Preis der Stiftung Industrieforschung für Stuttgarter Wirtschaftswissenschaftler

Erneut wird ein Stuttgarter Wissenschaftler für seine Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis ausgezeichnet. Der erste Preis für wissenschaftliche Arbeiten der Stiftung Industrieforschung wurde in diesem Jahr Dr. Klaus Möller vom Lehrstuhl Controlling am Betriebswirtschaftlichen Institut der Universität Stuttgart für seine Doktorarbeit zuerkannt. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird am 16. Oktober bei der Jahresveranstaltung der Stiftung Industrieforschung auf Schloss „La Redoute“ in Bonn verliehen. Die Stiftung Industrieforschung ist eine der größten Förderinstitutionen für anwendungsorientierte Forschung in Deutschland. Sie zeichnet regelmäßig herausragende Arbeiten aus, die Innovationen in die betriebliche Praxis erfolgreich umsetzen.

In seiner mit „summa cum laude“ bewerteten Arbeit zur „Zuliefererintegration in das Target Costing auf Basis der Transaktionskostentheorie“ hat der Nachwuchswissenschaftler die Frage untersucht, wie innerhalb einer Unternehmenskooperation ein Produkt marktgerecht und kostenorientiert entwickelt werden kann. In einer Welt zunehmender Vernetzung gewinnen solche Unternehmensverbindungen immer größere Bedeutung. Für die Zulieferer sind damit neue Chancen, aber auch ein höheres Maß an Verantwortung verbunden. Mehr Kooperation bedeutet hier auch mehr Komplexität, denn Zahl und Qualität der Transaktionen zwischen den Partnern steigen deutlich an. Dabei gilt es, die Zulieferer markt- und kostenorientiert in den Produktentwicklungsprozess im Sinne eines Target Costing zu integrieren. In seiner Arbeit hat Klaus Möller jene Schnittstellen-Kosten sichtbar gemacht, die mit der zunehmenden Zahl von Transaktionen zwischen Zulieferern und Abnehmern verbunden sind.

„Mein Ziel ist die für beide Seiten nutzbringende Integration von Theorie und Praxis. Die in der Forschung sehr bedeutsame Transaktionskostentheorie auch für die Praxis nutzbar zu machen, stellte daher eine ganz besondere Herausforderung dar“, so der Preisträger. Erfolgreich war dies auch durch ein fruchtbares Wechselspiel aus Theoriearbeit und enger Kooperation mit der Industrie. Das Konzept konnte bei einem württembergischen Getriebespezialisten erfolgreich realisiert werden. Es trägt dazu bei, die Beziehungen mit den Lieferanten kostenseitig zu optimieren.

Dr. Möller ist weiterhin am Lehrstuhl Controlling von Professor Péter Horváth an der Universität Stuttgart tätig. Im Rahmen seiner Habilitation untersucht er die betriebswirtschaftliche Steuerung von Netzwerken.

Kontakt:
Dr. Klaus Möller
Betriebswirtschaftliches Institut
Lehrstuhl Controlling
Tel. 0711/121-3926
e-mail: klaus.moeller@po.uni-stuttgart.de

Media Contact

Ursula Zitzler idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer