Erstes Handy für blinde Menschen erhält iF design award auf der CeBIT 2004

Das erste Handy für blinde und sehbehinderte Menschen erhält in diesen Wochen drei Auszeichnungen: Nach dem belgischen SWIFT-Preis und dem GSM Association Award 2004 in Cannes erhält der von Pemstar entwickelte und gefertigte Mobile Phone Organizer MPO 5500 auch den renommierten iF design award. Die Preisverleihung findet am 18. März auf der CeBIT 2004 in Hannover statt.

Der ALVA MPO 5500 kombiniert GSM-Handy, Organizer, mobile Internetdienste und Sprachfunktionen. Es ist das erste mobile Endgerät seiner Art für sehbehinderte Menschen. Statt eines Displays besitzt das Gerät eine Braille-Zeile. Auf der etwa 15 Zentimeter langen Zeile bildet das Gerät mittels kleiner Drahtstifte Buchstaben in Blindenschrift ab. Mit ihr oder per Sprache bedient der Anwender alle Funktionen des Gerätes, darunter Telefon, SMS, Terminkalender, E-Mail und Notiz- und Adressbuch. Seit November 2003 ist der Mobile Phone Organizer über den authorisierten Fachhandel erhältlich. Die Idee zum MPO stammt von ALVA, einem niederländischen Anbieter von Braillezeilen. Umgesetzt hat das Konzept der Elektronik-Dienstleister Pemstar: Von Pemstar stammt die Produktentwicklung, das preisgekrönte Produktdesign, die Automationslösung und schließlich fertigt er auch das Gerät.

Anfang Februar 2004 nahm ALVA für den MPO 5500 den belgischen SWIFT-Preis entgegen. Er zeichnet innovative Technologien aus, die in besonderer Weise Menschen verbinden. Auf dem 3GSM World Congress in Cannes, der bedeutendsten Messe für Mobilfunk, erhielt der MPO 5550 Mitte Februar die Auszeichnung für die beste Mobilfunktechnik für besondere Anforderungen.

Eine Auszeichnung für sein Design erhält der MPO 5500 auf der CeBIT. Am 18. März 2004 wird ihm dort mit dem iF design award einer der bedeutendsten Designpreise verliehen. An diesem Tage gibt die Jury offiziell bekannt, ob das Braille-Handy einen goldenen oder silbernen Award erhält.

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Martin Kurth Sympra GmbH

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