Georg-Manecke-Preis 2003 an Jörg Christian Tiller

Der diesjährige Georg-Manecke-Preis der gleichnamigen, bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) eingerichteten Stiftung geht an Dr. Jörg Christian Tiller, derzeit tätig am Freiburger Materialforschungszentrum. Der Preis wird am 8. Oktober in München verliehen.

Der 32-jährige Tiller hat an der Universität Jena in wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Jülich zum Thema Optische Biosensoren auf der Basis von Aminocellulosederivaten promoviert und anschließend am MIT (Massachusetts Institute of Technology) auf dem Gebiet der Wechselwirkungen von Mikroorganismen mit polymerchemisch modifizierten Oberflächen geforscht. Er arbeitet jetzt in Freiburg an seiner Habilitation zum Thema Aufbau und Strukturprinzipien bioaktiver Polymerer mit dem Ziel, antimikrobielle Oberflächen herzustellen. Wirkstoffe sollen so besser in die mikrobielle Zelle eindringen können, um dort wirksam zu werden. Eine Wirkstoff-Freigabe soll nur bei mikrobieller Belastung erfolgen.

Tiller hat durch zahlreiche Publikationen in international wichtigen Zeitschriften und durch mehrere international angemeldete Patente auf sich aufmerksam gemacht. Nach dem Willen der Stifterin, Nina Manecke, sollen mit dem Preis wissenschaftliche Untersuchungen gefördert werden, die auf die Anwendung makromolekularer Stoffe zielen und neuartige Funktionen bei makromolekularen Stoffen ausfindig machen. Biochemische und biotechnische Anwendungen sind dabei von besonderem Interesse. Das galt auch für die Arbeiten des Polymerchemikers Georg Manecke, an den der Preis erinnert.

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Dr. Renate Hoer idw

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