Bundesbildungsministerin Schavan verleiht Deutschen Innovationspreis für nachhaltige Bildung

Die Auswahl der Preisträger erfolgte durch eine internationale Jury. Der mit 10.000 € dotierte erste Preis ging an die Höhere Berufsfachschule für Technik des Bildungsinstituts für Umwelt und Wasserwirtschaft, Neubrandenburg, für ihr Ausbildungsprojekt „Brodaer Teiche“.

Den zweiten Preis erhielt die AOK Baden-Württemberg für „ScienceKids“, das der Verbesserung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens von Kindern dient. Auf dem dritten Platz folgte die Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Recke mit dem Projekt „Offene Höfe – offene Schule“ zur Stärkung der sozialen Bindung mit dem bäuerlichen Umfeld der Schule. Der dieses Jahr zum zweiten Mal verliehene Preis ist eine gemeinsame Initiative des Zentrums für empirische pädagogische Forschung (zepf) der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, und der Schülerhilfe.

„Die nominierten Projekte stellen sich den Anforderungen an zeitgemäße Bildung: Sie erproben Partizipation und Verantwortung als wichtige Voraussetzungen für die Gestaltung unserer Zukunft“, erklärte Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, in Ihrem Grußwort. „Sie stellen das „Lernen lernen“ in den Mittelpunkt. Sie setzen auf selbstgesteuertes und selbstverantwortliches Lernen, auf Methodentraining, auf die intensive Nutzung von Lernzeit und auf individuelle Förderung.“

„Mit diesem Preis wollen wir bewusst machen, wie viele lobenswerte Initiativen zur nachhaltigen Verbesserung der Bildung bereits realisiert werden“, honorierte Prof. Dr. Reinhold S. Jäger, Geschäftsführender Leiter des Zentrums für empirische pädagogische Forschung (zepf) der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, in seiner Ansprache. „Wir wünschen uns, dass diese Initiativen Schule machen. Denn nicht durch neue Etikettierungen verändert sich das Schulwesen, sondern vielmehr von innen her, wie bei diesen Projekten. Diese Projekte sind Beispiele für eine erfolgreiche innere Schulentwicklung. Sie tragen zur Nachhaltigkeit genauso bei wie sie einen Mehrwert für die Beteiligten und Betroffenen schaffen.“

„Die Schülerhilfe ist ein Bestandteil des Bildungssystems und nimmt ihre Verantwortung ernst. Mit unserem Engagement für den Deutschen Innovationspreis möchten wir Vorbild sein. Solche privatwirtschaftlichen Initiativen sind sehr wichtig, weil der Staat nicht der einzige Leistungsträger sein kann, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen“, erläuterte Norbert Milte, Geschäftsführer der Schülerhilfe, das Engagement des Nachhilfe-Unternehmens.

1. Preis: Brodaer Teiche
Mit ihrem Projekt „Brodaer Teiche“, das den mit 10.000 € dotierten ersten Preis erhielt, will die Höhere Berufsfachschule für Technik des Bildungsinstituts für Umwelt und Wasserwirtschaft in Neubrandenburg die Ausbildung praxisorientierter und lebensnäher gestalten. Im Vordergrund stehen der Erhalt der Natur, das umweltbewusste Verhalten und die damit verbundene Freude beim Entdecken und Forschen. Als Nebenprodukt lernen die Schüler die nähere Umgebung kennen. Durch klassenübergreifende Aufgaben wird die partnerschaftliche Zusammenarbeit gestärkt. Zusätzlich werden soziale Kompetenzen mit fachlichen Kompetenzen gepaart und systematisch erweitert. Die Nachhaltigkeit zeigt sich unter anderem darin, dass das Projekt zum festen Bestandteil der Ausbildung an der Schule geworden ist. Es stellt ein exzellentes Beispiel für eine Herangehensweise zur nachhaltigen Förderung von Wissen und Verhalten dar, das seine Nachahmung in anderen Schulen finden sollte.
2. Preis: AOK ScienceKids: Kinder entdecken Gesundheit
Den mit 6.000 € dotierten zweiten Platz erhielt die AOK Baden-Württemberg, die gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg das Projekt „ScienceKids: Kinder entdecken Gesundheit“ realisiert. Mit verschiedenen Lernbausteinen wird Grundschulkindern die Bedeutung von Bewegung und Ernährung sowie das Zusammenspiel zwischen diesen beiden Faktoren nahe gebracht. Mit diesem Konzept ist es gelungen, die Brücke zu schlagen von typischen Kinderfragen zum praxistauglichen Lehr- und Lernmaterial. Dabei werden die einzelnen Aspekte mit Herz. Bauch und Verstand bearbeitet.
3. Preis: „Offene Höfe – offene Schule“
Der mit 4.000 € dotierte dritte Preis wurde an die Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Recke vergeben. Mit dem Ziel, die sozialen Bindungen zum bäuerlichen Umfeld der Schule zu intensivieren, besuchen die Schüler des 7. Jahrgangs zwischen Sommer- und Herbstferien einmal wöchentlich einen Bauernhof und nehmen dort verschieden Tätigkeiten wahr. Im Anschluss an diese Betriebsphase wird das Thema „Bauernhof“ bis zu den Halbjahreszeugnissen in vielen verschiedenen Unterrichtsfächern bearbeitet. Die schriftlichen Ergebnisse werden in einer Projektmappe zusammengefasst. Gleichzeitig werden eine Ausstellung und ein großer Präsentationsabend vorbereitet.
Über die Schülerhilfe:
Die Schülerhilfe, einer der führenden Nachhilfe-Anbieter in Deutschland und Österreich, verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Eltern, Kindern und öffentlichen Schulen. Die Schülerhilfe ist derzeit an über 1.000 Standorten vertreten. Qualifizierte und motivierte Nachhilfelehrer kümmern sich individuell um jeden Schüler. Sie bieten Unterstützung in allen gängigen Fächern, für alle Klassen und Schularten. Derzeit fördert sie über 70.000 Schülerinnen und Schüler jährlich. Die Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 durch den TÜV Nord läuft seit Mitte Mai 2006 und soll voraussichtlich bis 2009 abgeschlossen sein. Nähere Informationen: Werktags von 8.00-20.00 Uhr unter der gebührenfreien Service-Nummer 0800/19 4 18 02 oder unter http://www.nachhilfe.schuelerhilfe.de.
Pressekontakt und Fotomaterialien:
ZGS Schülerhilfe GmbH
Dr. Marion Steinbach
Tel. (0228) 96 16 438
Fax (0228) 47 83 70
steinbach@schuelerhilfe.de

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Bernd Hegen idw

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