Effiziente Fertigung von leichten Flugzeugteilen gefördert

Ein neues Gieß-Verfahren der Titan-Aluminium-Feinguß GmbH (TITAL) aus Nordrhein-Westfalen vermindert Umweltbelastungen und nutzt Rohstoffe optimal. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel fördert das Projekt deshalb mit über 850.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm seines Ministeriums.

Das Unternehmen plant erstmals in Deutschland Titan-Großbauteile mit einem neuen Gießverfahren in einem Stück herzustellen. Diese werden unter anderem in der Flugzeugindustrie gebraucht. Im Vergleich zu bislang üblichen Zerspanungsverfahren lassen sich rund die Hälfte der Rohstoffmenge und allein damit ca. 65 Prozent Energie pro Tonne Endprodukt einsparen.

Gabriel: „Spritsparen ist angesichts der hohen Energiepreise nicht nur auf der Straße ein Thema, sondern wird auch für den Luftverkehr immer wichtiger. Ein Beitrag hierzu sind besonders leichte Flugzeugbauteile, die aber auch weiterhin sehr stabil sind. Das innovative Vorhaben von TITAL zeigt, dass in der Herstellung von Flugzeugen selbst noch erhebliche Effizienz- und Einsparpotenziale erschlossen werden können. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Ökologie und Ökonomie zwei Seiten derselben Medaille sind.“ Ein solcher Technologiesprung werde auch die Position der deutschen Unternehmen im international hart umkämpften Wettbewerb der Zulieferer weiter verbessern, so Gabriel.

Das Unternehmen TITAL stellt seit über 30 Jahren hochwertige Feingussprodukte aus Titan- und Aluminiumlegierungen her. Am Standort Bestwig ist geplant, die neue Gießanlage für Titan-Großbauteile bis 1,50 Meter Durchmesser zu errichten, die im Schwerkraft-Gießverfahren mit Hilfe eines Vakuumlichtbogen-Gießofens in einem Stück hergestellt werden. Mit dieser Investition sollen über 50 Arbeitsplätze geschaffen werden. Bisher wurden Teile dieser Größe aufwändig aus Blöcken gefräst oder aus Einzelkomponenten zusammengesetzt. Dies ging mit erheblichen Abfallmengen und hohem Energieaufwand einher.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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