatte bereits als Diplomand seine Begeisterung für die Erforschung neuartiger Halbleiterlaser entdeckt und als Doktorand am MBI die ultimativen Leistungsgrenzen dieser universell einsetzbaren Laser untersucht. Dabei beschäftigte sich Hempel insbesondere mit dem sog. Catastrophic Optical Damage (COD).
Dieser bezeichnet die Zerstörung von Halbleiter-Dioden-Lasern bei hohen optischen Intensitäten. Dabei wird ein Volumen von ca. 1 µm³ des Laser-Materials durch absorbiertes Laserlicht innerhalb von 1 ns bis zum Schmelzen bei ≈1600°C aufgeheizt. In der Folge breitet sich der Defekt (COD) im Laser mit einer Geschwindigkeit von rund 90 km/h aus.
Innerhalb weniger µs wird dadurch der gesamte Laser zerstört, dessen Volumen in etwa 1000-mal größer ist als der Startpunkt des Defekts. In seiner Arbeit konnte Hempel den COD während dessen Entstehung raum-zeitlich verfolgen. Dies brachte neue Einsichten in die physikalischen Mechanismen des Prozesses. Die enge Kooperation mit Herstellern von Halbleiterlasern ermöglicht jetzt eine gezielte Verbesserung der Bauelemente, da deren Schwachstellen im Hochleistungsbetrieb nun schnell und eindeutig identifiziert werden können.
Über den Preis:
Der Dissertationspreis Adlershof wird seit 2002 jährlich von der Humboldt-Universität zu Berlin, der Initiativgemeinschaft Außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof e.V. (IGAFA) und der WISTA-MANAGEMENT GMBH verliehen. Drei aufgrund der hohen wissenschaftlichen Qualität ihrer Arbeit vorab von der Jury Nominierte treten mit Kurzvorträgen zum Thema ihrer Dissertation gegeneinander an. Die Jury entscheidet im Anschluss, wer nicht nur sehr gut forschen, sondern auch mitreißend und überzeugend vortragen kann.
Kontakt:
Dr. Martin Hempel, phone: +49 (0) 30 – 6392 1453
E-Mail: hempel@mbi-berlin.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.mbi-berlin.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise
Neueste Beiträge
Erstmals 6G-Mobilfunk in Alpen getestet
Forschende der Universität Stuttgart erzielen leistungsstärkste Verbindung. Notrufe selbst in entlegenen Gegenden absetzen und dabei hohe Datenmengen in Echtzeit übertragen? Das soll möglich werden mit der sechsten Mobilfunkgeneration – kurz…
Neues Sensornetzwerk registriert ungewöhnliches Schwarmbeben im Vogtland
Das soeben fertig installierte Überwachungsnetz aus seismischen Sensoren in Bohrlöchern zeichnete Tausende Erdbebensignale auf – ein einzigartiger Datensatz zur Erforschung der Ursache von Schwarmbeben. Seit dem 20. März registriert ein…
Bestandsmanagement optimieren
Crateflow ermöglicht präzise KI-basierte Nachfrageprognosen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen liegt darin, Über- und Unterbestände zu kontrollieren und Lieferketten störungsresistent zu gestalten. Dabei helfen Nachfrage-Prognosen, die Faktoren wie Lagerbestände, Bestellmengen,…