BMBF setzt Frauenförderung in Forschung und Lehre fort

Catenhusen: „Hochschulen müssen Generationenwechsel nutzen“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) setzt die Förderung von Frauen in Forschung und Lehre fort. „Wir müssen mehr Frauen für Spitzenpositionen an deutschen Hochschulen gewinnen“, sagte Staatssekretär Wolf-Michael Catenhusen zum Auftakt des Kongresses „Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre“ am Mittwoch in Hannover. In den kommenden zwei Tagen werde die bisherige Frauenförderung bilanziert und nächste Schritte eingeleitet. Fast die Hälfte der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler trete in den nächsten zehn Jahren an den Hochschulen in den Ruhestand, sagte Catenhusen. „Diesen Generationenwechsel müssen die Hochschulen nutzen, um mehr Frauen in Führungspositionen zu holen.“

Im Frühjahr haben Bund und Länder ihr Hochschul- und Wissenschaftsfachprogramm (HWP) verlängert. Damit fließen in den kommenden drei Jahren weitere 92 Millionen Euro in die Frauenförderung in Forschung und Lehre. Ziel ist, dass 40 Prozent des im HWP geförderten Personals weiblich sind. „Hier sind Länder und Hochschulen in der Pflicht“, sagte Catenhusen. Der Staatssekretär hob hervor, dass der Frauenanteil an Professuren seit 1998 von 9,5 Prozent auf über 11 Prozent kontinuierlich gestiegen sei. Bei den jüngst eingeführten Juniorprofessuren gebe es sogar eine Quote von mehr als 25 Prozent. Und im Wintersemester 2002/2003 nahmen erstmals mehr Frauen als Männer ein Studium auf. Diese Ergebnisse seien erfreulich, aber sie reichten noch lange nicht aus, sagte Catenhusen: „Frauen in Spitzenpositionen sind an deutschen Hochschulen im internationalen Vergleich immer noch deutlich unterpräsentiert.“

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Silvia von Einsiedel idw

Weitere Informationen:

http://www.cews.uni-bonn.de

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