Wie Jugendliche Hightech-Firmen gründen
Ob kindersichere Medikamentenverpackungen, mit Bildschirmen beschichtete T-Shirts oder extrem leichte Schutzwesten für Polizisten – die Teilnehmer des Wettbewerbs „Jugend gründet“ haben sich einiges einfallen lassen. „Sie können mithelfen, dass es in Deutschland wieder mehr Unternehmensgründungen gibt“, lobte Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Kreativität und Gründergeist der Jugendlichen, die am Dienstag zum Finale von „Jugend gründet“ in die Experimentierlandschaft Phaeno nach Wolfsburg kamen. Zehn Top-Teams hatten sich unter insgesamt 1100 teilnehmenden Gruppen in den ersten Auswahlrunden durchgesetzt.
Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II entwickelten bei diesem vom BMBF geförderten Wettbewerb zunächst eigene Ideen für Hightech-Produkte. Im nächsten Schritt setzten sie diese Zukunftsideen unter realitätsnahen Bedingungen um, indem sie ein virtuelles Unternehmen gründeten. „Wenn unser Land auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben soll, brauchen wir eine solche Innovationskraft und einen solchen Unternehmergeist, wie Sie ihn uns hier vorführen“, lobte Staatssekretär Storm die Jugendlichen. „Dieser Wettbewerb stärkt den Gründergedanken in Deutschland. Wir wollen damit gezielt solche Talente fördern, die sowohl für die Naturwissenschaften als auch für die Wirtschaft hervorragende Fähigkeiten mitbringen.“
Die Präsentation der Ergebnisse stellte hohe Anforderungen an die Finalisten: Auf einer virtuellen Investorenmesse mussten die zehn Siegerteams vor einer Expertenjury aus Wirtschaft, Medien und Banken für ihre Produktidee werben. Zudem mussten sie überzeugend darlegen, dass sie in der Lage sind, ein florierendes Unternehmen zu führen.
Folgende Schülergruppen konnten sich am Dienstag unter den Finalisten durchsetzen:
1. Preis: Ein Schülerteam vom Kreisgymnasium Bad Krozingen in Baden-Württemberg überzeugte die Jury mit der Geschäftsidee der innovativen Glasscheiben. Ziel dieser Technologie ist es, Räume durch das Tönen der Scheiben bei Bedarf abdunkeln zu können. Grundlage der intelligenten Scheiben ist eine neuartige Flüssigkeits-Gas-Kombination.
2. Preis: Eine Schülergruppe vom Lise-Meitner-Gymnasium im baden-württembergischen Königsbach entwickelte ein Geschäftsmodell rund um eine Brille mit Display. Mit diesem Hightech-Produkt soll zum Beispiel ein Fahrzeugführer Informationen vor die Augen gespielt bekommen, ohne dass er den Blick von der Straße nehmen muss. Die Informationen werden per Bluetooth-Technik übertragen und mit organischen Leuchtdioden (OLED) angezeigt.
3. Preis: Jugendliche vom Bildungszentrum Markdorf in Baden-Württemberg haben ein virtuelles Unternehmen gegründet, das ein elektronisches Schulbuch auf dem neuesten Stand der Technik anbietet. In diesem Gerät sind alle benötigten Schulbücher digital gespeichert. Der Schulranzen könnte mit dieser Technik künftig erheblich leichter werden.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Dr. Barbara Burkhardt-Reich
Steinbeis-Transferzentrum für Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim
Tel: 07231-42 446-28
Email: barbara.burkhardt-reich@hs-pforzheim.de
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