Medizinischer Förderpreis für fünf Grazer Wissenschaftler

Auszeichnung der Aventis-Stiftung für Messmethode in der Immunologie

Fünf junge Wissenschaftler und ihre Teams sind heute, Freitag, in Graz für ihre Arbeiten mit dem Preis der Aventis Stiftung zur Förderung der medizinischen Forschung ausgezeichnet worden. Das Preisgeld beträgt insgesamt 10.400 Euro. Insgesamt werden jährlich 40.000 Euro für die medizinischen Fakultäten von Graz, Innsbruck und Wien zur Verfügung gestellt. Die Preisträger werden von einem Kuratorium aus Professoren der Universität bestimmt.

Ausgezeichnet wurde die Arbeit „Nachweis einzelner Molelüle“ vom Wissenschaftlerteam um Ulrike Demel von der Abteilung für Klinische Immunologie der Universität Graz. Das Team entwickelte einen neuen und ultra-sensitiven Ansatz, der schnell und genau die Identifizierung fluoreszierender Moleküle erlaubt. Das Verfahren könnte in der Immunologie und der Immunohämatologie breite Anwendung finden. Ausgezeichnet wurde auch die Wissenschaftlerin Tamara Egger vom Institut für Medizinische Biochemie und Medizinische Molekularbiologie. Egger konnte in ihrer Arbeit zeigen, wie das antioxidativ wirkende Vitamin E die Bildung der zellschädigenden freien Radikale blockiert. „Diese Befunde könnten zu einem besseren Verständnis der die Nervenzellen im Zentralnervensystem schützenden Eigenschaften von Vitamin E führen“, erklärte Egger.

Ein weiterer Preisträger ist das Team um Christine Helige vom Institut für Histologie und Embryologie für ein Modell, das die Forschungen auf dem Gebiet „Abläufe in der Frühschwangerschaft“ vorantreiben soll. Sie entwickelten ein 3D-Gewebskulturmodell, um das Eindringen des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut zu untersuchen. Ausgezeichnet wurde weiters das Team um Elisabeth Mahla von der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Es entwickelte eine neue Untersuchungsmethode, die eine bestimmte Patientengruppe identifiziert. Bei diesen führt der durch die Operation und die nachfolgende Wundheilung verbundene Stress zur Schädigung von Herzmuskelzellen und somit zu akuten Herz-Kreislauf-Komplikationen. Am besten eignet sich demnach die Elektronenstrahl-Computertomographie. Die Untersuchungsmethode identifiziert Patienten, die besonders gefährdet sind, im Zuge einer gefäßchirurgischen Operation eine Schädigung der Herzmuskelzellen mit Verminderung der Herzleistung zu erleiden.

Das Wissenschaftler-Team um Gernot Zollner von der Abteilung für Gastroenergologie und Hepatologie der Universitätsklinik für Innere Medizin erhielt die Auszeichnung für die Entwicklung eines Tiermodells, an dem wesentliche Teile der Krankheitsabläufe der Gelbsucht geklärt werden konnten. Im Speziellen beschäftigten sich die Forscher mit der Rolle des wichtigsten Gallensäure-Aufnahme-Proteins Ntcp.

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Sandra Standhartinger pressetext.austria

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