Über 16 Millionen Euro für Batterieforscher der WWU

Weitere Stärkung der Batterieforschung in Münster: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Aufbau eines Elektrolyt-Labors am Batterieforschungszentrum MEET der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) mit 16,45 Millionen Euro.

„Dieses Labor wird uns auf dem Gebiet der Elektrolyt-Forschung deutlich voranbringen. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal – weltweit gibt es kein Labor, das eine solch umfassende Synthese und Analyse ermöglicht“, betont Prof. Dr. Martin Winter, wissenschaftlicher Leiter am MEET.

Der Elektrolyt ist als Ionenleiter neben Kathode und Anode eine der drei Hauptkomponenten einer Batteriezelle. Er beeinflusst ihre Sicherheit, Lebensdauer und Leistungsfähigkeit maßgeblich und ist daher ein zentrales Thema in der Batterieforschung.

„Das Labor stärkt das MEET als eine der führenden Einrichtungen in der Batterieforschung“, erklärt WWU-Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles anlässlich des Projektstarts am 1. Juli. „Diese Entscheidung ist aber auch für den Forschungsstandort Nordrhein-Westfalen und die bundesweite Zukunft der Elektromobilität von enormer Bedeutung.“

Das Besondere an dem nun entstehenden Labor ist, dass eine Hochdurchsatz-Test-Methode – das sogenannte High Throughput Screening – auf die Elektrolyt-Forschung übertragen wird. „Diese Form der schnellen, automatisierten Präparation und Analyse von interessanten Materialkombinationen ist ein Schlüsselbestandteil des Vorhabens“, erläutert Martin Winter. „Nur so können wir dem aktuellen Wissens-, Erfahrungs- und Datenvorsprung der konkurrierenden Mitbewerber, insbesondere aus dem asiatischen Raum, begegnen.“

In dem Labor werden Wissenschaft und deutsche Industrieunternehmen eng miteinander kooperieren und das Wissen um den Elektrolyten bündeln. Zu den Partnern sollen Materialhersteller genauso wie Zellproduzenten und die Automobilindustrie zählen. Entsprechende Interessenbekundungen haben Unternehmen bereits an das MEET herangetragen. „Mit dieser bedeutenden Investition stärkt die Bundesregierung den Forschungsstandort Münster.

Insgesamt haben wir in der Batterieforschung in den letzten Jahren deutlich aufholen können. Das neue Labor wird Deutschlands Rolle auf dem Weltmarkt weiter stärken“, unterstreicht der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Thomas Rachel.

Aus den Mitteln des BMBF wird das MEET nicht nur seine Laboreinrichtung vervollständigen, sondern auch zehn neue Stellen finanzieren. Damit werden künftig 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Elektrolyt-Forschung arbeiten. Insgesamt sind am MEET derzeit rund 170 Mitarbeiter tätig.

Pressestelle der Universität Münster
Christina Heimken
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Weitere Informationen:

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