Schavan:"Exzellente Ideenschmiede für Lebenswissenschaft"

Am Dienstag (9.3.) hat das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) auf seinem Campus in Heidelberg das neue Advanced Training Center (ATC) feierlich eröffnet.

Das Zentrum soll zum führenden Ausbildungs- und Konferenzzentrum für die Lebenswissenschaft in Europa werden. Bundesforschungsministerin Annette Schavan sagte dazu in Heidelberg: „Mit diesem neuen Konferenzzentrum hat Heidelberg ein zentrales europäisches Podium erhalten, auf dem sich internationale Wissenschaftler aller Disziplinen und Generationen treffen, um Ideen und Know-how auszutauschen.“ Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat den Bau mit 14 Millionen Euro unterstützt.

Das neue Gebäude besitzt die Form einer DNA (Trägerin der Erbinformation) und somit die Struktur einer Doppelhelix. „Die besondere Form des Gebäudes unterstreicht den Anspruch, hier einen weltweit sichtbaren Leuchtturm für die hochmoderne Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu schaffen“, sagte die Ministerin. Das EMBL, ein Grundlagenforschungsinstitut, das 1974 auf Initiative der Europäischen Organisation für Molekularbiologie (EMBO) als internationale Einrichtung gegründet wurde, wird derzeit von 20 europäischen Staaten und assoziiertem Mitgliedsstaat Australien finanziert. Eine der Kernaufgaben der Einrichtung ist neben der Forschung die Aus- und Weiterbildung von internationalen Spitzenwissenschaftlern. „Deutschland unterstützt hiermit nicht nur die Exzellenz des EMBL, sondern stärkt auch den wissenschaftlichen Ausbildungsstandort Europa“, betonte Schavan.

Regelmäßige erstklassige Konferenzen der Wissenschaftselite sind bereits seit Jahren das Markenzeichen von EMBL und EMBO. Jetzt wird hierfür auch ein attraktiver und angemessener Rahmen geboten. So können nun auch die vielen Nachfragen aus dem In- und Ausland optimal bedient werden, so dass der internationale wissenschaftliche Austausch intensiver betrieben werden kann. Die ausgezeichnete Infrastruktur in Heidelberg und die bestehenden universitären institutionellen und industriellen Netzwerke der Forschungsregion Rhein-Neckar spielen dabei weiterhin eine wichtige Rolle.

Finanzielle Unterstützung für den Bau kamen auch seitens der Klaus Tschira Stiftung und des Landes Baden-Württemberg. „Wir sehen hier ein hervorragendes Beispiel für eine Verknüpfung von privaten Partnern mit der öffentlichen Hand in Public-Private-Partnerships zur Schaffung von Infrastruktureinrichtungen für die Forschung“, sagte Schavan. Auch bei der Durchführung von internationalen Konferenzen werden sich künftig private Geldgeber beim EMBL engagieren.

Schavan: „Das neue Trainingszentrum wird die Region und Deutschland zu einer zentralen Anlaufstelle für die internationale Forschungselite in den Lebenswissenschaften machen und so den Forschungsstandort Europa nachhaltig stärken.“

Die Lebenswissenschaften sind ein Schwerpunkt in der High-Tech-Strategie der Bundesregierung. Von 2006 bis 2009 investierte das BMBF rund 3,2 Milliarden Euro in die Lebenswissenschaften.

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