Heinz-Spitzbart-Preis für Professor Peter Zipfel

Abteilungsleiter am Hans-Knöll-Institut für herausragende Forschungsarbeit gewürdigt

Peter F. Zipfel, Abteilungsleiter am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie Jena – Hans-Knöll-Institut – und gleichzeitig Professor für Infektionsbiologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist mit dem Heinz-Spitzbart-Preis 2007 der „Europäischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten in der Geburtshilfe und Gynäkologie“ ausgezeichnet worden.

Das von Professor Zipfel bearbeitete Thema „Immun- und Komplement-Evasion der humanpathogenen Hefe Candida albicans“ wurde von einer unabhängigen Jury als eine herausragende Arbeit auf dem Gebiet der therapierelevanten, infektiologischen und immunologischen Forschung in Gynäkologie und Urologie eingeschätzt. In der gewürdigten Arbeit hat Peter Zipfel mit seinem Team am Hans-Knöll-Institut untersucht, wie sich der human-pathogene Hefepilz Candida albicans vor dem Immunsystem des Menschen schützt. Candida albicans ist Bestandteil der normalen Haut- und Schleimhautflora des Menschen.

Unter bestimmten Umständen ruft der Pilz jedoch Infektionen hervor, die nur schwer bekämpft werden können. Das Team um Zipfel gewann wichtige Erkenntnisse zum molekularen Wechselspiel zwischen der krankmachenden Hefe und dem Immunsystem des Menschen. Langfristig sollen die Untersuchungen dazu führen, neue Wirkstoffe und Therapeutika für die Behandlung einer Pilzinfektion aufzuspüren. Die Forschungsergebnisse werden in Kürze in der renommierten amerikanischen Zeitschrift „The Journal of Biological Chemistry“ veröffentlicht.

Die Preisverleihung dokumentiert die internationale Konkurrenzfähigkeit der Forschungsarbeiten um Hans-Knöll-Institut und spricht gleichzeitig für das gute Gespür der Gutachterkommission, deren Urteil auf noch unveröffentlichten Arbeiten basiert.

Das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – Jena (HKI) ging 1992 aus dem ehemaligen Zentralinstitut für Mikrobiologie und experimentelle Therapie hervor und wurde nach dessen Gründer Prof. Dr. Hans Knöll benannt. Im Jahr 2003 erfolgte die Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft. Das HKI ist die deutschlandweit einzige Einrichtung, die sich schwerpunktmäßig mit pilzlichen Krankheitserregern und der Suche nach neuen, Naturstoff-basierten Medikamenten gegen solche Infektionen beschäftigt.

Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 83 Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Diese beschäftigen etwa 13.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand 12/2006). Davon sind ca. 5.400 Wissenschaftler, davon wiederum 2.000 Nachwuchswissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,1 Mrd. Euro pro Jahr. Die Drittmittel betragen etwa 225 Mio. Euro pro Jahr.

Ansprechpartner:
Dr. Michael Ramm
Wissenschaftliche Organisation
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e.V.
– Hans-Knöll-Institut –
Beutenbergstrasse 11a
07745 Jena
T: +49 (0) 3641 – 65 66 42
F: +49 (0) 3641 – 65 66 20
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